TIFFANY EXKLUSIV Band 03
manchmal sogar samstags ins Büro. Die meisten frisch verheirateten Männer wären verärgert darüber gewesen, doch Connor reagierte erstaunlich verständnisvoll. Gelegentlich begleitete er sie sogar, und gemeinsam schafften sie Laurels Arbeitspensum doppelt so schnell. Außerdem machte es viel mehr Spaß, als allein in dem leeren Büro zu arbeiten. Eines Nachmittags, beim Aussortieren alter Akten, begannen sie eine Papierballschlacht, in deren Verlauf sie zu einem Knäuel verschlungen auf dem Boden landeten. Rasch entwickelte sich aus ihrem atemlosen, übermütigen Gerangel ein leidenschaftliches Liebesspiel hinter Laurels Schreibtisch.
Während ihre Körper vereinigt waren, stellte Laurel verblüfft fest, dass sie glücklich war. So glücklich wie seit Jahren nicht mehr. Seit sieben Jahren, um genau zu sein. Doch sie war klug genug, um zu wissen, dass dieser Augenblick ebenso flüchtig wie kostbar war. Es war etwas, das sie in ihrer Erinnerung bewahren konnte, nachdem Connor wieder verschwunden war.
Sie waren bereits drei Monate verheiratet, als Connor Laurel bat, ihn zu einem formellen Abendessen zu begleiten, das seine Firma ausrichtete.
Laurel war sich nicht ganz sicher, was der Anlass war – die Beförderung oder der Abschied eines Vizepräsidenten wahrscheinlich. Sie mochte solche feierlichen Firmenveranstaltungen nicht, und öffentlich als Connors Frau aufzutreten machte es nicht besser. Aber um seinetwillen beschloss sie, ohne großen Aufstand zuzustimmen. Connor hatte sich seit der Heirat solche Mühe gegeben, es ihr in jeder Hinsicht recht zu machen, dass es nur fair war, seine Bitte zu erfüllen. Vielleicht würde es sogar ganz interessant sein, ihn einmal auf seinem vertrauten Terrain zu erleben.
Es war eine formelle Veranstaltung in einem neuen Restaurant, das so vornehm und teuer war, dass Laurel dort bislang noch keine Reservierung bekommen hatte. Connor und sie kamen erst an, als der Großteil der Gäste bereits versammelt war. Als Laurel durch die Tür trat und einem Meer unbekannter Gesichter gegenüberstand, drückte sie unbewusst Connors Arm.
„Entspann dich“, meinte er. „Alle sind ganz neugierig darauf, die Frau kennenzulernen, mit der ich mich in eine so stürmische Romanze gestürzt habe.“
Laurel lächelte kurz, obwohl seine Worte sie nicht gerade beruhigten. Sie hasste Heuchelei und fühlte sich unwohl bei der Vorstellung, die verliebte, frisch Verheiratete zu spielen. Doch als Connor begann, sie stolz seinen Gästen vorzustellen, schien er sich in seiner Rolle äußerst wohlzufühlen.
Jeder Anwesende hätte es sicher Liebe genannt. Aber Laurel wusste es besser. Sie wusste, dass sein Verhalten nur darauf abzielte, bei seinen Geschäftspartnern keine Zweifel darüber aufkommen zu lassen, dass es sich um eine Liebesverbindung handelte. Außerdem genoss er es, sie wie einen edlen Besitz vorführen.
Laurel hatte sich ihrer Rolle entsprechend gekleidet und war so weit gegangen, sich ein neues Kleid aus fließendem silberfarbenem Stoff zu kaufen, das ihre schlanke Figur betonte und beim Gehen dezent glitzerte. Ihre Schultern und Arme waren mit hauchdünnem Stoff bedeckt, die Haare hatte sie hochgesteckt. Diamantohrringe und ein Saphirarmband – Connors Geschenk zum Valentinstag – vervollständigten ihr Outfit.
Connors anerkennender Blick, als sie nach dem Anziehen ins Wohnzimmer gekommen war, hatte mehr als tausend Worte gesagt. Natürlich hatte er sie wie immer mit Komplimenten überschüttet, was Laurel das Gefühl gab, dass sich der Aufwand gelohnt hatte.
Wie erwartet gab Connor sich seinen Geschäftspartnern gegenüber gewandt und kultiviert. Er trat selbstsicher und gleichzeitig zurückhaltend auf. Laurel musste zugeben, dass er in vieler Hinsicht ein außergewöhnlicher Mann war. Einen Moment lang stellte sie sich vor, sie sei tatsächlich die Frau, die er liebte. Wenn es nur so wäre, dachte sie und beobachtete, wie er ein älteres Paar begrüßte. Wie glücklich wäre sie dann … und wie stolz.
Laurel war zwar darauf vorbereitet gewesen, Connor im Umgang mit seinen Geschäftspartnern zu erleben, nicht jedoch mit seinem erotischen Vorleben konfrontiert zu werden. Als eine große, kurvenreiche Brünette den Raum betrat und sich förmlich auf Connor stürzte, bekam sie eine Gänsehaut. Gebannt erwartete sie die Reaktion ihres Mannes, als sich die attraktive Frau in ihrem schulterfreien schwarzen Satinkleid ihm näherte. Sein Lächeln verriet eindeutig, dass er ihre
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