TIFFANY EXKLUSIV Band 03
Haus wohnten. Leider zerstörte ihr die Wirklichkeit immer wieder dieses Traumbild.
Vielleicht lehnte er sie oder das Baby ab. Oder er drängte sie dazu, das Baby wegzugeben. Wenn er nicht bereit war, ein Vater zu werden, würde sie ihn nicht zu halten versuchen, aber dieses Baby sollte auf die Welt kommen. Mit oder ohne Daddy.
Von Anfang an hatte sie gewusst, dass Cade nicht der Typ Mann war, der sich irgendwo häuslich niederließ. Sobald er Sweetwater Springs verlassen hatte, hatte sie sich überlegt, ob er irgendwo die wilden alten Zeiten wieder aufleben ließ. Im Grunde hatte sie ihm die Erlaubnis erteilt, mit jeder Frau zu schlafen, die ihm gefiel. Das war natürlich gewesen, bevor sie erkannte, dass sie ihn liebte. Ihr einziger Trost lag in Reese’Worten, die er ihr an dem Tag von Cades Rückkehr gesagt hatte.
„Cade McBride bricht kein Versprechen.“ Bedeutete das, dass er sich auch in den sechs Wochen seiner Abwesenheit an den ehelichen Treueschwur gehalten hatte? Belle klammerte sich an diesen Glauben.
Aber wenn er glaubte, sie sei ihm untreu geworden? Dann nahm er vielleicht an, das Kind sei von einem anderen Mann. Bei ihrem Glück war das durchaus möglich. Sie hatte Cade für die Ehe bezahlt und angenommen, sie könne ihn einfach wie einen alten Schuh beiseitelegen. Allerdings weigerte er sich, sich ignorieren zu lassen. Anfänglich hatte sie mit ihm lediglich einen Handel abgeschlossen, doch jetzt war sie bis über beide Ohren in Cade verliebt. Und schwanger. Es würde ihr nur recht geschehen, wenn er sie deswegen verließ und nichts mehr von dem Land, seiner Ehefrau und dem Baby wissen wollte.
Belle stöhnte auf. Ihre Fröhlichkeit war wie weggeblasen. Ich muss es ihm sagen, dachte sie auf dem Weg zur Dusche. Aufschieben nützt nichts.
Heute Abend nach der Arbeit, beschloss sie, während sie sich einseifte, den Schaum abspülte und sich abtrocknete. Schlimmstenfalls wendet Cade sich von mir ab. Sicher wird er für das Baby finanziell aufkommen, aber möglicherweise ist er morgen schon fort.
Sie ging zurück ins Schlafzimmer und starrte wie gebannt auf das Bett, in dem Cade geschlafen hatte. Sie konnte jetzt heulen, schreien oder mit Dingen um sich werfen, doch das würde alles nichts nützen.
Ihre Gedanken kehrten zur Hochzeitsnacht zurück. Cade hatte Leidenschaft in ihr geweckt, mit ihr geschlafen und ihr mehr gegeben als je ein Mann zuvor.
Ihre Gefühle, ihre Gedanken, alles kreiste nur um ihn. Im Vergleich zu ihrer Sehnsucht nach ihm wurde alles andere unwichtig, und im Moment gewannen Belles Gefühle die Oberhand.
Nur noch eine Nacht wie die Hochzeitsnacht, das wünschte sie sich. Und egal, ob das richtig war oder nicht, sie war fest entschlossen, diese Nacht zu bekommen.
„Bist du sicher, dass das klappt?“
„Du musst morgen früh nur sagen“, wandte Cade sich an Reese, „dass du zufällig im Büro der Ranch warst und dass Dorothy Fielding den Quartalsbericht erwähnt hat.“
Sie standen in der Scheune. „Und wenn der noch nicht fertig ist? Morgen ist Samstag“, gab Reese zu bedenken.
Einen Augenblick dachte Cade nach, dann fügte er sich in das Unvermeidbare. „Ich schätze, wir werden bis Montag warten müssen.“
„Weißt du, ich habe nachgedacht. Wir haben Carrington so selten aus den Augen gelassen, dass ihm kaum Zeit blieb, die Pferde loszuwerden.“
„Dann muss er irgendwo in der Nähe einen Ort haben, an dem er sie unterbringen kann, bis er sie abliefert.“
„Glaubst du, er verkauft sie nach Mexiko?“
„Ich stelle mir lieber vor, dass irgendein Pferdezüchter sie kauft, als dass sie zu Hundefutter verarbeitet werden“, bemerkte Cade.
„Wir sollten den Sheriff informieren.“
Cade hatte bemerkt, dass ein alter Anhänger, der schon seit Ewigkeiten mit drei platten Reifen herumgestanden hatte, vor Kurzem repariert und bewegt worden war. In den Reifenprofilen klebte roter Lehm, und derselbe Lehm hing auch an der Achse von Carringtons Transporter. Das war noch kein wasserdichter Beweis, aber es reichte zu einem begründeten Verdacht.
„Ich denke, du hast recht, aber ich würde ihn gern selbst auf frischer Tat ertappen.“
Reese nickte. „Am besten wäre es, wenn wir die gestohlenen Tiere entdecken. Leider müssen wir bis Montag warten, obwohl es mir gefallen würde, wenn der Kerl morgen hinter Gitter wandert.“
„Ganz deiner Meinung. Unser Plan steht. Du holst am Montag den Bericht und bietest an, ihn zu Belle zu bringen. Sagtest du nicht, sie
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