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TIFFANY EXKLUSIV Band 05

TIFFANY EXKLUSIV Band 05

Titel: TIFFANY EXKLUSIV Band 05 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: TRACY SOUTH HEATHER MACALLISTER KATE HOFFMANN
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sich und bekam ein flaues Gefühl im Magen. „Für sie bin ich doch noch immer der Kerl, den sie nicht respektiert.“
    Seine Mutter schloss die Augen. Er kannte das. Damit brachte sie ihre Empörung über seine Dummheit zum Ausdruck. „Kyle, diese Frau sitzt jetzt irgendwo herum und fragt sich, ob du sie hasst und ob du vielleicht denkst, es sei ein Fehler gewesen, was zwischen euch passiert ist.“
    Nachdem seine Mutter gegangen war, setzte er sich wieder an seine Notizen. Doch seine Gedanken waren wie immer bei Laura. War es möglich, dass zwei Menschen, die offenbar so unterschiedlich waren wie er und sie, trotzdem so gut zusammenpassten? Aber was war, wenn sie nur im Bett miteinander harmonierten, nicht im alltäglichen Leben? War er für sie nur eine Affäre oder der Mann, mit dem sie sich ihre Zukunft in einem der Vororte vorstellen konnte? Vielleicht wollte sie aber auch lieber näher am Stadtzentrum von Atlanta wohnen, in einem Viertel wie Inman Park oder Virginia Highlands. Das waren exklusivere Wohngegenden, und dort war es schwieriger, mit Hunden und Kindern zu leben. Und was Kinder anging, wusste er noch nicht, wann und wie viele und ob Laura eher für das öffentliche Schulsystem war oder ob er besser schon mal anfangen sollte, für eine Privatschule zu sparen. Tatsächlich hatte er seinen Beitrag zur innerbetrieblichen Altersvorsorge bereits für alle Fälle erhöht.
    Er fühlte seinen Magen rumoren, und plötzlich traf ihn wie ein Blitz die Erkenntnis. Er war ein Feigling. Er hatte immer Freundinnen gehabt. Aber jetzt hatte er erfahren, wie es war, wenn es einem mit jemandem wirklich ernst war und man ununterbrochen an ihn denken musste. Er kannte den alten Witz von der Frau, die einen Mann unten vor dem Fahrstuhl kennenlernte und noch vor dem Erreichen des dritten Stocks mit ihm verlobt, verheiratet und wieder von ihm geschieden war. Wer von ihnen saß denn jetzt zu Hause und machte sich schon Gedanken über den richtigen Kieferorthopäden für ihre Kinder?
    Du planst schon dein Rentenalter mit Laura, hast aber zu viel Angst, dich jetzt mit ihr zu treffen, sagte er sich. Damit muss Schluss sein!
    Wie tief war eine Frau gesunken, wenn sie sich so darauf freute, eine alberne Zeichentrickfolge im Fernsehen zu sehen? Was soll’s, dachte Laura, riss die Tüte mit dem Popcorn für die Mikrowelle auf und schüttete den Inhalt in eine große Salatschüssel. Sie hatte sich eine kleine Belohnung verdient. Ihr Vorstellungsgespräch bei Mallory Management schien sehr gut gelaufen zu sein. Am Ende des Treffens hatten die elegante Susan Mallory und ihre Geschäftspartnerin, die ältere, nassforsche Beth Lunsford, Laura gegenüber schon von „Ihrem Verantwortlichkeitsbereich“ und „Ihrem Arbeitsbeginn“ gesprochen.
    Nur gegen Ende des gemeinsamen Mittagessens war die Stimmung kurz getrübt worden, als die drei Frauen sich über gemeinsame Bekannte unterhalten hatten.
    „Ich habe gehört, Kyle Sanders hat sehr gute Arbeit bei Harris Associates geleistet“, bemerkte Susan Mallory. „Ich finde, das ist die optimale Firma für ihn.“
    Laura rührte den Schaum auf ihrem Cappuccino um und fragte: „Sie kennen Kyle?“
    Susan nickte. „Ich bin ihm ein paar Mal begegnet. Und natürlich genießt er einen guten Ruf in der Branche.“
    „So wie bei den Frauen“, meinte Beth trocken.
    „Beth“, warf Susan tadelnd ein.
    Laura hatte bereits registriert, dass Susan ihre Partnerin ständig mit viel Humor und wenig Erfolg zu zügeln versuchte.
    „Ich sage das nur, weil es wahr ist“, verteidigte sich Beth. „Ich bin froh, dass ich nicht dreißig Jahre jünger bin, sonst könnte ich der Versuchung bestimmt nicht widerstehen.“ Auf Susans missbilligenden Blick fügte sie hinzu: „Der Kerl könnte mit seinem Charme glatt eine Nonne um den Verstand bringen.“
    Und eine alte Jungfer auch, dachte Laura jetzt und stellte den Ton ihrer Sendung lauter. Plötzlich hörte sie ein Klopfen durch die schrille Musik. Das musste ihre Schwester sein, die heute noch nicht bei ihr aufgetaucht war. Sie stand auf und warf einen prüfenden Blick durch den Spion. Zu ihrer Überraschung blickte ihr von der anderen Seite ein äußerst attraktiver Mann entgegen.
    Ein sehr vertrauter äußerst attraktiver Mann.
    Mit zitternden Händen öffnete sie die Tür. Vor ihr stand Kyle in voller Größe. Und was für ein Anblick er war! Seine blauen Augen musterten sie liebevoll. Sofort erinnerte sie sich an das letzte Mal, als er sie so

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