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Tiffany Exklusiv Band 06

Tiffany Exklusiv Band 06

Titel: Tiffany Exklusiv Band 06 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JAMIE DENTON JULIE KENNER STEPHANIE BOND
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sie seinerzeit ihrem Vater gesagt hatte, dass sie Jura studieren wollte. Auf der einen Seite war er stolz auf sie gewesen, dass sie an der angesehenen Universität von Kalifornien angenommen worden war, auf der anderen Seite war er verärgert darüber, dass sie sich nicht an der nahe gelegenen Northwest Universität beworben hatte.
    Oder als sie ihren Eltern gesagt hatte, dass sie die Hochzeit mit Owen absagen würde und stattdessen für eine Anwaltskanzlei in Los Angeles arbeiten wollte.
    Und nie würde sie vergessen, wie sie an diesem Tisch gesessen hatte und ihre Familie über ihre Verlobung angelogen hatte.
    „Du siehst traurig aus.“
    Morgans raue Stimme riss sie aus ihren Gedanken. „Nicht traurig. Nur etwas melancholisch. Wie das so ist, wenn man nach Hause kommt.“
    Morgan legte ihr zärtlich seine Hände auf die Schultern. „Deine Familie gefällt mir.“
    Sie konnte an seinen Augen erkennen, dass er es ernst meinte, und ihr Herz machte einen Sprung. Wieso ging ihr das so nahe? Morgan spielte doch bloß die Rolle, zu der sie ihn so geschickt gedrängt hatte. Wieso hatte er überhaupt zugestimmt? Einen Rechtsbeistand hätte er sicherlich einfacher bekommen können. Machte sich Morgan am Ende selbst etwas vor, genau wie sie?
    Sie schob den Gedanken beiseite. „So wie dich meine Schwäger aufgenommen haben, würde ich sagen, dass die Sympathie auf Gegenseitigkeit beruht. Aber sie sind nur die Spitze des Eisbergs. Pass bloß auf! In kurzer Zeit wird es hier von Cassidys nur so wimmeln.“
    Er streichelte sanft ihre Schulter und ihren Nacken. „Im Moment bin ich nur an einer Cassidy interessiert.“
    Jill seufzte. Ja, im Moment. Aber war das nicht genau das, was sie ihm vorgeschlagen hatte? Ein bisschen Spaß haben, ohne Verantwortung übernehmen zu müssen?
    Sie bezweifelte, ob sie wirklich der Frauentyp des neuen Jahrtausends war. Vielleicht hatte sie doch so viel von den Werten ihrer Eltern verinnerlicht, dass sie ihre Schwierigkeiten damit hatte, mit Morgan ins Bett zu gehen.
    Sie begehrte ihn immer noch. Genau genommen bekam sie jedes Mal Herzklopfen, wenn er nur in ihre Richtung schaute. Sie brauchte nur an ihn zu denken, und schon wurde ihr unerträglich heiß.
    Vielleicht konnte sie ihn doch noch überreden. Aber zuerst musste sie herausfinden, was in seiner Vergangenheit geschehen war. Wenn sie sein Herz gewinnen wollte, musste sie als Erstes wissen, was in ihm vorging.
    Unsinn. An seinem Herz hatte sie keinerlei Interesse. Genauso wenig wie an einem Mann fürs Leben.
    Sie sah Morgan an, lächelte und legte ihre Arme um seinen Hals. Er fasste zärtlich ihre Ellbogen, aber er schob sie nicht weg. Und als er sich kurz umschaute, fühlte sie sich fast ein wenig unanständig.
    „Was machst du da?“ Seine Stimme war ein heiseres Flüstern.
    „Wir sind verlobt, wenn du dich erinnerst.“
    „Jemand könnte hereinkommen.“
    Sie lächelte und schmiegte sich enger an ihn, sodass ihre Brüste an ihn gedrückt wurden. Er atmete geräuschvoll ein. „Darum geht es doch, Morgan. Man erwartet von uns, miteinander herumzuturteln. Küsse, Händchenhalten, heimliche Zärtlichkeiten – du weißt schon.“
    Er sah sie an und stöhnte leise. Langsam ließ er eine Hand über ihren Rücken gleiten.
    „Nur einen Kuss“, flüsterte sie, angeregt von seinem Stöhnen.
    „Nur einen“, antwortete er bestimmt, als ob sie ein kleines Kind sei, das um ein Bonbon bettelte.
    Sie zog ihn an sich und berührte fast seinen Mund. „Nur einen.“ Dann fuhr sie mit ihrer Zunge über seine Lippen.
    Er zog sie fester zu sich heran. „Sie spielen schlüpfrige Spiele, Frau Anwältin.“ Dann verschloss er ihren Mund mit einem heißen, leidenschaftlichen Kuss, sodass sie weiche Knie bekam.
    Wilde Gefühle durchzuckten sie, und ihr wurde ein wenig schwindelig. Ihre Hoffnung und Sehnsucht verschmolzen zu fordernder Begierde. Raffiniert bewegte er seine Zunge in ihrem Mund und raubte ihr den Atem. Sein Kuss räumte jeden Zweifel aus. Er wollte sie auch.
    „He, macht das bitte im Hotel, ja?“
    Am liebsten hätte Jill gar nicht auf ihre ältere Schwester Lisa geachtet, aber Morgan hatte sie schon losgelassen.
    „Hallo, Lisa. Ich hab dich gar nicht kommen hören“, sagte Jill übertrieben unschuldig und nahm ihre Arme von Morgans Nacken.
    Sie warf Morgan noch einen letzten, schmachtenden Blick zu und wandte sich dann ihrer Schwester zu. Um Lisas Schulter hing ein Windelbeutel, in ihren Händen hielt sie eine Babywippe. Jetzt glitt

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