TIFFANY EXKLUSIV Band 05
schwarzen Perücke zu sein.“
Nora versuchte zu begreifen, was er sagte. Sie betrachtete das Kleid und dann sich selbst im Spiegel. Ihr Gesicht war gerötet, die Lippen waren feucht von Petes Küssen. Doch es gab keinen Zweifel. Sie sah Nora Pierce vor sich, keine andere. „Das war tatsächlich ich“, flüsterte sie und berührte ihre Wangen. „Ich bin hier.“
Pete trat hinter sie, legte ihr die Arme um die Taille und stützte das Kinn auf ihre Schulter. „Du warst immer hier. Du wolltest es nur nicht zugeben.“ Behutsam drehte er sie zu sich herum. „Ich weiß, dass wir nicht richtig begonnen haben“, sagte er leise und sah ihr tief in die Augen. „Aber wir können an den Anfang zurückkehren. Wir gehen es ganz langsam an, und nach einigen Verabredungen werde ich dich vielleicht küssen.“ Leise lachend hauchte er ihr einen Kuss auf den Mund. „Siehst du, das war doch gar nicht so schlecht, oder?“
Nora betrachtete seine nackte Brust. „Es wird sehr schwer sein, ganz von vorne zu beginnen, meinst du nicht?“, fragte sie und strich von seinem Hals über die Haare bis zum Gürtel hinunter.
„Vielleicht könnten wir etwas intimer miteinander umgehen, da wir einander ja nicht mehr fremd sind.“ Er drückte die Lippen auf ihre nackte Schulter. „Und wenn der richtige Zeitpunkt gekommen ist, werde ich dich ganz langsam und köstlich lieben.“ Er drückte sie gegen das Waschbecken. „Und vielleicht könnten wir dann im nächsten Monat heiraten.“
Nora rang nach Luft, als sie begriff, was er soeben gesagt hatte. „Heiraten?“
„Die Hochzeit wird schön, und die Flitterwochen werden anstrengend. Nach einer gewissen Zeit gründen wir eine Familie und …“
„Warte“, wehrte Nora ab. „Ich bin noch bei der Hochzeit.“
„Ich kann die Zeit nicht zurückdrehen“, meinte er besorgt. „Aber ich habe gestern mit Arthur Sterling gesprochen. Mein Vertrag bei ihm läuft am Jahresende aus. Ich habe ihm erklärt, dass ich meinen neuen Vertrag nur unterschreibe, wenn er dich wieder einstellt. Ich bringe alles für dich in Ordnung, Nora.“
„Ich will aber meine Arbeit nicht mehr. Diese Entlassung war das Beste, was mir je passiert ist. Das Zweitbeste. Frag mich noch ein Mal.“
„Was denn? War der Heiratsantrag nicht richtig?“ Seufzend ließ er sich auf ein Knie sinken. „Nora Pierce, ich liebe dich und will dich für den Rest meines Lebens lieben. Heirate mich und …“
„Um Himmels willen!“
Celeste stand empört in der Tür. Pete warf ihr einen Blick zu, stand jedoch nicht auf, sondern hielt Noras Hand fest.
„Was macht ihr beide hier?“ Celeste blickte auf Pete hinunter und winkte ab. „Nein, nein, sagen Sie es mir nicht. Ich ertrage das nicht. Das kann ich nicht! Und das auf meiner Party! Das ist zu viel!“
Nora lächelte Pete zu und zog ihn auf die Beine. „Keine Angst, Mutter, du brauchst die Hochzeit nicht zu planen.“
Celeste betrachtete Pete und Nora. „Unsinn! Meine Tochter wird nicht ihre eigene Hochzeit planen. Das ist meine Aufgabe.“ Sie hauchte Nora einen Kuss auf die Wange. „Wir sprechen später darüber. Die Suppe ist kalt, und der Wein ist nicht Spitzenklasse.“ Celeste musterte Pete. „Nun ja, Sie müssen reichen.“ Danach drehte sie sich um und eilte davon.
„Warte ab, wenn wir ihr erst sagen, dass sie Großmutter wird“, flüsterte Nora. „Vielleicht will sie dann von der Bay Bridge springen.“
Pete zog sie wieder an sich. „Kinder? Das gefällt mir.“ Er schloss die Tür. „Wir könnten eigentlich gleich damit anfangen.“
Nora reckte sich und küsste ihn. „Ich bin nicht bereit, dich jetzt mit anderen zu teilen, sondern will dich für mich allein haben.“
Er hob sie hoch und wirbelte sie herum, bis sie keine Luft mehr bekam. „Abgemacht, aber du versprichst mir, dass du die Perücke mindestens ein oder zwei Mal in der Woche aufsetzen wirst.“
Nora lachte und sah ihm in die Augen. „Ich konnte dir bisher nichts abschlagen, und ich werde jetzt nicht damit anfangen.“
EPILOG
Am Montagabend drängten sich bei Vic’s die Footballfans. Alle Fernseher waren auf das Niners-Spiel eingestellt, und bei jedem Angriff wurde gejohlt, dass die Flaschen hinter der Theke wackelten.
Pete sah ohne großes Interesse zu. Er war nur hergekommen, weil er nichts anderes zu tun hatte. Nora war seit zwei Tagen auf Geschäftsreise, und hier hielt er es eher aus als in dem leeren Haus.
Sie hatte seine Hilfe beim „Herald“ ausgeschlagen und wollte
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