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TIFFANY EXKLUSIV Band 05

TIFFANY EXKLUSIV Band 05

Titel: TIFFANY EXKLUSIV Band 05 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: TRACY SOUTH HEATHER MACALLISTER KATE HOFFMANN
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wusste, wie schwierig es für sie in seinem Unternehmen gewesen war. Dass an ihr die unangenehme Arbeit hängen geblieben war und dass sie unterfordert und unterschätzt worden war. Offenbar hatte ihr Boss auf dem Golfplatz mit Walt und Bill viel Zeit zum Nachdenken gehabt. Es tat ihm zwar leid, dass sie kündigte, aber er war nicht geschockt. Am erstaunlichsten war jedoch, dass er ihr erzählt hatte, sein Unternehmen sei so etwas wie ein wirtschaftlicher Dinosaurier, und dass die altmodische Art, wie er es führte, für das einundzwanzigste Jahrhundert nicht geeignet sei. Als Harris sie schließlich fragte, ob sie überlege, für Mallory Management zu arbeiten, gab sie es zu. Sie hatte damit gerechnet, dass er wieder eine seine Hetztiraden über das vornehme, von einer Frau geführte Unternehmen loslassen würde. Aber stattdessen hatte er nur nachdenklich genickt und gemeint, er würde ihr einen Empfehlungsbrief schreiben. Im Gegenzug hatte sie versprochen, mögliche Nachfolger für ihren Job zu ihm zu schicken. Es war ein angenehmer Abschied, der außerdem in eine der üblichen ruhigen Phasen fiel, sodass sie nur noch wenige offene Projekte beenden musste.
    Und zu diesen offenen Projekten würde sie Kyle Sanders nicht zählen. Trotzdem konnte sie nicht widerstehen, sich bei Brandi nach ihm zu erkundigen. „Was macht Kyles Knöchel? Wahrscheinlich müssen Sie ständig für ihn laufen, oder?“
    „Nein, überhaupt nicht“, antwortete Brandi, und sie klang ein wenig besorgt. „Ich glaube, sein Knöchel heilt gut. Aber Sie sollten ihn mal sehen. Er holt sich seine Cola und sein Sandwich selbst. Er ruft mich nicht einmal, wenn er eine Akte sucht. Stattdessen humpelt er herum und erledigt alles allein.“
    Laura runzelte verblüfft die Stirn. „Sie sprechen wirklich von Kyle?“
    Brandi senkte ihre Stimme zu einem Flüstern. „Ja. Er ist sogar vor mir im Büro und sitzt tatsächlich an seinem Schreibtisch und arbeitet. Aber nicht nur das. Diesmal hat er sogar seine Spesenabrechnung selbst erstellt.“
    „Er hat seine Spesenabrechnungen früher nicht selbst gemacht?“ Kyle, du Mistkerl, dachte sie als ehemalige Konkurrentin. Doch als Frau, die mit ihm das Wochenende verbracht hatte, dachte sie: Kyle, du unverbesserlicher Charmeur.
    Brandi wich der Frage aus. „Er hat tiefe Ringe unter den Augen.“
    Lag er nachts etwa wach und dachte an sie, so wie sie wach lag, in Gedanken an ihn? „Hat er gesagt, woran er arbeitet?“
    „Das ist streng geheim“, antwortete Brandi und wechselte das Thema. „Ich habe gehört, Sie haben morgen ein wichtiges Vorstellungsgespräch.“
    „Weiß …“ Laura hielt inne. Sie wollte Brandi nicht unterstellen, schwatzhaft zu sein. Aber sie wollte unbedingt die Antwort auf diese Frage. „Weiß Kyle, dass ich in einem anderen Unternehmen ein Vorstellungsgespräch habe?“
    „Na ja“, meinte Brandi, und wieder klang sie ein wenig unglücklich, was selten bei ihr vorkam. „Um ehrlich zu sein, er verlässt jedes Mal den Raum, sobald Ihr Name fällt. Aber ich bin sicher, das hat überhaupt nichts zu bedeuten.“
    Nein, gar nichts. Außer dass er sie in das Zeugenschutzprogramm für Frauen, die mit Kyle Sanders geschlafen hatten, aufgenommen hatte.
    „Hm, könnten Sie ihm bitte ausrichten …“ Dass ich wunderbar ohne ihn zurechtkommen werde, auch wenn ich mich wahrscheinlich nie mehr so begehrt und sexy fühlen werde.
    „Was soll ich ihm ausrichten?“
    „Ach, schon gut.“
    „Ich bin hier, weil ich das Gefühl habe, wir müssen dringend mal miteinander reden.“
    Kyle schaute von seinen Papieren auf dem Esszimmertisch auf. Seine Mutter stand, in ein Kostüm in neutralem Farbton gekleidet, in seinem Wohnzimmer. Sie hielt eine Kasserolle in den Händen, welcher der köstliche Duft einer von seinem Vater zubereiteten Lasagne entströmte. Er rieb sich die Augen. Das musste wohl ein Traum sein. Aber so gern er auch beides hatte, die Gesellschaft seiner Mutter und die Lasagne seines Vaters – falls es sich tatsächlich um einen Traum handelte, war es eindeutig ein Rückschritt im Vergleich zu den Träumen, die er bis jetzt gehabt hatte. Träume von Laura und ihrer gemeinsamen Nacht. Träume von neuen gemeinsamen Nächten.
    Doch seine Mutter ging an ihm vorbei in die Küche und strich im Vorbeigehen seinen Hemdkragen glatt. Es war also kein Traum. „Was machst du in meinem Apartment? Und wie bist du überhaupt hereingekommen?“
    Sie kam ins Esszimmer zurück und setzte sich zu ihm

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