Tiffany exklusiv Band 19
sein.
Hinzu kam, dass Shari in ihrem hellen pinkfarbenen T-Shirt und den etwas dunkleren Shorts hinreißend aussah. Die Haare hatte sie zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden. Ihre Erscheinung weckte in ihm die Erinnerungen an das junge Mädchen von früher. Gleichzeitig hatte sie etwas verheißungsvoll Weibliches an sich, das Garrett ebenso verwirrte wie erregte. Wenn Flame nicht wäre …
Trotzdem, es ließ sich nicht leugnen, dass es eine gewisse knisternde Spannung zwischen ihm und Shari gab, die mit jedem Geplänkel stärker wurde. Das war seltsam, wenn man bedachte, dass sie früher so etwas wie eine kleine Schwester für ihn gewesen war. Offenbar hatten sich die Dinge geändert. Aber er konnte sich schlecht von zwei Frauen den Kopf verdrehen lassen. Oder?
Dylans Worte rissen ihn aus seinen Gedanken. „Du bist blasser als sonst, Shari. Ich will zwar nicht, dass du dich großartig schminkst, aber das übliche bisschen Rouge und Lippenstift ist doch ganz nett.“
„Hör auf, den Aufpasser zu spielen.“
Er war erschrocken über ihren finsteren Blick. „Schon gut.“
Shari fühlte, dass Garrett sie beobachtete, und errötete. Sie hatte bewusst auf jegliches Make-up verzichtet, damit es nichts an ihr gab, was Garrett mit Flame verbinden konnte.
Mark Plant streckte seinen roten Lockenkopf aus der Küchentür. „Ich wollte euch nur sagen, dass sich die Lasagne noch im Vorbereitungsstadium befindet.“
„Dann steh hier nicht bloß herum, sondern rühr die Soße zusammen!“, rief Shari über das allgemeine enttäuschte Aufstöhnen hinweg.
Wie üblich spielte Dylan den Gastgeber im Apartment seiner Schwester und schaltete die Lampen und den Fernseher ein. Allerdings musste Shari zugeben, dass er die Tatsache, dass das Essen noch dauerte, erstaunlich gelassen nahm.
„Schiebt schon mal einen Film in den Rekorder und macht ein paar Bier auf, Jungs“, schlug er vor und wandte sich zur Tür. „Ich muss noch mal runter ins Café.“
Dylan verschwand, und Shari beobachtete, wie seine Freunde es sich in ihrem kleinen Wohnzimmer bequem machten. Dann ging sie in die Küche, um sich wieder um das Essen zu kümmern.
Garrett setzte sich auf den Fußschemel, der zu dem Sessel gehörte, in dem Jim Travis saß, und versuchte, den Sylvester-Stallone-Film und sein Bier zu genießen. Doch die ganze Zeit musste er an Shari denken. Fanden die anderen es völlig selbstverständlich, dass sie um diese Uhrzeit Essen für sie kochte? Er wartete, bis alle in den Film vertieft waren, und schlich sich in die Küche.
„Brauchst du Hilfe?“
Shari hatte die Auflaufform mit der Lasagne gerade in den Ofen geschoben. Erschrocken ließ sie die Ofentür zuknallen und wirbelte herum. „Oh! Du hast mich erschreckt.“
„Tut mir leid.“
Sie verdrehte die Augen, doch war eine Spur von Belustigung darin. „Es ist nur so, dass normalerweise niemand hier hereinkommt, solange ich noch koche.“
„Manche Dinge ändern sich eben.“ Er kam näher, sodass er ihr Shampoo riechen konnte und sein nackter Unterarm ihren berührte. Ihm lief ein Schauer über den Rücken, und in diesem Moment war er froh, dass er sich von seinen Freunden dazu hatte überreden lassen, die Ärmel seines Ralph-Lauren-Sweatshirts abzuschneiden. „Wenn du willst, kann ich dir helfen.“
Sie deutete auf den Tisch, der bereits gedeckt war. „Es gibt nicht mehr viel zu tun. Du könntest im Kühlschrank nachschauen, ob sich zwischen den Eiswürfelbehältern noch ein Laib Knoblauchbrot befindet.“
Er rührte sich nicht von der Stelle. Sein Blick fiel auf ihren Ausschnitt. Dylan irrte sich, was ihre Gesichtsfarbe anging. Wenn Garrett in ihrer Nähe war, waren ihre Wangen stets leicht gerötet, und diese sanfte Röte zog sich ihren Hals hinunter bis zu ihren kleinen Brüsten, die jetzt durch einen Push-up-BH hervorgehoben wurden.
Shari gehörte zu den Frauen, die nicht viel Make-up benötigten, und Garrett fragte sich, ob er wohl enttäuscht sein würde, falls er Flame jemals ohne ihr Make-up sah.
Shari fühlte ein verräterisches Prickeln, als er sie mit so offenkundiger Bewunderung betrachtete. Ihr Verstand ermahnte sie jedoch, nicht darauf zu reagieren. Dieser Kerl hatte vielleicht Nerven, wenn man bedachte, dass er eigentlich in eine andere Frau verliebt war. Auch wenn Shari selbst diese andere Frau war, gab es keine Entschuldigung für diese unverblümte Anmache. Schließlich musste Garrett ja davon ausgehen, dass er sich plötzlich für zwei Frauen
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