TIFFANY EXKLUSIV Band 05
Schwester zu verabreden?“
„Wenn deine Schwester aussieht wie du, dann wird er sich die Zeit nehmen.“
„Oh, danke für die Blumen.“
„Bitte. Eigentlich müsste es klappen. Er will mir doch immer ein Vorbild sein, und deshalb wird er deine Schwester schon nicht versetzen. Andernfalls mache ich ein Riesentheater, damit er ein richtig schlechtes Gewissen kriegt.“
„Okay. Dann müssen wir die beiden nur noch zusammenbringen. Hast du nach der Schule was vor?“
„Nein.“
„Warum meldest du dich nicht als Helfer hinter der Bühne? Wir brauchen dringend mehr Leute für die Requisite und die Kulissen.“
„So was habe ich noch nie gemacht.“
„Sie bringen dir das schon bei, und so könnte ich ganz beiläufig Brooke deinem Bruder vorstellen, wenn sie uns nach der Probe abholen.“ „Ich habe einen eigenen Wagen. Das heißt, im Moment fahre ich den von Chase.“ „Cool. Dann lass doch einen Ölwechsel machen oder so.“ „Okay. Mir wird schon was einfallen. Also, wann soll die Sache steigen?“ „Wie wär’s mit morgen?“
1. KAPITEL
Da der Verkehr in der Stadt noch dichter war als üblich, fuhr Brooke Weathers mit einiger Verspätung auf den Parkplatz der West Houston Highschool. Vor der Aula standen mehrere Teenager in Grüppchen herum, und es sah ganz danach aus, dass die Probe von „South Pacific“ bereits zu Ende war.
Sie hielt Ausschau nach ihrer dunkelhaarigen Schwester und entdeckte sie schließlich an einen silberfarbenen Porsche gelehnt im Gespräch mit den Insassen.
Irgendein Vater hatte wohl gerade seine Midlife-Crisis, denn so einen schicken Wagen konnte sich wohl keiner der Schüler hier leisten.
Sie ließ ihr Wagenfenster herunter und rief ihre Schwester. Doch statt herüberzukommen, gab Courtney ihr durch Winken zu verstehen, dass sie zu ihr hinüberfahren solle.
Sie schüttelte den Kopf, doch Courtney winkte erneut.
Brooke hatte einen langen Arbeitstag hinter sich, und jetzt wollte sie schnellstens nach Hause. Deshalb bedeutete sie Courtney noch einmal, sie solle endlich herüberkommen.
Aufgebracht kam Courtney angerannt, stieg ein und knallte die Wagentür zu. „Warum bist du nicht zu mir rübergefahren?“
Brooke fädelte sich in den fließenden Verkehr ein. „Ich hatte keine Lust, den ganzen Parkplatz zu umrunden, bloß weil du in Diva-Laune warst.“
Courtney schnallte sich an. „Ich wollte dich nur mit Jeffs Bruder bekannt machen.“ „Wer ist Jeff?“
„Du weißt doch, der Junge, der hinter der Bühne arbeitet. Der Wagen gehört seinem Bruder.“ Sie warf Brooke einen Seitenblick zu. „Seinem alleinstehenden Bruder. Ich habe ihm von dir erzählt. Der Typ schien interessiert zu sein.“
„Ja, an einer bestimmten Sache.“
„Ach, komm schon, Brooke! Sei doch nicht so. Vielleicht könntest du ja mal mit ihm ausgehen.“
„Mit einem älteren, alleinstehenden Mann, der einen Porsche fährt? Habe ich dir denn gar nichts beigebracht?“
„Doch, zum Beispiel, wie man die Wochenenden mit Hausputz verbringt und sich dann zur Belohnung Popcorn macht und sich ein Video anschaut. Wirklich toll.“
Brooke freute sich eigentlich immer auf die Samstagabende mit ihrer Schwester. „Du hast doch nicht jeden Samstag keine Verabredung.“
„Du schon, wie?“, konterte Courtney.
„Ich bin zu müde zum Ausgehen!“ Brooke lachte.
Courtney nicht. „Ich möchte wirklich gern, dass du Jeffs Bruder kennenlernst.“
„Nein, vielen Dank.“
Das Letzte, was Brooke im Moment brauchte, war Stress wegen einer Verabredung mit einem Unbekannten. Gefolgt vom Stress, ob der Mann noch mal anrief, und falls sie tatsächlich regelmäßig ausgingen, vom Stress, ob sie eine Affäre anfangen sollte oder nicht. Da Courtney jeden ihrer Schritte mitbekam, blieb wohl nur Letzteres. Zudem verstanden die meisten Männer nicht, warum ein weiblicher Single Mitte zwanzig sich selbst eine mitternächtliche Sperrstunde auferlegte. Doch sie konnte für sich keine anderen Spielregeln in Anspruch nehmen als die, die sie Courtney auferlegt hatte, auch wenn die noch zur Schule ging. Der Gedanke an die endlosen Diskussionen ließ Brooke frösteln. Nein, es war der Mühe nicht wert.
Dagegen war ihr keine Anstrengung zu groß, Courtney letztendlich doch auf ein gutes College zu bringen. Wenn sie das geschafft hatte, würde sie sich auch wieder verabreden.
„Du musst sie kennenlernen, Mann“, beharrte Jeff. „Wenn sie so ist wie Courtney, dann ist sie wirklich heiß.“
Chase Davenport
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