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Tiffany Extra Band 01

Tiffany Extra Band 01

Titel: Tiffany Extra Band 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Monroe Debbi Rawlins
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muss ihn verlegen gemacht haben“, fuhr ihre Schwester fort.
    Nein, Hailey würde sich deswegen nicht schuldig fühlen, schließlich war er ein Navy-SEAL – er konnte damit fertig werden. „Ich dachte, wir wollten dieses Thema fallen lassen“, erinnerte sie Rachel und nahm eine weitere Untertasse aus dem Wasser.
    „Ja, das war dein Vorschlag“, entgegnete Rachel grinsend. „Wer weiß, vielleicht taucht er auf. Du könntest natürlich auch am Strand auf und ab gehen, bis es wieder mal Männer vom Himmel regnet.“
    Hailey fand, dass dieser Unsinn nicht einmal einer Erwiderung würdig war. Andererseits lebte sie schon ihr ganzes Leben lang mit dieser Frau zusammen, deshalb wusste sie, dass ihre Schwester das Thema nicht einfach ruhen lassen würde. Sie stellte die abgetrocknete Untertasse in den Schrank und sagte: „Warum reitest du so darauf herum? Du kennst meine Vergangenheit und weißt, dass ein Mann das Letzte ist, was ich gebrauchen kann.“
    Rachels Miene wurde ernst. „Oder du brauchst erst recht einen, um über deine schlechten Erfahrungen hinwegzukommen.“
    „Du meinst, ich soll mir einen Mann nehmen, um mich über einen anderen hinwegzutrösten? So in etwa?“ Hailey schüttelte den Kopf. „Nein, danke. Ich bin mir ziemlich sicher, dass mir eine ähnliche Begründung Verlobung Nummer drei eingebracht hat.“
    Rachel drückte ihre Hand. „Es gefällt mir nicht, dich in dieser Stimmung zu sehen. Vorhin am Strand, da habe ich wieder die ausgelassene Hailey erlebt, die keiner Herausforderung aus dem Weg geht. Die fehlt mir.“
    Ehrlicherweise musste Hailey zugeben, dass sie diese Seite selbst an sich vermisste. Aber da stimmte etwas in ihrem Leben nicht, und zwar schon seit einer ganzen Weile. „Tja, die alte Hailey hat ihr Leben toll hinbekommen – vier Jahre auf dem College mit einem Abschluss in Medien- und Kulturmanagement. Und wo finde ich mich damit wieder? In einer absoluten Sackgasse, was meine Karriere betrifft, und wieder mittendrin im Familienunternehmen. Kulturmanagement setzt Erfahrung voraus, deshalb sollte ich unterwegs sein und daran arbeiten, den Leuten die besten Sammlungen nahezubringen, Ausflüge zu leiten und Lehrern dabei zu helfen, Kunst in den Schulen zu präsentieren.“
    „Aber vielleicht gehörst du hierher“, gab ihre Schwester zu bedenken.
    Hailey seufzte. „Selbst wenn ich das in Betracht ziehen würde, was ich nicht tue, wäre da immer noch das Problem mit meinen drei gelösten Verlobungen. Und vergessen wir doch nicht, dass du diejenige warst, die mir gesagt hat, wie schlecht mein Männergeschmack ist. Also, wir vermissen die alte Hailey vielleicht, aber mit meinen siebenundzwanzig Jahren bin ich hergekommen, um zu mir selbst zu finden. Davon wird mich nichts abhalten, ganz egal, wie großartig dieser Mann küsst.“
    Oder wie breit seine Brust ist.
    Oder wie muskulös seine Beine sind.
    In ihrem Bauch fing es schon wieder an zu kribbeln.
    Nachdem er sich vergewissert hatte, dass es dem Fähnrich gut ging, marschierte Nate Peterson zum Fitnessraum. Dort trainierte er gegen das leichte Humpeln an, das nach der anstrengenden Übung und der Bergung des Verletzten stärker geworden war.
    Den Schmerz vertrieb er durch reine Willensanstrengung.
    Er war schon mit Schlimmerem fertig geworden. Bald würde die hässliche Narbe, die seinen Oberschenkel umspannte, der einzige Hinweis auf seine Verletzung sein. Die Verwundung behinderte ihn zwar beim Laufen, aber nicht beim Krafttraining. Nichts würde ihn davon abhalten, sich wieder die alte SEAL-Kondition zu erarbeiten und seinen rechtmäßigen Platz in den jeweiligen Teams einzunehmen, wenn er angefordert wurde.
    Nate mochte damals eine Möglichkeit gesucht haben, seinem Vater zu entkommen, aber das Schicksal war ihm an jenem Tag, an dem er mit seinen achtzehn Jahren im Rekrutierungsbüro der Navy gestanden hatte, wohlgesonnen gewesen.
    Bereits knapp nach der Hälfte der Grundausbildung hatte er gewusst, dass er hier sein Zuhause gefunden hatte. Die Navy bot Regeln und verlangte Disziplin, beides Dinge, die er als Heranwachsender nicht gekannt hatte. Sein Vater hätte vielleicht gelacht, doch Nate brachte tatsächlich herausragende Leistungen, sobald es ein bestimmtes Niveau an Erwartungen gab. Es genügte ihm nicht, nur ein Ziel zu erreichen − er wollte deutlich über den Durchschnitt hinaus.
    Da die SEALs die renommierteste und am besten ausgebildete Truppe unter den Special Forces waren, wusste Nate, dass er eines

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