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TIFFANY EXKLUSIV Band 05

TIFFANY EXKLUSIV Band 05

Titel: TIFFANY EXKLUSIV Band 05 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: TRACY SOUTH HEATHER MACALLISTER KATE HOFFMANN
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heißen, er hat sie gehen lassen?“, konterte Harris. „Sie beide sollten eigentlich nicht einmal hier sein. Da kann ich wohl kaum etwas dagegen einwenden, wenn sie ihren Aufenthalt hier so kurz wie möglich gestaltet, oder? Sie hat den Bericht geschrieben. Wozu dann die Aufregung?“
    Nick errötete ein wenig, vermutlich Kyles wegen, denn er wusste ganz genau, weshalb Kyle sich aufregte. Solange Laura ihm nicht ihre Zustimmung gegeben hatte, würde Kyle Harris nicht darüber informieren, wie sehr sich die Beziehung zwischen ihnen verändert hatte.
    Da er nicht wusste, was er sonst sagen sollte, platzte Kyle heraus: „Ich rege mich deshalb auf, weil sie nicht einmal ihren Führerschein dabeihat.“ Das allein hätte die Laura, die er aus dem Büro kannte, davon abgehalten, einfach wegzufahren. Doch die Laura, die er auf dieser Reise kennengelernt hatte, war eine risikofreudige, unabhängige Frau. Bei der Erinnerung daran, wie wild sie letzte Nacht gewesen war, wurde ihm abwechselnd heiß und kalt.
    Harris betrachtete ihn, als würde er eins und eins zusammenzählen oder sei zumindest kurz davor. Doch dann tauchten Walt und Bill auf.
    „Gibt es ein Problem?“, erkundigte sich Walt, der stets aussah wie jemand, der grundsätzlich auf schlechte Nachrichten wartete. Wenn sie versucht haben, Harris zu täuschen, dachte Kyle, müssen sie in einer ziemlich verzweifelten Lage stecken.
    „Laura musste wegen einer dringenden Familienangelegenheit sofort abreisen“, erklärte Harris gewandt, als sie auf dem Weg in die Bar waren.
    Kyle gab sich Mühe, ruhig und entspannt zu wirken, aber er war sich nicht sicher, wie viel Erfolg er damit hatte. Offenbar nicht viel, da Bill schon bald fragte: „Weswegen blasen Sie Trübsal, Kyle?“
    Ich vermisse Laura, hätte er am liebsten geantwortet. Sein Knöchel wäre eine gute Entschuldigung gewesen, wenn es nicht gerade Bill gewesen wäre, der ihn getreten hatte – ebenso absichtlich, wie er dafür gesorgt hatte, dass Kyle und Laura in dieses Camp fuhren, damit er und Walt Harris in Ruhe bearbeiten konnten. Kyle wollte endlich wissen, was Laura über diese beiden Männer herausgefunden hatte. Nein, das stimmte nicht. Er wollte wissen, ob sie vor ihm und dem, was zwischen ihnen passiert war, davongelaufen war.
    „Zu viel Sonne“, sagte Kyle schließlich. Er wünschte, es gäbe eine Möglichkeit, Laura zu halten, ihre Stimme zu hören und ihr zärtliche Dinge ins Ohr zu flüstern. Es war noch zu früh, als dass sie schon im Camp angekommen sein und ihr Handy bekommen haben könnte. Der Gedanke, dass sie allein im Dunkeln durch die Berge fuhr, erfüllte ihn mit Sorge. Wieso war sie verschwunden, wenn nicht aus Reue über die Ereignisse der letzten Nacht?
    Er seufzte aus tiefstem Herzen und stellte zu seinem Entsetzen fest, dass die drei Männer ihn anstarrten. Plötzlich merkte er, dass er die Fäuste auf dem Tisch geballt hatte.
    „Der Arzt meinte, Sie sollten es ruhig angehen“, erinnerte Harris ihn. „Sie waren zwar nicht bei Bewusstsein, als er das sagte, aber es stimmt. Vielleicht sollten Sie sich eine Weile ausruhen.“
    Kyle vermutete, dass Harris ihm nur die Möglichkeit geben wollte, sich elegant zurückzuziehen. Harris’ Miene jedoch schien ihm sagen zu wollen: Reiß dich zusammen, oder gib auf. Na schön. Er würde sich zusammennehmen.
    Kyle streckte sein Bein aus.„Nein, mir geht es bestens. Wenn ich Bills Prahlerei lausche, geht es mir gleich besser.“ Diese Bemerkung brachte Harris und Bill zum Lachen und entlockte Walt immerhin ein schwaches Lächeln. Damit es mir besser geht, brauche ich einen Anruf von Laura, dachte Kyle.
    „Mr. Sanders? Miss Everett am Apparat.“ Kyle sah auf zu Nick, der ihm das schnurlose Telefon hinhielt. Träumte er das? Er riss Nick förmlich das Telefon aus der Hand. „Wo steckst du?“
    „Ach, das ist eine komplizierte Geschichte“, antwortete Laura. Allein der Klang ihrer Stimme entzückte ihn. Offenbar hatte es ihn schwer erwischt. „Habt ihr meinen Bericht gelesen?“
    „Der interessiert mich nicht. Verrate mir lieber, wo du bist.“
    „Oh, ihr habt ihn also noch gar nicht gelesen. Nun, ich bin zu einigen Entschlüssen gekommen. Und ich wollte zurück nach Atlanta, bevor ich meine Meinung ändern konnte. Leider funktionierte es nicht ganz so, wie ich es mir vorgestellt habe.“
    Kyle hatte zunächst angenommen, dass sie ihn von einem Münzfernsprecher aus anrief. Aber die Hintergrundgeräusche klangen nicht wie die eines

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