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TIFFANY EXKLUSIV Band 04

TIFFANY EXKLUSIV Band 04

Titel: TIFFANY EXKLUSIV Band 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: HEATHER MACALLISTER DONNA STERLING CHERYL ANNE PORTER
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für Ihren Rat. Ich werde Kell eine Freundin sein. Bis Donnerstag also um drei.“
    „Ich freue mich darauf.“
    „Ich auch, Dr. Hampton.“ Jamie saß eine Weile nur da, den Hörer in der Hand, und starrte blicklos vor sich hin.
    Sie hatte Kell gerade abblitzen lassen, und jetzt musste sie den Kontakt irgendwie wieder herstellen. Dr. Hampton hatte schließlich recht. Sie konnte in ihrem Beruf nur dann gut sein, wenn sie mit sich selbst im Reinen war. Sie wollte nicht wie ein Zahnarzt mit schlechten Zähnen sein oder wie eine Friseurin mit ungepflegtem Haar. Sie musste eine Therapeutin mit klarem Kopf und ausgeglichener Persönlichkeit werden. Und das bedeutete nun einmal, dass sie sich mit Kell Chance beschäftigen musste. Schon wenn sie an ihn dachte, lief ihr ein Schauer durch den Körper. Er war so männlich, so stark. Sein Name passte wirklich. Jamie legte eine Hand auf ihre Stirn und schloss die Augen. „Himmel, was habe ich mir da nur eingebrockt?“
    Sie sprang vom Sofa auf und schlang die Arme um sich, als ob sie sich vor etwas schützen wollte. Warum konnte sie ihn nicht vergessen? Im vergangenen Jahr war sie mit vielen Männern ausgegangen, aber sie konnten sich alle nicht mit Kell vergleichen. Die Erinnerung an ihn hatte jede andere Beziehung unmöglich gemacht. Jamie hatte immer schnell das Interesse verloren, dabei waren es sehr nette Männer gewesen. Alle sehr intelligent, humorvoll und gut aussehend.
    Genau wie Kell – nur irgendwie weniger intensiv.
    Jamie riss in plötzlicher Einsicht die Augen auf. Offenbar hatte sie unbewusst bei jedem neuen Mann versucht, Kell wiederzufinden. Nur hatte sie Männer ausgesucht, deren Berufe nicht das geringste Risiko für ihr Leben bedeuteten. Im Vergleich mit Kell erschienen sie ihr alle unglaublich langweilig.
    „Na, wunderbar“, sagte sie laut. „Bei mir ist wirklich eine Schraube locker. Ich hasse es, dass Kell sein Leben riskiert, und trotzdem gefällt mir keiner, der nicht wagemutig ist.“
    Voller Wut auf sich selbst, ging sie auf den Balkon hinaus und ließ sich in einen der Stühle fallen. Vielleicht würde der Blick auf das glänzende Wasser der Bucht sie beruhigen.
    Nach einigen Momenten fühlte Jamie sich tatsächlich ein wenig besser. Der Himmel war blau, und eine leichte Brise spielte mit ihrem Haar. Sie musste an Kells Vorschlag denken, an den Strand zu fahren, und runzelte die Stirn. An einem Montag? Warum war Kell nicht im Dienst?
    Sie seufzte und stützte die Arme auf das Balkongeländer. Was wollte sie eigentlich? Was würde geschehen, wenn sie wieder mit Kell zusammen war? Sie würde die Kontrolle über sich verlieren, wie immer. Ein Blick, eine Berührung würden genügen – und sie würde wieder in seinem Bett liegen. Sie wusste nicht, wie es geschah, aber trotzdem passierte es jedes Mal wieder.
    Und das war auch der Teil, den sie am meisten befürchtete. Ihre emotionale Entblößung. Sie seufzte. Dieser verflixte Mann. Vielleicht würde es diesmal wirklich besser sein, sich ihm anders zu nähern – zum Beispiel als Freundin. Schließlich waren sie früher auch nur Freunde gewesen. Könnten sie das nicht wieder schaffen? Sie würde sich sehr gern über einige ihrer Probleme mit Kell unterhalten, vielleicht ging es ihm auch so?
    Hoffnung und Vorfreude regten sich in ihr. Dr. Hampton hatte recht. Sie und Kell sollten wieder so wie früher Freunde werden. Sie würde es ihm aber erst einmal vorschlagen müssen, da sie ihn gerade eben abgewiesen hatte. Wie sollte sie also vorgehen? Zuerst würde sie ihm sagen, dass sie miteinander reden mussten. Dann würde sie ihm verraten, was auf dem Spiel stand – ihr Buchvertrag. Und dann würde sie sich dafür entschuldigen, dass sie ihn zwei Mal verlassen hatte. Und wenn sie Glück hatte, würde Kell mit ihr zu Dr. Hampton kommen, um ihm zu sagen, dass die „Mission“ – sprich, die Klärung ihrer Beziehung – erfolgreich abgeschlossen war. Mit einem einfachen Gespräch. Mehr sollte nicht nötig sein, damit sie ihre Zulassung bekam.
    Jamie fuhr sich nervös mit einer Hand durch das Haar. Sie glaubte nicht, dass sie es schaffe. Wie sollte sie ihm unschuldige Freundschaft vorspielen, wenn eine Berührung von ihm reichte, um sie vor Sehnsucht dahinschmelzen zu lassen? Aber war sie in ihrer Untersuchung über Beziehungen nicht zu dem Schluss gekommen, dass man einen Menschen lieben konnte, aber sich damit abfinden musste, ihn nicht in seinem Leben zu haben, wenn er nicht gut für einen war? Sie

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