Tiffany Extra Band 01
forschend an. „Warst du surfen?“
Er lächelte. „Nein, war ich nicht.“
Lindsey seufzte erleichtert. „Ich bin stolz auf dich.“
Rick fuhr sich mit der Hand übers Gesicht. Seine Augen brannten. „Lindsey, ich liebe dich.“
Sie stieß einen überraschten Laut aus. „Ich liebe dich auch“, erwiderte sie mit zitternder Stimme. „Ich wusste gleich, dass ich ein Problem hatte, als wir uns vor zwei Wochen wiedersahen.“
Rick nahm sie in die Arme. „Ein Problem?“
„Ich kann nicht weg aus New York. Ich habe Verpflichtungen hier.“ Ratlos schüttelte sie den Kopf. „Mia und Shelby sind meine Familie, und wir müssen dieses Geschäft hier aufbauen. Ich will, dass es ein Erfolg wird.“
„Das wird es. Schau dich nur an. Du hast einen unglaublich starken Willen. Du bist unglaublich, weißt du das?“
Sie lächelte. „Eine Beziehung über eine so große Entfernung, das wird schwierig. Ich kann mir jetzt überhaupt nicht freinehmen.“
„Kein Problem. Ich werde hierher ziehen.“
„Rick …“, sie berührte seine Wange, „… hierher? Das wäre schlimm für dich. Du würdest Hawaii und dein Surfboard so sehr vermissen …“
„Ja, das würde ich. Aber es gibt ja Flugzeuge.“
„Und dein Geschäft? Und Wally? Und die Kids?“
„Tja, die werde ich auch vermissen. Wally werde ich ja sehen, wenn ich von Zeit zu Zeit dorthin fliege, aber die Kids …“, er zuckte mit den Schultern, „… die bleiben sowieso nie lange. In gewisser Weise sind sie für mich auch eine Art Familie. Ich möchte sie unterstützen und bin froh, dass ich das kann.“ Er wurde ernst. „Aber ich will meine eigene Familie, Lindsey. Heirate mich.“
Lindseys Herz pochte wild. „Aber, Rick …“
Er ließ sie los, lehnte sich an den Tresen und lächelte siegesgewiss. „Na los, sprich es aus, alles, was deiner Meinung nach dagegen spricht. Ich gehe nicht weg. Ich bleibe in deiner Nähe, Lindsey, bis du es verstanden hast. Und wenn ich mir hier in der Nachbarschaft eine Wohnung nehmen muss. Ich liebe dich. Wir gehören zusammen.“
Sie drehten sich beide um, als sie von hinten ein Geräusch hörten. Es war Shelby. Ihre Augen waren feucht. „Lindsey! Wenn du ihn nicht heiratest, dann tu ich es.“
Lindsey lachte und schluchzte abwechselnd und bedeutete Shelby, sie solle verschwinden. Dann drehte sie sich zu Rick um. „Ich liebe dich wirklich.“
„Das ist im Moment alles, was ich brauche“, flüsterte er und küsste sie.
– ENDE –
Die Insel der sinnlichen Fantasien
1. KAPITEL
Tess Robertson betrat das Perryman Hotel und grüßte den Portier. In der Lobby des luxuriösesten Hotels in Nashville herrschte reger Betrieb.
Sie sah sich suchend unter den Gästen um, die auf den Sofas und Sesseln saßen. Einige von ihnen warfen ihr einen flüchtigen Blick zu, und sie fragte sich, ob sie wohl durch ihre elegante Fassade direkt in sie hineinsehen konnten.
Hingerissen betrachtete sie ihre Schuhe, die sie zusammen mit dem Kleid und einer kleinen Clutch erst heute Morgen gekauft hatte. Die Schuhe, die so sexy wirkten, drückten leider, und in das winzige Täschchen passte kaum mehr als ihr Geld, ein Lippenstift und das Handy. Aber sie musste zugeben, dass das Kleid das schönste war, das sie jemals besessen hatte. Es war jeden Cent wert, den es gekostet hatte. Heute auf der Cocktailparty musste sie einfach umwerfend aussehen. Nach fünf Jahren, in denen sie für die Familie Beale gearbeitet hatte, war sie heute zum ersten Mal von ihnen zu einer Party eingeladen.
Frank und Nan Beale und ihr Sohn Jeffrey gehörten zur High Society von Tennessee. Das Geld, das ihre Vorfahren mit Baumwolle, Tabak und im Schiffsverkehr verdient hatten, hatten sie inzwischen in Immobilien angelegt und in einer Ranch, auf der sie Pferde züchteten. Tess leitete das Gestüt, das etwas außerhalb von Lexington, Kentucky, lag. Den Winter verbrachten die Beales in Palm Beach, die heißeste Zeit des Sommers in den Bergen. In dieser Zeit kümmerte sich der dreiunddreißigjährige Jeffrey, ihr einziger Sohn, um die Geschäfte.
Obwohl sich ihre Wege auf der Ranch und bei wichtigen Pferderennen oft gekreuzt hatten, bewegten sich die Beales in ganz anderen Kreisen als Tess. Zwischen ihnen stand immer eine unsichtbare Wand. Die Beales entspannten sich in einer Luxusvilla – sie arbeitete in den Ställen. Sie waren edel gekleidet, sie trug ausschließlich Jeans und T-Shirts. Während die Beales in ihren Privatjets flogen, fuhr sie einen Pick-up
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