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Tiffany Extra Band 01

Tiffany Extra Band 01

Titel: Tiffany Extra Band 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Monroe Debbi Rawlins
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natürlich gerne mitkommen“, bot Rick wenig begeistert an.
    Lindsey lächelte. Sie liebte ihre Freundinnen zwar sehr, aber Rick wollte sie nicht unbedingt mit ihnen teilen. Außerdem hatten die beiden sicherlich ihre eigenen Pläne.
    „Wahrscheinlich haben sie schon was Besseres vor, als mit uns herumzuhängen“, sagte Rick, als ob er ihre Gedanken gelesen hätte.
    „Hoffentlich. Die Woche wird schnell genug vorbei sein.“
    „Tja.“ Rick ließ den Motor an. „Also erst die Sonnenbrille, dann zum Hotel.“
    „Nein.“ Lindsey beugte sich zu ihm hinüber. „Erst das.“ Sie legte die Hand auf seinen rechten Oberschenkel und küsste ihn auf den Mund.
    Er rührte sich nicht, versuchte nicht, den Kuss zu vertiefen. Offenbar wollte er also die Kontrolle wirklich völlig ihr überlassen. Sie war selbst überrascht, aber sie hatte das Gefühl, als könnte sie sich daran sehr schnell gewöhnen.
    Rick wartete im Jeep, während Lindsey in einen ABC-Shop eilte, um sich eine Sonnenbrille zu kaufen. Er hatte angeboten, sie zu begleiten, doch sie hatte abgelehnt. Ha, sie hatte ihm regelrecht befohlen, im Auto zu bleiben.
    Er musste lächeln. Bestimmt wäre sie enttäuscht, wenn er ihr sagte, dass – auch wenn sie redete wie ein General – ihr Blick geradezu um Hilfe schrie. Aber er würde ihr das nicht sagen. Genau das war es ja, unter anderem, was er so an ihr mochte. Sie war wie ein offenes Buch. Was sie empfand, konnte man ihr immer vom Gesicht ablesen. Vielleicht wollte sie deswegen unbedingt eine Sonnenbrille.
    Es machte Spaß, Lindsey besser kennenzulernen. Damals war es ja dunkel gewesen, und sie waren mehr damit beschäftigt gewesen, sich zu berühren, als miteinander zu reden.
    Was für ein verrückter Abend! Rick hatte den ganzen Tag damit verbracht, darüber nachzugrübeln, ob er nun weiter studieren sollte oder nicht. In einem Monat wäre er dreiundzwanzig, und er müsste noch drei Jahre studieren, um Ingenieur zu werden. Das Studium fand er zwar sehr interessant, doch die Aussicht, sein Leben in einem Büro zu verbringen, erschien ihm gar nicht verlockend.
    Es wäre so leicht gewesen, das Studium einfach hinzuschmeißen. Um seine Zukunft brauchte er sich keine Sorgen zu machen. Dank einer geglückten Investition könnte er den Rest seines Lebens am Strand verbringen. Mit zweiundzwanzig war diese Aussicht sehr verlockend gewesen. Bis er die Nacht mit Lindsey verbracht hatte.
    Sie war zwar sehr unsicher, was schnellen Sex, aber verdammt sicher, was ihre Zukunft betraf.
    Sie war nicht aufs College gegangen, weil es von ihr erwartet wurde, sondern, wie sie erklärt hatte, weil sie alle Chancen nutzen wollte. Sie wollte nicht eines Tages aufwachen und verpasste Gelegenheiten bereuen.
    Damals hatte er zu viele Chancen auf einmal gehabt. Mit achtzehn hatte er richtig viel Geld als Taucher bei einer Ölbohrinsel verdient und später eine technische Erfindung im Zusammenhang mit Hochdruckventilen gemacht und patentieren lassen. Seitdem war Geld kein Thema mehr für ihn. Er konnte sich zurücklehnen und das Leben genießen. Andererseits wollte er nicht, dass ein einziger Erfolg in seiner Jugend der Höhepunkt seines ganzen Lebens sein sollte.
    Deshalb hatte er sich geschworen, sich von seinem frühen Erfolg nicht beirren zu lassen. Alle hatten ihm zugeredet, was für ein Potenzial er habe und dass er unbedingt studieren müsse. In dem Maß, in dem die Erwartungen an ihn wuchsen, war auch seine Angst größer geworden. Was, wenn er nie wieder eine gute Idee hätte, die sich vermarkten ließe?
    Sicherheit und Beständigkeit bedeuteten Lindsey alles. Das hatte er damals schon gemerkt, aber nun, da er wusste, wie sie aufgewachsen war, konnte er das besser verstehen. Sie war beständig und zielstrebig und ruhte mehr in sich selbst als irgendjemand, den er sonst kannte. Er beneidete sie darum. Sie würde nie zu den frustrierten Frauen gehören, die sich mit sich selbst langweilten.
    Er wollte auch so sein. Seit jener Nacht hatte er, wann immer er sich versucht gefühlt hatte, dem College den Rücken zu kehren, an Lindsey gedacht.
    Rick schaute hoch zum Himmel. Aus Nordwesten kamen immer mehr Wolken. Hoffentlich würde es nicht regnen. Im März konnte das Wetter sehr wechselhaft sein. Leider war es oft so, dass es auf dieser Seite der Insel schön war, während es dort, wo er lebte, regnete. Aber dank des vielen Regens war ja der Nordwesten auch so grün und fruchtbar. Er musste unbedingt mit Lindsey dorthin. Es war eine

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