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TIFFANY EXKLUSIV Band 05

TIFFANY EXKLUSIV Band 05

Titel: TIFFANY EXKLUSIV Band 05 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: TRACY SOUTH HEATHER MACALLISTER KATE HOFFMANN
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blasser, als sie es je erlebt hatte, und um seinen Mund hatten sich tiefe Falten der Verbitterung gegraben. Er baute sich bedrohlich vor ihr auf und stützte sich auf dem Tisch ab, an dem sie saß. „Wie konntest du das nur tun?“
    Laura bekam einen trockenen Mund. „Es war doch nur ein verbotenes Wendemanöver“, erwiderte sie leichthin. „Es ist lange her, seit ich die Verkehrsregeln auswendig gelernt habe.“
    „Laura.“ Diesen Ton hatte sie bei ihm erst ein einziges Mal gehört, und zwar in der vorletzten Nacht im Wald, als sie ihm vorgeworfen hatte, er würde seine Intelligenz und seinen Charme nur dazu benutzen, um Frauen zu erobern. „Wie konntest du nur kündigen? Kannst du dir vorstellen, wie ich jetzt dastehe? Wie jemand, der seinen Posten nur deshalb bekommen hat, weil eine Frau ihm diesen Posten überlassen hat. So sieht es nämlich aus.“
    Das war es also. Himmel, eine Sekunde lang hatte sie fast geglaubt, er würde sie ernsthaft vermissen! Dabei hatte sie nur wieder einmal seinem männlichen Ego einen empfindlichen Schlag beigebracht. Du liebe Zeit! Es war eine Sache, ihn hinters Steuer zu lassen, damit er sich besser fühlte. Aber es war etwas anderes, Entscheidungen über ihre Zukunft davon abhängig zu machen, was das für sein Image bedeutete.
    „Ist alles in Ordnung mit Ihnen?“
    Laura sah auf zu Harris, Peg und dem Polizisten, die das Gespräch zwischen ihr und Kyle neugierig verfolgten.
    „Alles bestens“, versicherte Kyle gereizt.
    „Können wir uns irgendwo ungestört unterhalten?“, erkundigte sich Laura bei Peg. Sie ignorierte Kyles Worte, alles sei bestens, auch wenn er es offenkundig ernst meinte und nicht der Ansicht war, sich über irgendetwas in Ruhe unterhalten zu müssen.
    „Im Zellentrakt“, schlug Peg vor. „Der ist diese Woche leer.“
    Laura stand auf und bot Kyle ihren Arm an, der ihr Angebot jedoch ausschlug. „Ich kann allein gehen, vielen Dank.“ Ein verstauchter Knöchel hätte ihn noch unbeholfener machen müssen, sodass er sie öfter anrempelte als sonst. Doch stattdessen hielt er Abstand zu ihr, während sie den kurzen Gang zu den Zellen entlanggingen. Im Gegensatz zum hellen, freundlichen Büro wirkte der Zellentrakt bedrückend und trostlos. Außerdem war es dort feucht und schimmelig.
    „Wie konntest du nur kündigen?“, begann Kyle von Neuem, und seine Augen funkelten vor Zorn. Diesmal machte ihn sein wütendes Aussehen nicht noch attraktiver.
    „Es ist kein Platz für uns beide in der Firma.“ Sie bemühte sich um einen ruhigen Ton. „Wenn du meinen Bericht gelesen hast, weißt du, dass aus der Übernahme von New Horizon nichts wird. Harris wird das Unternehmen nicht kaufen, zumindest vorerst nicht. Ich habe nur versucht, eine Entscheidung zu treffen, die für alle Beteiligten am wenigsten unangenehm ist.“
    „Das ist aber kein fairer Kampf“, meinte Kyle.
    Wie dumm von ihr! Sie hatte nicht einmal gewusst, dass es ein Kampf war. „Dir wäre es also lieber, wir würden als Konkurrenten in die Firma zurückkehren, nur damit du behaupten kannst, den Posten nicht durch meinen freiwilligen Verzicht bekommen zu haben? Ist dir das so wichtig?“ Sie beugte sich ihm beim Sprechen trotzig entgegen. Leider hatte das nicht den gewünschten Effekt. Sie hatte nämlich ganz vergessen, dass sie keinen BH trug. Kyles Blick jedoch, der auf ihre Brüste gerichtet war, erinnerte sie sofort wieder daran. Ein Schauer überlief sie, und sie verschränkte die Arme vor der Brust. „Ich kämpfe nicht unter diesen Bedingungen.“
    Er seufzte resigniert und umfasste die Gitterstäbe einer Zelle. „Du musst dir keinen anderen Job suchen. Harris wird nicht schon heute oder morgen eine Entscheidung treffen. Auch noch nicht in der nächsten Woche. Lass uns einfach weitermachen wie bisher.“
    Daran hatte sie natürlich auch schon gedacht. Sie könnte noch eine ganze Weile für Harris arbeiten, auch wenn ihr im Grunde klar war, dass es nicht funktionieren würde. Sie hatte bisher weit mehr für die Firma getan, als von ihr erwartet wurde, daher könnte sie es jetzt viel ruhiger angehen lassen und gerade nur so viel tun, wie nötig war. Aber das würde bedeuten, dass sich ihr Hauptinteresse auf Kyle richten würde und darauf, ihn um jeden Preis zu bekommen. So würde ihre Schwester Kate vorgehen, aber nicht sie. Als Kate ihren zukünftigen Ehemann kennengelernt hatte, hatte sie sich mit einer solchen Entschlossenheit an die Verfolgung ihres Ziels gemacht, dass sie die

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