TIFFANY EXKLUSIV Band 04
eine Pizza liefern zu lassen. Oder auch nicht … wenn der Mensch, der sie liefert, weiblichen Geschlechts ist.“
Kell lachte. Er konnte nicht den Blick von ihr nehmen. Es kam ihm unglaublich vor, dass sie hier standen und harmlos miteinander plauderten, während ihre Augen ganz andere und sehr viel hitzigere Signale aussandten. Mühsam riss er den Blick von ihr los, richtete ihn dann aber auf ihre Brüste, deren aufgerichtete Knospen sich deutlich unter dem Spitzen-BH und der dünnen Bluse abzeichneten. „Tja, Jamie, es ist nett zu sehen, dass dein Sinn für Humor immer noch intakt ist.“
„Danke.“ Jamie verschränkte die Arme vor der Brust. Kell sah sie an, konnte sein Grinsen aber nicht unterdrücken. Um es ihm heimzuzahlen, ließ Jamie auch den Blick tiefer sinken, bis unter die Gürtellinie. „Man sehe sich das an. Wir machen wirklich Fortschritte. Wir sind seit fünf Minuten zusammen, und du trägst immer noch deine Hose.“
Kell sah an seiner blauen Jogginghose herunter und war froh, dass seine Erregung nicht mehr ganz so offensichtlich war wie noch vor einem Moment. „Dass ich meine Hose anbehalte, gehört zu den verbesserten Umgangsformen, von denen ich dir erzählt habe. Ich habe es mir zum Grundsatz gemacht, nicht mehr im Adamskostüm an die Tür zu gehen.“
Jamie nickte anerkennend. „Ein kluger Grundsatz.“
„Das findet der Pizzajunge jedenfalls. Und die Polizei auch.“
Sie lachte. Darauf hatte Kell gewartet – dass sie wieder auf neutralem Boden standen. „Willst du also noch mal anfangen?“
Ihr Lächeln verschwand. „Wie anfangen?“
Kell zuckte die Achseln. „Mit einer normalen Unterhaltung, meine ich. In etwa so: ‚Hi. Wie geht’s?‘ Eine Unterhaltung, die nichts mit Sex zu tun hat. Bedauerlicherweise.“
Sie lächelte. „Also, Kell, wie geht’s denn? Und deiner Familie?“
„Allen geht es gut. Meine Eltern waren gerade da.“
„Wirklich?“, rief sie enttäuscht. „Ich hätte sie so gern wiedergesehen. Doch nicht aus irgendeinem unerfreulichen Grund, hoffe ich?“
Sie kannte ihn wirklich zu gut. „So ungefähr. Ich war im selben Unfall verwickelt wie Jeff Camden.“
„Kell, bist du in Ordnung?“, fragte sie alarmiert.
Ihre Sorge um ihn erwärmte sein Herz. „Nein, es war nichts.
Ich habe nur wieder eine meiner dämlichen Nummern abgezogen.“
„Du hast noch nie etwas, das du getan hast, eine dämliche Nummer genannt.“
„Ich habe dir doch gesagt, dass ich mich geändert habe. Wusstest du übrigens, dass Brandon und Serena geheiratet haben? Sie sind gerade auf der Hochzeitsreise.“
Jamie lächelte. „Donna hat es mir gesagt. Aber ich wusste nicht, dass sie mehr als Freunde waren. Und was macht T. J. so?“
„Er unternimmt gerade irgendwo eins seiner geliebten Extremsport-Abenteuer. Tante Tillie hat mir gesagt, wo, aber ich habe die Einzelheiten vergessen.“
Jamie schüttelte den Kopf. „Ich weiß nicht, wer schlimmer ist, ihr Chance-Jungen oder eure Tante Tillie.“ Dann kam sie zu ihrer Angelegenheit zurück. „Sieh mal, mein Besuch hier …“ Sie räusperte sich. „Ich muss mit dir reden, um mir Klarheit zu verschaffen.“
„Klarheit worüber?“
„Über uns.“
„Ich dachte, da gibt es nichts mehr zu klären.“
„Leider doch.“ Jamie sah sich zögernd um. „Hast du etwas dagegen, wenn wir uns hinsetzen?“
„Oh, entschuldige.“ Sie standen immer noch im Flur. Er war so überwältigt von ihrem plötzlichen Auftauchen, dass er alles andere vergessen hatte. „Natürlich. Komm herein.“ Er wies auf das weiche Sofa im Wohnzimmer. „Setz dich.“
Jamie hob ihre Handtasche auf und ging Kell voraus. Und er betrachtete mit unverhohlener Bewunderung ihre langen, schlanken Beine und die aufregende Art, wie sie ging. Wie immer stand er sofort in ihrem Bann. Einige Dinge ändern sich nie, dachte er lakonisch. „Mach es dir bequem. Ich ziehe mir nur ein T-Shirt über und bringe dir etwas zu trinken.“
„Okay.“ Jamie sank in die Kissen zurück und rieb sich unwillkürlich die Schläfen.
„Ich bin gleich wieder da“, sagte Kell, aber aus irgendwelchen Gründen rührte er sich nicht von der Stelle. Er konnte den Blick nicht von ihr lösen, und auch Jamie sah nicht fort. Wie jedes Mal, wenn sie zusammen waren, knisterte es auch jetzt zwischen ihnen. Kell holte tief Luft und brachte ein einziges Wort heraus. „Okay.“
Aber es genügte, um den sinnlichen Zauber zu brechen. Kell wandte sich ab und ging trotz seiner Verwundung
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