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TIFFANY EXKLUSIV Band 04

TIFFANY EXKLUSIV Band 04

Titel: TIFFANY EXKLUSIV Band 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: HEATHER MACALLISTER DONNA STERLING CHERYL ANNE PORTER
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in die Unterwelt hinabsteigst. Bitte, Trev, misch dich nicht ein. Ich bin, wie ich bin, und ich verstehe nicht, warum du deinen Hals riskieren willst, um mich zu ändern.“
    Er verstand es selbst nicht ganz, aber er war nach wie vor entschlossen, ihr zu helfen. Jetzt sogar noch mehr als vorher. Er konnte den Gedanken einfach nicht ertragen, dass sie nachts für einen Verbrecher anschaffen ging.
    Bei Tageslicht sah sie kaum älter aus als seine Schwester, die gerade zwanzig geworden war. In ihrem adretten dunkelblauen Rock und der weißen Bluse, das dunkelblonde Haar zum Zopf geflochten, erschien seine sündige Lady überaus anständig und liebenswert. Sein Instinkt sagte ihm, dass diese unschuldige Person durch unglückliche Umstände ins horizontale Gewerbe geraten war und in einer Falle saß. Das alles weckte seinen Beschützerinstinkt.
    Außerdem fühlte er sich stark zu ihr hingezogen, als ob er sie schon ein Leben lang kannte. Vermutlich lag das an ihrer Ähnlichkeit mit Diana – das Gefühl der Vertrautheit ließ ihn einfach nicht los. Selbst die Geheimnisse, die in ihren Augen lauerten, erinnerten ihn an Diana, die auch nicht ohne Rätsel gewesen war.
    Am provozierendsten jedoch war Jens sinnliche Ausstrahlung. Trotz der nüchternen Umgebung und ihrer züchtigen Kleidung, trotz ihrer Entschlossenheit, ihn schnell loszuwerden, und trotz ihres verwerflichen „Zweitjobs“ ließ sein Verlangen nach ihr nicht nach.
    Aber durfte er sie überhaupt so heiß begehren, wenn er sie doch aus der Prostitution befreien wollte?
    Ein Kuss, nur ein Kuss. Damit würde er keinen Schaden anrichten. Und danach wäre er von seinem verrückten Verlangen kuriert. Wahrscheinlich waren seine starken Gefühle am Freitagabend nur Einbildung gewesen – so kurz nach der gerichtlichen Todeserklärung hatte er Trost gesucht, das war alles.
    „Nimm dir heute nach Feierabend eine Stunde Zeit, Jen“, murmelte er. „Lass uns irgendwo einen Kaffee trinken.“
    „Jetzt reicht’s mir, Trev!“ Sie fasste die Revers seines Jacketts und blitzte ihn zornig an. „Was muss ich denn noch tun, um in deinen Dickschädel zu kriegen, dass ich dich nicht mehr sehen will!“
    Er war völlig perplex. Genau so hatte Diana ihn durchgeschüttelt, wenn er etwas verbockt hatte. Ihre drolligen Versuche, streng mit ihm zu sein, hatten ihn jedes Mal angetörnt. Dieselbe niedliche Strenge war jetzt in Jens Gesicht, derselbe ärgerliche und resolute Ausdruck.
    Aber sie war nicht Diana! Verdammt, Trev Montgomerey, komm zur Vernunft!, sagte er sich. Ihre Gesten, der Klang ihrer Stimme, der Duft ihres Haars und ihrer Haut – all das vernebelte sein Hirn. Sein Herz begann zu hämmern.
    Nichts konnte ihn stoppen. Er legte eine Hand um ihren Nacken, die andere um ihre Taille, zog Jennifer näher und kostete das Gefühl aus, sie zu halten. „Hierfür werde ich nicht bezahlen“, flüsterte er. „Verstehst du? Ich werde nicht bezahlen.“
    Sie wich nicht zurück, hielt aber seine Revers fest umklammert. Ihre Lippen teilten sich, ihre Augen verdunkelten sich.
    Er küsste sie mit der Absicht zu kosten, zu prüfen, zu vergleichen. Aber die Hitze flammte sofort auf und löschte alle seine Gedanken aus. Sie war Süße. Lebendigkeit. Lebenspendendes Feuer, das er brauchte.
    Ihre Arme legten sich um seinen Hals, und er ließ die Hände über ihren Rücken gleiten, suchte durch die Seide ihrer Bluse hindurch die Wärme und Weichheit ihrer Haut. Ihr Kuss wurde tiefer, intimer. Jen schmiegte sich an ihn, das lockende, verführerische Spiel ihrer Zunge verwandelte sein lustvolles Genießen in heißes sexuelles Begehren. Sie mit einer Hand eng an sich pressend, ließ er die andere über ihre Hüften gleiten, schob sie zwischen ihre Schenkel. Ein Stöhnen entwich ihr. Abrupt brach sie den Kuss ab.
    „Was wir tun, ist unmöglich“, flüsterte sie. „Geh! Geh und komm nie wieder!“
    „Willst du das wirklich?“ Er suchte ihren Blick. „Sag mir, willst du das?“
    „Ja.“
    „Verdammt, Jen, du lügst schon wieder. Du willst nicht, dass ich gehe.“ Er ließ sie widerstrebend los. „Ich gehe nur unter einer Bedingung.“
    „Und die wäre?“, fragte sie misstrauisch, während sie ein paar Schritte zurückwich und sich gegen den Schreibtisch lehnte.
    „Gib mir das, weshalb ich gekommen bin. Gib mir ein wenig von deiner Zeit – nur drei kurze Tage. Wenn ich dich in dieser Zeit nicht überreden kann, meine Hilfe anzunehmen, werde ich nie wieder Kontakt mit dir

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