Tiffany Extra Band 01
verwandeln. Verdammt, sie würde Rick ihren richtigen Namen sagen müssen.
„Hast du Lust auf ein bisschen Konversation?“
„Klar.“
Rick nahm ihre Hand, doch Lindsey machte sich von ihm los, als er auf die Plantation Bar zusteuerte.
Rick hob eine Braue. „Was ist?“
„Wie wär’s mit der Bar am Pool?“
„In der Plantation Bar ist es ruhiger.“
„Eine meiner Freundinnen ist gerade hier“, gestand Lindsey. „Ich wäre lieber allein mit dir.“
Rick nahm wieder ihre Hand und wechselte die Richtung. Sie bekam eine Gänsehaut. Komm schon, Lindsey. Es ist nur Händchenhalten, weiter nichts. Würde er sie küssen, sie würde wahrscheinlich in Ohnmacht fallen. Hätte sie doch eine Sonnenbrille dabei, sie konnte einfach nicht aufhören, Rick anzustarren. Er war so sexy, so verdammt sexy. Und er hatte es „nicht erwarten können!“
Erst als sie den Sand zwischen ihren Zehen spürte, blieb Lindsey stehen. Sie befanden sich am Strand, der Pool lag in der entgegengesetzten Richtung. „Rick …“
„Ich kenne da eine wirklich coole Bar am Strand. Dort wirst du keinem begegnen, dem du nicht begegnen willst.“ Sein Lächeln haute sie fast um. „Es sei denn, du hast vor sechs Jahren noch mehr Männern das Herz gebrochen.“
Lindsey wusste natürlich, dass er nur scherzte. „Ich habe nicht mitgezählt.“
Rick lächelte noch breiter. „Ich freu mich so, dich zu sehen, Jill.“
„Ich muss dir was sagen.“
„Was denn?“
„Mein Name ist nicht Jill.“ Sie räusperte sich. „Ich heiße Lindsey.“
Sein Gesichtsausdruck veränderte sich. Einen Moment lang hatte Lindsey das schreckliche Gefühl, dass er sie stehen lassen würde. Doch er bückte er sich nur und zog seine Flip-Flops aus. „Daran muss ich mich erst gewöhnen. Willst du nicht deine Sandaletten ausziehen?“
„Ist das alles?“
„Wenn du willst, zieh ruhig dein Top aus.“
„Nein.“ Schon wieder wurde sie rot. „Ich meine, hast du weiter nichts dazu zu sagen, dass ich dir einen falschen Namen genannt habe?“
Sein Lächeln sagte ihr, dass er sie schon wieder nur geneckt hatte. Sie musste wirklich versuchen, hier etwas lockerer zu werden.
„Du warst eben vorsichtig.“ Er zuckte mit den Schultern. „Ich versteh schon … Lindsey.“ Er sprach ihren Namen ganz langsam aus. „Lindsey gefällt mir. Passt zu dir.“
„Gut.“ Jetzt fühlte sie sich besser. Sie zog ihre Sandaletten aus.
„Und dein Nachname? Wirst du mir den auch sagen?“ Er gab ihr einen Schubs mit der Schulter. „Oder willst du erst abwarten, wie die Dinge sich entwickeln?“
„Keine schlechte Idee.“
Seine Mundwinkel zuckten. „Meiner ist Granger.“
„Shaw.“ Aber ihre Zimmernummer würde sie ihm noch nicht geben. „Wann bist du angekommen?“
„Ende November.“
„Ich meine, auf Hawaii.“
„Ich weiß.“ Er zog Lindsey weiter. „Ich habe hier ein Haus.“
„In Waikiki?“
„Auf der anderen Seite der Insel. An der Nordküste.“
Lindsey sah Rick verwirrt an. Sie wusste, er war in Südkalifornien zur Schule gegangen, stammte aber eigentlich aus Michigan. „Wann bist du hierher gezogen?“
„Bin ich nicht.“ Er beschirmte seine Augen mit der Hand und blickte aufs Meer hinaus, wo ein paar Surfer sich auf den Wellen vergnügten. „Ich bin hier nur zeitweise. Dort vorne ist die Bar.“
Es war eigentlich nur eine Grashütte ohne Wände. Lindsey hatte sie von Weitem gesehen und geglaubt, dass es sich um die Hütte eines Bootsverleihs handelte. Doch in der Hütte befanden sich Regale mit Spirituosen, außen herum verlief ein Tresen mit Barhockern. Ein dicker Mann in gelb-bunt gemustertem Hawaiihemd stand dahinter und dekorierte Drinks mit Ananasringen und Kirschen.
Der Dicke blickte auf und grinste, als Lindsey und Rick sich auf zwei Barhocker setzten. „Hey, Rick, lange nicht gesehen. Was treibt dich denn auf diese Seite der Insel?“
„Ich muss mich mal ein bisschen unters gemeine Volk mischen.“
Der Dicke schmunzelte und beugte sich vertraulich vor. „Da hast du recht“, murmelte er und warf Lindsey einen Blick zu, bevor er die Drinks zu den Gästen auf der anderen Seite der Bar brachte.
„Unters gemeine Volk mischen?“, wiederholte Lindsey.
Rick drehte sich ganz zu ihr um, sodass sie praktisch zwischen seinen Knien saß. „Damit meine ich nicht dich. Nur die Touristen.“
„Ich bin Touristin.“
Er hob die Hand und spielte mit einer ihrer Locken. Eine überraschend intime Geste. „Ich kann immer noch nicht
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