Tiffany Extra Band 03
sich. Sein Verlangen nach ihr war überwältigend. Sanft und spielerisch berührten sich ihre Zungen.
Sie schmeckte wundervoll. Nach Kaffee, Vanille und so himmlisch, dass er nicht genug von ihr bekommen konnte. Er spürte ihren Körper an seinem und vertiefte den Kuss. Ihr süßer Duft war berauschend.
Verdammt, er war schon jetzt süchtig nach dieser Frau.
Dann hörte er, wie etwas ans Fenster schlug. So etwas wie ein Steinchen vielleicht. Das musste Adam gewesen sein, um ihm zu signalisieren, dass er fertig war. Marley hatte es wohl auch gehört, denn sie löste sich von ihm und trat einen Schritt zurück.
Sofort vermisste Caleb sie. Aber … herrje! Es war besser so. Nur einen Moment länger, und er hätte sich nicht mehr bremsen können, hätte völlig vergessen, dass er hier einen Job zu erledigen hatte.
Und Marley zu küssen gehörte definitiv nicht dazu.
„Entschuldige.“ Er suchte ihren Blick. „Ich … wollte das eigentlich nicht.“
Sie lächelte schwach. „Vergessen wir’s einfach.“
Vergessen? Nein, da sah Caleb keine Chance. Und es ärgerte ihn wirklich, dass er sich nicht besser auf seinen Job konzentrierte. Als Profi sollte er seine Gefühle im Griff haben. Doch in dem Punkt hatte er heute kläglich versagt.
Er hatte vorgehabt, Marley auf den Flur zu lotsen und sich dort eine Weile mit ihr zu unterhalten, damit Adam unbemerkt von ihrem Grundstück kommen konnte.
Stattdessen hatte er sie geküsst. Und zur Strafe würde er sich ab heute noch mehr nach ihr sehnen. Denn nun wusste er ja, wie köstlich ihre Lippen schmeckten.
Caleb atmete tief durch. „Ich muss los. Es wartet Arbeit auf mich.“
Marley nickte. „Sie … du bist also Schriftsteller?“ Ihre Miene ließ nicht erkennen, was sie jetzt von ihm hielt. Hatte er sie gekränkt? Welche Frau hörte schon gern, dass man sie eigentlich nicht hatte küssen wollen? Oh, er war ein Trottel.
Und ein Lügner, fügte er hinzu, während sie gemeinsam die Küche verließen. „Ja, ich arbeite an meinem ersten Roman.“
„Wie spannend.“
Als sie um den Holzstapel im Flur herumgingen, fragte er: „Was hast du mit diesen Brettern vor?“
„Mein Bruder wird mir einen Wandschrank bauen.“
„Ich habe früher auch viel aus Holz gefertigt. Und auf dem Bau gearbeitet.“ Das stimmte ausnahmsweise. Als Jugendlicher hatte er sich damit Geld verdient. „Ich könnte dir beim Renovieren helfen.“
„Nein.“ Marley schüttelte den Kopf. „Danke fürs Angebot. Aber … du bist ja hier, um deinen Roman zu schreiben.“
„Ach, ich habe Zeit genug.“ Verdammt! Wieso war er so hartnäckig?
Weil es dein Job ist, sie auszuhorchen!
Genau. Ihr hübsches Gesicht oder ihre sexy Figur hatten damit rein gar nichts zu tun. Er musste herausfinden, was sie über Grier wusste. Ob sie in seine Geschäfte eingeweiht war. Adam glaubte das – Caleb bezweifelte es. Marley machte einen durch und durch ehrlichen Eindruck auf ihn.
Sie zögerte mit ihrer Antwort. „Ja, also … wenn du mir helfen möchtest, die Küche zu streichen, wäre das sehr nett.“
„Morgen?“, fragte Caleb erwartungsvoll.
„Ja.“ Marley nickte. „Um … Lass mich überlegen. Ich habe Nachtschicht und bin gegen neun zurück. Dann schlafe ich. Wie wäre es am Nachmittag um vier?“
„Klingt gut.“
Lachend öffnete sie die Haustür für ihn. „Ob du es morgen auch noch gut findest, wenn ich dir den Malerpinsel in die Hand drücke?“
Caleb trat auf die Veranda und lächelte sie an. „Ich freue mich darauf.“ Ganz ehrlich.
Nachdem Marley die Tür hinter ihm geschlossen hatte, holte er tief Luft. Gott, dieser Kuss! Er spürte noch ihren Geschmack auf den Lippen. Doch so wundervoll es gewesen war, es durfte sich nicht wiederholen. Weitere Küsse waren verboten. Und Sex erst recht.
Schlimm genug, dass er Marley Lügen auftischte, um an Informationen über einen Drogendealer zu kommen. Das würde sie vielleicht noch verstehen … oder ihn eines Tages zur Strafe ohrfeigen.
Aber wenn er mit ihr schlief, wäre der Preis dafür ein Ticket zur Hölle.
Ja, in jedem Fall.
Denn wenn sie unschuldig war und er schlich sich mit einer Lüge in ihr Bett, missbrauchte ihr Vertrauen und die intime Situation, würde er Marley unendlich verletzen. Das könnte er sich nie verzeihen.
Und sollte sie schuldig sein, müsste er in dem Wissen weiterleben, Sex mit der Komplizin von Patrick Grier gehabt zu haben, dem Mörder von Russ.
Beides wäre grauenhaft, dachte Caleb, als er das Haus der
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