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Tiffany Extra Band 01

Tiffany Extra Band 01

Titel: Tiffany Extra Band 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Monroe Debbi Rawlins
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oder?“ Chloe war ziemlich neugierig.
    Derek nahm eine Flasche Champagner aus dem Weinkühlschrank. „Sie ist nicht meine Freundin, nur eine Bekannte.“
    Seine Schwester schwang sich auf die Arbeitsplatte aus Granit. „Und wie lange bleibt ihr hier?“
    „Weiß ich noch nicht. Eine Nacht. Vielleicht das ganze Wochenende. Aber ich will dich heute Nacht nicht hierhaben. Jeremy wird dich zu deinem Freund fliegen oder wo immer du sonst hinwillst.“
    „Warum willst du mit ihr alleine sein, wenn sie doch nur eine ‚Bekannte‘ ist?“, erkundigte sie sich in spöttischem Ton.
    Er warf ihr einen ungeduldigen Blick zu. „Vor dir muss ich mich nicht rechtfertigen!“
    In gespielter Kapitulation hob sie die Hände. „Hey, ich finde das doch gut. Es wird Zeit, dass du Alicia vergisst.“ Sie sprang von der Platte. „Diese Tess scheint ziemlich nett zu sein. Obwohl sie eigentlich nicht dein Typ ist.“
    „Und wie sieht mein Typ aus?“
    „Wie Barbie und ihre Freundinnen. So rundum vollkommen, dass man Zahnschmerzen kriegt. Und ich mich als hässliches Entlein fühle.“
    „Tess ist schön“, betonte er.
    „Ja, ist sie. Aber sie wirkt so natürlich. Ich glaube, sogar ihre Haarfarbe ist echt. Und ich bin ziemlich sicher, dass auch sonst an ihr nichts Künstliches ist.“
    „Sie ist ehrlich und durch und durch echt“, murmelte Derek. „Das ist es, was ich an ihr so mag.“
    „Dann sieh zu, dass du es nicht verpfuschst.“ Sie gab ihm einen flüchtigen Kuss und lief zur Treppe. „Ich packe jetzt und bin dann weg. Wer weiß, was passiert, wenn ihr zwei alleine seid?“
    Er konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. Chloe war die jüngste der vier Nolan-Geschwister – und eine wahre Plage. Knapp sieben Jahre jünger als er, war sie das verwöhnte Baby der Familie. Aber sie war die Einzige gewesen, die bei der Alicia-Affäre auf seiner Seite gestanden hatte.
    Seine Eltern hatten ihn gedrängt, Alicias falsches Spiel als einen Fall von wahrer Liebe zu akzeptieren und sich für seinen Bruder zu freuen. Seine ältere Schwester Kara hatte für ihre Eltern Partei ergriffen. Nur Chloe hatte Alicia von Anfang an misstraut, und ihr Instinkt hatte genau ins Schwarze getroffen.
    Er nahm zwei Champagnerflöten und ging wieder nach draußen. Vorher hatte er in der Hotelküche ein leichtes Essen am Strand bestellt. Die kleine Ferienanlage mit den zehn Bungalows am entgegengesetzten Ende der Insel verfügte über eine Rezeption, eine Küche und ein kleines Restaurant.
    Er fand Tess auf dem Rand ihres Bettes sitzend, die Hände im Schoß gefaltet. „Jetzt wird nicht mehr aus der Flasche getrunken“, erklärte er und drückte ihr den Champagner und die Gläser in die Hand. Dann streifte er ihre Schuhe ab, zog seine eigenen und die Socken aus. Zum Schluss krempelte er seine Hose hoch. „So, ab sofort haben wir offiziell Ferien. Auf geht’s!“
    Ein beleuchteter Pfad führte zum Strand, der keine hundert Meter entfernt war. Tess blieb stehen und atmete tief ein. „Wunderschön!“
    „Ja, nicht übel“, stimmte er zu. „Es ist leichter, vor dem Leben davonzulaufen, wenn man einen Ort wie diesen hat.“
    Langsam wanderten sie am Wasser entlang.
    „Ich war erst … dreimal am Meer“, unterbrach sie das Schweigen.
    „Und an welchem?“
    „Zweimal am Pazifik. Eine Zeit lang haben wir in Kalifornien gelebt. Um an den Strand zu kommen, mussten wir drei verschiedene Busse nehmen, denn unseren Lastwagen hatten wir verkauft, weil wir Lebensmittel brauchten. Und als wir ankamen, hat es geregnet. Aber wir hatten Spaß.“
    „Was ist mit deiner Mutter?“
    „Sie hat uns verlassen, als ich noch ein Kind war. Sie konnte das Zigeunerleben nicht mehr ertragen. Eines Tages ist sie einfach … weggelaufen und nicht zurückgekommen. Vor einigen Jahren hat sie versucht, mit mir Kontakt aufzunehmen, aber ich wollte sie nicht sehen.“
    „Das tut mir leid.“ Es war nicht seine Absicht gewesen, böse Erinnerungen heraufzubeschwören. Instinktiv wollte er sie in die Arme nehmen, um seinen Fehler mit Küssen wiedergutzumachen. In der Hoffnung, sie sehne sich nach physischem Kontakt, trat er näher zu ihr. Aber sie lächelte nur und schüttelte den Kopf.
    „Das muss dir nicht leidtun. Es war eben nicht ihr Ding. Ich hatte mit meinem Vater ein interessantes Leben und habe von ihm alles über Pferde gelernt. Jetzt leite ich die Ranch und bin eine der jüngsten Managerinnen im Umkreis.“
    Mitten auf dem Strand stand eine riesige Liege, die

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