TIFFANY EXKLUSIV Band 04
musste nur endlich akzeptieren, dass Kell nicht der Richtige für sie war, und ihr Leben weiterleben.
Sie schloss resigniert die Augen. Gestern auf dem Flughafen hatte er sie mit einem Blick aus seinen dunklen Augen in Flammen aufgehen lassen. Als er ihr sagte, wie gut sie aussähe, hatte sie kaum atmen können. Entschlossen stand sie auf. Wenn sie ihre Zulassung bekommen wollte, musste sie das größte aller Risiken eingehen.
Es klingelte an der Tür. Noch halb im Schlaf und leise fluchend über die Unterbrechung seines Nickerchens, ging Kell die Treppe hinunter und öffnete die Tür. Es war Jamie Winslow. Selbst in wenig aufregenden Shorts und einer schlichten weißen Bluse sah sie umwerfend aus. Sein Herz setzte einen Schlag aus. „Jamie.“
„Hi. Wir müssen miteinander schlafen.“
Kell starrte sie verständnislos an. Es dauerte einen Moment, bevor er begriff, was sie gesagt hatte. Er lehnte sich an den Türrahmen, verschränkte die Arme vor der nackten Brust und zwang sich dazu, den Blick auf Jamies Gesicht zu richten. „Sag mir bitte, dass du mit diesem Spruch nicht von Tür zu Tür gehst.“
Sie grinste. „Doch, und du bist meine erste Station.“
„Ich Glückspilz.“ Kell zog sie herein, schlug die Tür hinter ihnen zu, nahm Jamie in die Arme und drückte sie fest an sich. Sie hob den Kopf und öffnete den Mund – ohne Zweifel, um zu protestieren – aber Kell war schneller als sie. In diesem Moment wollte er nicht, dass irgendetwas zwischen sie kam, vor allem keine Worte.
Mit einer Sehnsucht, die ständig gestiegen war, seit er sie gestern am Flughafen gesehen hatte, presste Kell den Mund auf Jamies Lippen. Er konnte sich nicht zurückhalten, und er wollte es auch nicht. Sein Herz klopfte so wild, dass es fast wehtat. Er brauchte Jamie mehr als die Luft zum Atmen. Aber obwohl sie seinen Kuss leidenschaftlich erwiderte, fühlte er, wie sie ihn von sich schob.
Kell wich zurück und sah sie an.
„Meine Tasche“, sagte sie atemlos, „ist mir im Weg.“ Und damit warf sie die Tasche achtlos auf den Boden und schmiegte sich wieder hingebungsvoll an ihn, küsste ihn fieberhaft und presste ihre weichen Brüste herausfordernd an ihn.
Kell spürte ihre Hände im Nacken, so wie es auch in seinen Träumen geschah. Aber seine Träume endeten immer damit, dass er schweißgebadet und in seine Laken verheddert aufwachte und sich mehr denn je nach Jamies süßem Körper sehnte. Aber jetzt war sie hier in seinen Armen und in seiner Wohnung. Genau dort, wo er sie haben wollte.
Einen Moment später befreite Jamie sich von ihm. „Oh, Kell, warte. Ich bekomme keine Luft mehr.“
Kell sah keuchend in ihr Gesicht, das Gesicht, das er sein ganzes Leben lang geliebt hatte. „Da bist du nicht die Einzige, Jamie. Wow.“
Sie befreite sich aus seinem Griff, wich einen Schritt zurück und fächelte sich mit der Hand Luft zu. „‚Wow‘ ist genau das richtige Wort. Was Sex angeht, sind wir immer noch sehr gut zusammen, was?“
„Das war immer so. In die Haare geraten sind wir uns immer nur wegen anderer Dinge.“
Sie wurde ernst. „Das stimmt. Und deswegen bin ich auch hier. Ich wünschte wirklich, wir …“ Sie biss sich auf die Unterlippe und runzelte die Stirn.
Kell fluchte innerlich über sein unmögliches Betragen. Was hatte er sich dabei gedacht, sie so zu überfallen? Aber bei Jamie Winslow verlor er immer die Kontrolle über sich. Und in letzter Zeit schien es ihm zur Gewohnheit zu werden, überall die Kontrolle zu verlieren, selbst in seinem Job. Vielleicht wurde er doch allmählich zu alt. „Es tut mir leid, Jamie. Ich hätte dich nicht so packen dürfen. Dazu habe ich kein Recht.“
Sie standen immer noch im winzigen Flur seiner Wohnung. Jamie zuckte die Achseln. „Schon gut, ich bin nicht böse. Es ist ja nicht so, dass ich nicht geküsst werden wollte. Ich meine, was solltest du denn auch denken, so wie ich dich begrüßt habe?“
Kell lachte. „Du hast recht. Und ich habe auch gar nichts dagegen, mit dir zu schlafen. Wenn du meinst, wir müssen miteinander schlafen, dann müssen wir es eben. Ich werde es als meine patriotische Pflicht betrachten.“
Jamie entspannte sich. „Sehr witzig.“
„Na ja, da gutes Aussehen allein nicht genügt, habe ich versucht, meine Umgangsformen zu verbessern. Der Kuss ist meine neue Art, die Leute zu begrüßen. Was hältst du davon?“
Jamie hob die Augenbrauen. „Ich denke, wenn du jeden so begrüßt, wirst du sicher Schwierigkeiten haben, dir
Weitere Kostenlose Bücher