TIFFANY EXKLUSIV Band 03
Attraktivität durchaus registrierte. Ärgerlicherweise schien es ihm auch zu gefallen, dass sich die dunkelhaarige Schönheit zur Begrüßung in seine Arme warf und ihm einen Kuss gab.
Offenbar kannten die beiden sich. Laurel hielt sich im Hintergrund und kochte innerlich, während Connor und die Frau sich angeregt unterhielten. Sie fragte sich, wann er seiner ehemaligen Geliebten wohl seine Frau vorstellen würde. Oder würde er das diesmal überspringen?
Endlich löste er den Blick von seiner Gesprächspartnerin und winkte Laurel zu sich. Laurel musterte ihre Rivalin und kam zu dem Schluss, dass diese Frau das genaue Gegenteil von ihr war, was Aussehen, Stil und Auftreten betraf.
Noch bevor Laurel etwas sagen konnte, umarmte die Frau sie. „Sie müssen Lauren sein …“
„Laurel“, korrigierte Laurel sie. Eine schwere Parfümwolke umgab die Frau, und sie hatte Mühe, nicht zu husten.
„Herzlichen Glückwunsch, Laurel. Ich freue mich so sehr für Sie beide!“, rief die Frau begeistert und ließ Laurel endlich los.
„Danke. Tut mir leid, ich glaube, ich habe Ihren Namen …“
„Amanda Darling.“ Die Frau lächelte, was hübsche Grübchen auf ihren Wangen entstehen ließ und blendend weiße Zähne zum Vorschein brachte. „Connor und ich kennen uns schon eine Ewigkeit. Nicht wahr, Con?“ Sie schenkte ihm ein wissendes, sexy Lächeln, das an Laurels Nerven zehrte.
„Und ob“, bestätigte er. Laurel fand, dass er Amanda ziemlich dumm anlächelte. Zum Glück wurde seine Miene rasch ernst. „Amanda hat lange für meine Firma gearbeitet, bevor sie sich selbstständig gemacht hat. Und soweit ich hörte, sehr erfolgreich. Sie macht uns regelrecht Konkurrenz.“
Laurel hatte gehofft, dass die attraktive Frau wenigstens nicht besonders intelligent oder beruflich erfolgreich war. Aber offenbar hatte Amanda Darling alles, und ihrem sehr tiefen Ausschnitt nach zu urteilen, störte es sie nicht im Geringsten, wenn jeder es mitbekam.
„Es ist wirklich nett von dir, das zu sagen“, wandte sie sich an Connor. „Dabei weiß doch jeder, dass du der Beste bist – und für mich immer sein wirst.“ Amanda ließ ein sinnliches Lachen erklingen und legte Connor die Hand auf den Ärmel. Dann wandte sie sich an Laurel. „Ich musste einfach die Frau kennenlernen, die sich Connor geangelt hat. Wie haben Sie das geschafft, wenn Sie mir die Frage erlauben? Ich glaube, ich habe so ziemlich alles versucht“, fügte sie in vertraulichem Von-Frau-zu-Frau-Ton hinzu.
Connor lachte erneut, und Laurel fühlte heftige Kopfschmerzen nahen. „Das war leicht. Es war Erpressung“, erwiderte sie mit ernster Miene und genoss es, die volle Wahrheit zu sagen. Amanda wusste davon natürlich nichts, auch nicht, dass Connor in dem Fall der Erpresser war. Einen Moment lang hatte es den Anschein, als würde ihr frisch gebackener Ehemann an seinem Drink ersticken.
„Erpressung?“ Amanda grinste über Laurels schlagfertige Antwort. „Verdammt, ich wünschte, mir wäre das eingefallen.“ Sie zog einen Schmollmund und wandte sich wieder an Connor. Er starrte auf seinen Drink und wich Amandas Blick aus. Laurel glaubte sogar zu erkennen, dass er ein wenig errötete.
„Na ja, es gibt immer ein nächstes Mal“, tröstete Laurel sie. Connor sah sie an, als wollte er fragen: be Amandas nächstem Opfer, oder wenn du mich nicht mehr willst?
„Das werde ich mir merken“, meinte Amanda und ließ Connors Arm endlich los. „Dann alles Gute, Connor. Und verlier meine Telefonnummer nicht“, fügte sie scherzhaft hinzu.
Connor lachte gutmütig und legte Laurel den Arm um die TAllle. Wollte er Amanda damit demonstrieren, dass sie zu spät kam? Oder wollte er sich nur selbst schützen? Laurel setzte ein falsches Lächeln auf.
„Amanda liebt solche Scherze. In Wahrheit sind wir nur alte Freunde“, bemerkte Connor, während sie der Frau nachsahen.
„Du brauchst mich nicht anzulügen“, entgegnete Laurel. „Sie ist die erste deiner früheren Geliebten, der ich begegnet bin. Aber sie wird sicher nicht die letzte sein.“
„Das klingt, als würdest du erwarten, Hunderten von ihnen zu begegnen.“
„Na ja, ich glaube nicht, dass du in den letzten sieben Jahren enthaltsam gelebt hast.“
„Nicht ganz“, gab er zu. „Aber es ist ein himmelweiter Unterschied, ob man mit jemandem Sex hat oder sich liebt. Findest du nicht?“
„Doch, natürlich.“ Laurel schaute verlegen zu Boden. Sie wusste nicht, was sie noch sagen sollte.
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