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Tiffany Extra Band 01

Tiffany Extra Band 01

Titel: Tiffany Extra Band 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Monroe Debbi Rawlins
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drücken.
    Amy legte ihr einen Arm um die Schultern. „Glaub ja nicht, dass wir dich vergessen haben. Das Schicksal wartet.“
    „Kommt schon, Leute. Ihr wisst, dass ich nicht da hinausschwimmen werde“, sagte Hailey.
    „Musst du vielleicht gar nicht“, sagte Tori und zeigte aufs Meer, wo zwei Männer sich aus der Gruppe gelöst hatten und in Richtung des Hotels schwammen. Direkt auf Hailey zu.
    Erschrocken stellte sie fest, dass einer der beiden gar nicht zu schwimmen schien, sondern anscheinend ohnmächtig war und von dem anderen gezogen wurde. Dieser schwamm mit kraftvollen Bewegungen, aber jemanden aus dieser Entfernung zu bergen, musste sehr anstrengend sein. Sie hielt nach einem Boot Ausschau und beschloss, den beiden entgegenzuschwimmen.
    Sie kickte ihre Pumps fort, zog sich das Kleid über den Kopf und rannte zum Strand hinunter.
    „Anscheinend hat sie ihren Kuss-Kandidaten entdeckt.“
    Pfiffe und Gejohle folgten Hailey auf dem Weg zum Wasser. „Ruft 9-1-1 an“, schrie sie und rannte dem Mann entgegen.
    „Was?“ Besorgtes Gemurmel erhob sich unter den Frauen.
    Der Schwimmer hatte sich im nun hüfttiefen Wasser aufgerichtet. Einen solchen Mann hatte sie noch nie gesehen. In seinem hautengen Taucheranzug, unter dem sich seine mächtigen Oberschenkelmuskeln und seine breite Brust deutlich abzeichneten, entstieg er dem Meer. Er erinnerte sie an Colossus, den starken X-Man, der sich in harten Stahl verwandeln konnte. Ihr zweiter Verlobter hatte diese Comics massenhaft in seinem Laden verkauft. Und nun, da sie jemanden mit ähnlicher Kraft dabei beobachtete, wie er einen anderen rettete, verstand sie Colossus’ Ausstrahlung.
    Hailey rannte ins Wasser, dem SEAL und seiner Last entgegen.
    „Bleiben Sie zurück!“, warnte er sie.
    „Lassen Sie mich helfen“, erwiderte sie und registrierte den Ausdruck von Erschöpfung auf dem Gesicht des Mannes. „Ich bin stärker, als ich aussehe.“
    Mit ihren ein Meter sechzig wirkte sie neben diesem großen Kerl doch sehr zierlich. Aber er nickte widerstrebend, deshalb legte sie sich einen Arm des Verletzten um die Schulter und nahm dem anderen Mann dadurch ein wenig von dem Gewicht ab. „Meine Freundinnen rufen Hilfe“, fügte sie hinzu.
    „Ich habe den Helikopter bereits angefunkt.“
    „Vom Wasser aus?“ Sofort kam sie sich albern vor, denn natürlich hatten diese Soldaten irgendwelche wasserdichten Funkgeräte bei sich. „Ich kann Herzmassage.“
    Colossus schüttelte den Kopf, während sie den Verletzten auf den Strand zogen und auf den Rücken drehten. „Er atmet. Er hat sich den Kopf gestoßen und daraufhin das Bewusstsein verloren. Ich habe darauf geachtet, dass er kein Wasser schluckt.“
    „Oh.“ Sie ging neben dem Mann in die Hocke, ein bisschen außer Atem. Anscheinend hatte Colossus alles unter Kontrolle. Wie verhielt man sich in einer solchen Situation? Sollte sie ihm Mousse anbieten, während sie auf Rettung warteten? Aber derlei Überlegungen spielten ohnehin keine Rolle, da er sie gar nicht beachtete, sondern seinen verwundeten Kameraden untersuchte, indem er dessen Puls fühlte und seine Lider anhob.
    Wassertropfen liefen ihm über die Stirn und die Wangen, doch er wischte sie nicht fort, weil er voll auf seine Arbeit konzentriert war.
    „Kann ich irgendetwas tun?“
    Der Mann winkte ab. Die Kälte schien ihm nichts auszumachen. Er atmete schwer, legte jedoch keine Pause ein. Er hatte sehr selbstsicher geklungen und schien genau zu wissen, was er tat. Das unterschied ihn von Haileys Verlobtem Nummer drei, der sich für einen Experten in allen Belangen hielt und immer einen guten Rat hatte, der leider nie etwas taugte.
    Nachdem einige Minuten verstrichen waren, gab der Mann seinen Leuten, die noch immer im Wasser schwammen, ein Zeichen. Sie winkten zurück und machten mit dem weiter, womit sie beschäftigt waren.
    Als er sich um alles gekümmert hatte, setzte der SEAL sich in den Sand und streckte die Beine aus. Hailey versuchte, den Blick abzuwenden, aber dieser hautenge Neoprenanzug überließ wirklich nichts der Fantasie. Der Mann wischte sich endlich das Wasser aus dem Gesicht und sah sie an. Seine Augen weiteten sich, als sähe er sie zum ersten Mal.
    „Danke …“
    „Ah.“ Der Verwundete zwischen ihnen rührte sich und griff sich an den Kopf. Ein Tropfen Blut vermischte sich mit dem Meerwasser, das an seiner Schläfe hinunterlief.
    „Nicht anfassen.“
    „Versuchen Sie, nichts anzufassen“, sprach Hailey beruhigend auf den

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