TIFFANY EXKLUSIV Band 03
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Wie einfühlsam er sein kann!, dachte Belle. Sie wäre ihm am liebsten um den Hals gefallen und hätte ihn geküsst. Der Drang war so stark, dass sie die Hände im Schoß falten musste. Sie lächelte. „Sehr umsichtig.“
„Zu einem richtigen Film gehört einfach Popcorn.“ Er drückte die Starttaste auf der Fernbedienung, und der Film begann.
Er reichte ihr die Schüssel Popcorn und rutschte dabei auf dem breiten Sofa ein Stück näher zu ihr. Eine Sekunde lang hielt er den Atem an, weil er befürchtete, sie könnte den Abstand wieder vergrößern, aber das tat sie nicht. Innerlich triumphierte Cade.
Der Film lief ungefähr eine Viertelstunde, als Cade erkannte, dass es ein Fehler gewesen war, auf den Mann in der Videothek zu hören. Ein schwerer Fehler.
Belle verschluckte sich fast an einer Handvoll Popcorn, als die Heldin des Films dem Helden unter Tränen eröffnete, dass sie schwanger war. Sie war nicht verheiratet und traute sich jetzt nicht mehr, ihrer Familie unter die Augen zu treten. Einen Augenblick später erstickte Belle beinahe an einem Schluck Cola, als der Held der jungen Frau anbot, er könne sich der Familie gegenüber als ihr Ehemann ausgeben.
8. KAPITEL
„Geht’s wieder?“, fragte Cade und klopfte Belle auf den Rücken.
„Ich habe“, brachte sie hervor und trank noch einen Schluck, „es in die falsche Röhre bekommen.“
„Scheint so.“ Er fragte sich, wie sie den ganzen Film durchstehen sollten.
Sie trank noch mehr. „Jetzt geht es wieder.“
Beide saßen sie verlegen nebeneinander und wussten nicht, was sie tun sollten. Schweigend sahen sie sich den Film weiter an.
Bei all dem Husten und Rückenklopfen waren sie sich noch näher gekommen. Cades linker Arm lag auf der Rückenlehne des Sofas, und Belle wurde sich bewusst, dass sie sich nur zu entspannen brauchte, um praktisch an Cades Brust zu liegen. Der Gedanke war nicht gerade unangenehm, und vergeblich bemühte Belle sich, nur auf den Film zu achten.
Die Heldin trug ein Nachthemd und der Held ein altmodisches Unterhemd. Sie waren nachts in den Weinstöcken und versuchten, die Reben vor dem Frost zu schützen. Mit großen seidenen Fächern wedelten sie die Hitze aus dampfenden Töpfen zu den Trauben, und der Mann stand so dicht hinter der Frau, dass er hin und wieder ihren Rücken streifte.
Cade fragte sich nicht mehr, weshalb Belle ihn nicht bat, den Film auszuschalten. Sein Herz schlug so laut, dass er nicht sicher war, ob er es überhaupt hören würde, wenn sie ihn dazu aufforderte. Er war völlig angespannt, und als sie ihn aus Versehen mit dem Knie am Bein berührte, zuckte er zusammen und biss die Zähne zusammen, um nicht mit der Fernbedienung nach dem Bildschirm zu werfen.
Abrupt riss er den Arm von der Sofalehne und griff nach der Fernbedienung. „Hör zu, Belle, es tut mir leid. Ich hatte keine Ahnung, worum es in dem Film geht.“
Sie wandte sich zu ihm, und ihre Brustspitze streifte seinen Arm.
Mehr konnte er nicht ertragen. Er sprang vom Sofa auf. „Das war keine so gute Idee. Ich denke, ich sollte lieber …“
„Nein. Es war eine wundervolle Idee.“
„Aber vielleicht sollten wir einen zweiten Anlauf machen. Mit einem anderen Film. Irgendein Actionfilm, in dem …“
„Dieser gefällt mir aber.“
Cade blickte sie an. „Wirklich?“
„Ja. Und ich wüsste gern, wie er ausgeht.“
„Tatsächlich?“
„Ja.“ Die Gründe dafür wollte sie ihm allerdings nicht verraten. Obwohl die Geschichte erfunden war, musste Belle wissen, wie die Personen ihre Probleme lösten. Auf einmal war es ihr überaus wichtig, dass es bei dem Film ein Happy End gab.
Cade konnte sich leicht ausmalen, weswegen sie den Film zu Ende sehen wollte. Er ähnelte ihrer Situation so sehr, abgesehen von der Schwangerschaft natürlich, dass es schon beängstigend war. Die Tatsache, dass Belle wissen wollte, wie es ausging, obwohl ihr das Anschauen bestimmt auch unangenehm war, weckte Hoffnung in ihm.
Wenn sie das durchstehen konnte, konnte er es auch. Vielleicht hatte der Drehbuchautor auch eine Idee, mit der sie etwas anfangen konnten. Cade atmete tief durch und setzte sich wieder zu ihr auf das Sofa. Innerlich rief er sich zur Ordnung und erinnerte sich an seinen langfristigen Plan. Belle war ihm zu wichtig, um diesen Plan durch körperliche Lust zu gefährden.
Ein paarmal während des Films kämpfte Belle gegen ihre Müdigkeit an. Sie wollte nicht einschlafen, dazu war ihr die gemeinsame Zeit mit Cade zu
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