Tiffany Extra Band 01
woran es lag: Sie hatte keine Angst mehr, ihren Gefühlen nachzugeben, keine Angst, sich von Derek zu nehmen, was sie haben wollte.
Derek spielte mit einer ihrer Haarsträhnen, ließ seinen Blick über ihren Körper wandern. „Also Schluss mit den Verboten?“
Kopfschüttelnd wiederholte sie: „Keine Verbote mehr!“
„Dann sag mir genau, was du möchtest – und ich werde es dir geben.“ Er presste seine Lippen auf ihre Schulter. „Da gibt es dies …“
„Das ist gut.“
Er knabberte an ihrem Hals. „… und das.“
„Das ist noch besser.“
Als er schließlich ihre Lippen erreichte, dröhnte ihr Herzschlag so laut in den Ohren, dass sie seine Worte kaum verstehen konnte.
„Und das.“ Er legte ihr den Arm um die Taille und zog sie heran. Sein Kuss war zärtlich und fordernd zugleich.
Sie spürte, wie die Hitze seiner nackten Brust durch ihr Kleid an ihre Haut drang. Als ob sein Körper mit ihrem verschmelzen würde. Plötzlich wollte auch sie ihre Kleidung loswerden. Wollte endlich wissen, wie es sich anfühlte, wenn sie den Punkt ohne Wiederkehr erreichten.
Inzwischen ließ Derek seinen Mund über ihren Körper wandern. Zum Hals, dann tiefer zu ihrem Brustansatz. Sie wölbte sich ihm entgegen, lud ihn förmlich ein, weiterzugehen, den Träger ihres Kleides abzustreifen, um noch ein bisschen mehr von ihrer Haut zu enthüllen. Aber er schien entschlossen, sich Zeit zu lassen, kehrte mit seinen Lippen zu ihrem Mund zurück zu einem weiteren langen Kuss.
Wie betäubt von dem süßen Geschmack seiner Lippen schloss Tess die Augen – und die Wirkung des Rumpunschs setzte ein. In ihrem Kopf drehte sich alles, die ganze Liege schien sich zu drehen. Um ihr Gleichgewicht wiederzufinden, streckte sie die Arme aus.
„Warte!“
Er richtete sich auf und starrte sie verwirrt an. „Meinst du mit ‚warten‘ aufhören oder nur langsamer machen?“
„Warte, bis die Liege aufhört, sich zu drehen.“
Derek musterte sie besorgt. „Lass uns einen Spaziergang machen. Ich fürchte, du hast den Punsch etwas zu schnell getrunken.“
Er zog sie hoch und schlenderte Hand in Hand mit ihr ans Wasser. Beim Blick aufs Meer überkam Tess das Bedürfnis, jegliche Erinnerung an Jeffrey abzuwaschen. Es wäre wie eine Taufe, eine Wiedergeburt. Von diesem Moment an würde sie ein neues Leben beginnen, ein Leben voller Leidenschaft, Spontaneität und Spaß. Von nun an würde sie nicht mehr lange überlegen, bevor sie handelte, sondern nur noch ihren Instinkten vertrauen. Entschlossen watete sie bis zu den Knien ins Wasser und zog Derek hinterher.
„Es ist schön warm“, sagte sie.
„Finde ich nicht!“ Er blieb stehen, als die Wellen seine Knöchel umspülten.
„Wenn du deine Hose nicht nass machen willst, dann zieh sie doch einfach aus.“ Lachend wirbelte sie durch das flache Wasser. „Willst du dich nicht auszuziehen und schwimmen?“, fragte sie, denn sie hatte Lust, das warme Wasser auf ihrer nackten Haut zu spüren. Den Blick auf den Horizont gerichtet, ging sie noch ein paar Schritte tiefer hinein, ihr Rock wogte um sie herum.
Plötzlich stand er hinter hier, hielt sie an der Taille fest. „Pass auf, die Brandung kann dich umwerfen.“
Sie wandte sich zu ihm, schlang die Arme um ihn und gab ihm einen Kuss. „Hat dir schon mal jemand gesagt, was für ein netter Kerl du bist?“
„Wenn du wüsstest, was mir gerade so durch den Kopf geht, würdest du das nicht sagen.“
„Schlimme Gedanken?“
„Keine schlimmen, nur unanständige, sehr, sehr unanständige.“
Sie kuschelte sich an ihn. „Erzähl mir davon!“
„Ich frage mich, wie es wohl klingt, wenn ich deinen Reißverschluss aufziehe. Ich male mir aus, welche Unterwäsche du trägst – oder auch nicht. Ich möchte wissen, wie es sich anfühlt, dich zu berühren – überall.“
„Dazu musst du mich erst einmal fangen.“ Tess wollte in Richtung Strand zurückrennen, aber die Brandung brachte sie aus dem Gleichgewicht. Sie stolperte, verhedderte sich in ihrem Rock und war plötzlich untergetaucht. Doch sofort spürte sie seinen starken Griff und wurde wieder auf die Füße gestellt.
Hustend und prustend klammerte sie sich an Derek – und brachte ihn damit aus dem Gleichgewicht, sodass sie alle beide ins Wasser fielen.
Schließlich gelang es ihnen, sich zum Strand zurückzukämpfen. „Ich habe dich gewarnt“, sagte er.
Das Salzwasser kribbelte in ihrer Nase und löste einen Niesanfall aus. Erschöpft ließ sie sich in den Sand
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