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TIFFANY EXKLUSIV Band 05

TIFFANY EXKLUSIV Band 05

Titel: TIFFANY EXKLUSIV Band 05 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: TRACY SOUTH HEATHER MACALLISTER KATE HOFFMANN
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wohlgeformte Männerpos plauderten, als handelte es sich um frische Tomaten auf dem Wochenmarkt, hatte Laura nie einen zweiten Blick auf das Hinterteil eines Mannes riskiert – bis Kyle auftauchte.
    Die körperliche Anziehung, die Kyle auf sie ausübte, war nur ein Fall von sich überschneidenden Interessen. Als sie ihn vor sechs Monaten zum ersten Mal gesehen hatte – natürlich verachtete sie sich für die Erinnerung daran –, war ihre spontane Reaktion der Gedanke gewesen, dass dieser Mann eine Gefahr für ihre Karriere war. Er hatte eine besondere, lässige Art, mit der er am Türrahmen lehnte oder den Blick über die grauen Wände im Flur gleiten ließ, als würde er sich schon ausmalen, wie sein eigenes Porträt dort wohl aussah. Sicher, sie war ein wenig paranoid, da sie die einzige Frau war, die Harris jemals zu einer vollwertigen Beraterin gemacht hatte, und sie hegte schon lange den Verdacht, dass sie irgendwann an eine unsichtbare Grenze stoßen würde, die er extra für sie gezogen hatte.
    Das war schon wieder ein Beweis für ihren angeborenen Pessimismus. Kurz nachdem Harris Kyle eingestellt hatte, hatte er die Theorie ausprobiert, nach der Konkurrenz die Mitarbeiter auf Trab hielt. Und bei diesem Konkurrenzkampf stand viel auf dem Spiel, da die Firma nur Platz für einen Vizepräsidenten hatte – eine Position, die Harris eines Tages mit einem von ihnen besetzen wollte. Harris Associates war auf die Umstrukturierung von Hightech-Firmen spezialisiert. Ein wachsender Nebenzweig waren lukrative medizinische Unternehmen. Einige der bemerkenswertesten Erfolge der Firma gingen auf Lauras Konto, doch erwartete sie längst nicht mehr, dass das jemand zur Kenntnis nahm.
    Kyle hatte für einige der Konkurrenten gearbeitet, während sie bei dem Unternehmen geblieben war, das sie noch während des Studiums engagiert hatte. Zwar hatte es Angebote gegeben, doch Laura war loyal, im Gegensatz zu Kyle, der sich gern einen Firmenwagen stellen ließ und dann doch ging. Wieso konnte er nicht auch von hier verschwinden, sodass Harris sich nicht zu entscheiden brauchte? Die ständige Ungewissheit zerrte allmählich an ihren Nerven.
    Unglücklicherweise war er nicht nur der Hai, der ihre sichere Position in der Firma umkreiste, sondern obendrein der attraktivste Mann, der ihr je begegnet war.
    „Sie haben Zuckerguss auf Ihrem Hemd“, bemerkte Kyle und beugte sich weit genug zu ihr herüber, dass sie den würzigen Duft seines Shampoos einatmen konnte. Sie schaute an sich herunter, worauf er kurz mit dem Finger ihre Nasenspitze berührte. Das war ein alberner Trick aus der Grundschule – auf keinen Fall eine Berührung, die für die Hitze verantwortlich sein konnte, die sie durchflutete.
    „Ich meinte Harris“, erklärte er.
    „Oh.“
    Harris starrte sie finster an. „Ich sagte Ihnen doch, dass ich meine Serviette suche.“
    Wie durch Zauberei zog Kyle, der nicht einmal Kuchen gegessen hatte, eine Papierserviette hervor. Wieso hatte sie Harris nicht ihre Serviette gegeben? Erst jetzt merkte sie, dass es ihre Serviette war, die Kyle seinem Chef anbot. Ihren Pappteller mit dem unberührten Kuchen hatte er bereits zu sich herangezogen.
    „Ist das mein Stück Kuchen?“, fragte sie, während die Serviette direkt vor ihr weitergereicht wurde.
    „Sie essen doch keinen Kuchen aus dem Supermarkt, oder?“, meinte Kyle unschuldig. „Ich dachte, Sie gönnen sich die Kalorien nur bei Gourmet-Desserts.“
    Die anderen beiden Frauen im Raum ließen ihre Gabeln sinken und legten sie neben ihre halb gegessenen Kuchenstücke. Die Blicke, die sie Laura zuwarfen, konnten durchaus als tödlich bezeichnet werden. Selbst Tricia verzog kurz das Gesicht, ehe das gewohnte breite Lächeln wieder erschien.
    „Es ist nicht so, dass …“, begann Laura.
    Doch Tricia unterbrach sie. „Kyle, Sie haben noch gar keinen Kuchen bekommen.“ Sie machte Anstalten aufzustehen, doch er winkte ab.
    „Macht nichts, ich werde Lauras Stück essen, damit sie der Versuchung nicht länger widerstehen muss.“
    Mit einem Satz machte er einen liebenswerten Kuchenmärtyrer aus sich, der sich mit den Kuchenstücken anderer Leute begnügte, und bestärkte die anderen Frauen in der Vorstellung, Laura stünde weit über der Versuchung klebrigen weißen Zuckergusses.
    Brandi, die Rezeptionistin, sprang auf, schnitt ein extra großes Eckstück mit anderthalb blauen Rosen für Kyle ab, und brachte es zu seinem Platz.
    „Essen Sie sie beide“, sagte sie.
    Er

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