Tiffany Exklusiv Band 06
verschränkte die Arme vor der Brust und blickte sie zweifelnd an. „Alles ist möglich.“ In seiner tiefen, vollen Stimme schwang noch immer Skepsis mit.
„Wir haben nichts gemein.“
„Nichts außer Sex, meinst du das?“
Sie lächelte verführerisch. „Aber das kann eine ganze Menge sein.“ Sie fuhr ihm langsam mit der Hand über die Brust, und als sie seine Brustwarzen streifte, griff er nach ihrer Hand. „Jill, ich weiß nicht, was ich sagen soll.“
„Sag einfach nichts. Wenn es passiert, dann passiert es. Ich begehre dich, Morgan, und das habe ich noch zu keinem Mann gesagt. Du sollst nicht glauben, dass ich so etwas regelmäßig mache, aber zwischen uns herrscht eine starke Anziehungskraft …“
„Eindeutig.“
„Was sollte dann daran falsch sein, wenn sich zwei Erwachsene für eine Weile den Freuden der körperlichen Liebe hingeben?“
Einen Moment sah er sie nur schweigend an. Jill war nicht klar, ob er nicht antworten wollte oder nicht konnte. Wirklich sicher war sie sich aber, dass ihr die Fahrt nach Homer zum ersten Mal reizvoll erschien.
Und das nicht wegen der Hochzeit ihrer kleinen Schwester.
Jill begehrte ihn. Wie soll ein Mann auf einen solch verlockenden Vorschlag reagieren?, überlegte Morgan, als er sein Rasierzeug in die Reisetasche packte. Es waren ein paar Tage seit ihrem unglaublichen Vorschlag vergangen, und er wusste immer noch nicht, ob er das Angebot annehmen sollte. Er versuchte öfters, sie anzurufen, aber irgendwie verpasste er sie immer. Schließlich ließ er durch ihre Sekretärin ausrichten, dass er sich mit ihr am Flughafen treffen würde.
„Keine Partys“, gebot er seinem Bruder. „Und bring keine Frauen mit, solange ich weg bin.“
Will seufzte. „Ich weiß, ich weiß. Das sagst du mir jetzt schon zum sechsten Mal.“
„Ich möchte nur sichergehen, dass du es dir auch merkst.“ Morgan sah seinen Bruder ernst an. Aber wer war er denn, seinem kleinen Bruder Vorschriften zu machen? Er würde eine ganze Woche weg sein, fremde Leute anlügen und war knapp davor, eine Affäre mit einer wunderschönen, sinnlichen Frau zu beginnen.
„Du wirst mir wohl oder übel vertrauen müssen.“ Will trank einen Schluck Kaffee. „Ich werde wahrscheinlich sowieso meistens arbeiten müssen. Wir haben einen Sonderschlussverkauf am Wochenende.“
Morgan legte seinen Kleidersack aufs Bett. Will war ein guter Junge, aber das Haus eine Woche lang allein für sich zu haben stellte eine große Versuchung für einen Neunzehnjährigen dar. Nicht zum ersten Mal wünschte er sich, dass Raina den Sommer über nach Hause gekommen wäre.
„Wozu brauchst du das zusätzliche Geld?“
„Ach, ich will nur die alte Karre ein wenig aufmotzen und dann verkaufen. Ich will nämlich mit einem etwas moderneren Modell nächsten Monat zurück zum College fahren.“
Morgan stemmte die Hände in die Hüften. „Ich sagte doch, dass ich dir das Geld für einen neuen Wagen geben werde. Du musst nicht so schwer arbeiten, Will. Du solltest mehr Spaß haben.“
Will grinste ihn belustigt an. „Ein toller Tipp, besonders von einem Workaholic. Wann hast du denn das letzte Mal Urlaub gemacht?“
„Ich bin gerade dabei“, murmelte Morgan. Seit ihre Mutter vor sechs Jahren gestorben war, hatte er ohne Unterlass gearbeitet. Am Anfang, um für sie drei zu sorgen, und in den letzten beiden Jahren, um Price Construction zu einer erfolgreichen Baufirma zu machen. Ihre Mutter hatte kein Testament hinterlassen, und ihr zweiter Mann, Ronald Blankenship, hatte alles mitgehen lassen, was ihrer Mutter gehört hatte, außer den drei Kindern. So hatte Morgan die Verantwortung für Raina und Will selbst übernehmen müssen.
„Was bist du nur für ein Griesgram.“ Will trank einen weiteren Schluck Kaffee. „Für jemanden, der dabei ist, mit einer heißen Braut zu verreisen, bist du in einer komischen Stimmung.“
„Wer hat dir denn erzählt, dass sie eine heiße Braut ist?“
„Sylvia. Sie meinte, Jill sei supersexy.“
Morgan dachte, dass er seiner Sekretärin sagen musste, dass sie sich nicht in sein Privatleben einmischen solle, obwohl er zugegebenermaßen so gut wie keines hatte.
„Wir werden nicht allein sein.“ Morgan packte noch einige Smokinghemden ein. „Wir wohnen bei ihren Eltern, und es werden viele Verwandte da sein.“
„Verwandte“, spottete Will.
„Nicht meine. Ihre Verwandten.“
„Na gut. Deine zukünftigen Verwandten.“
„Auch nicht meine zukünftigen
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