Tiffany Extra Band 03
erschießen.
Plötzlich lag jedoch ein gequälter Ausdruck auf seinem Gesicht. Patrick blickte sie an wie ein verletzter Junge. „Wie konntest du mich betrügen?“
Das ist meine Chance, die Situation zu entschärfen!
„Du hast mit dem Cop geschlafen. Konntest du nicht drei Monate warten? Du wusstest doch, dass ich kommen würde, um dich zu holen.“
Marley tat freudig überrascht. „Das wolltest du?“
„Ja.“ Patrick nickte. „Ich hatte alles geplant. Wir wären nach Südamerika gegangen, hätten uns ein schönes Haus gekauft und für den Rest unseres Lebens in der Sonne am Strand gelegen, nur wir beide.“
War er verrückt? Vermutlich.
Marley lächelte. „Oh, Patrick. Das klingt wundervoll .“
„Warum hast du dann nicht auf mich gewartet? Statt mir zu vertrauen, bist du mit dem erstbesten Kerl ins Bett gestiegen.“
Sie holte tief Luft. „Ich habe es für dich getan.“
Er starrte sie an. „Was?“
„Ich habe es für dich getan.“
Patrick betrachtete ihr Gesicht. Eine halbe Ewigkeit, wie es Marley erschien. Ihr wurde unbehaglich unter seinem forschenden Blick. Schließlich hielt sie es nicht mehr aus. „Warum siehst du mich so an?“
„Ich überlege, ob es sein kann, dass du die Wahrheit sagst.“
Ihr Herz raste. „Natürlich.“
„Und wie sollte es mir helfen, wenn du mit einem anderen schläfst?“
„Ich habe dich vermisst. Und mir Sorgen um dich gemacht, Patrick. Ich wusste nicht, wo du warst, ob es dir gut geht … Und dann ist dieser Cop aufgetaucht. Hat so getan, als wäre er nur ein Nachbar. Aber ich habe ihn sofort durchschaut.“
„Wirklich?“
„Ja, sicher. Ich würde nie mit einem anderen Mann ins Bett gehen. Es sei denn, ich habe einen guten Grund. Das weißt du doch.“
Patrick lächelte zögernd. „Du hast dich an ihn rangemacht, um Informationen zu bekommen? Um mich zu beschützen?“
„Ja, damit er dich nicht schnappt. Ich wollte herausfinden, was die Polizei weiß. Was die Cops vorhaben. Wo sie dich suchen.“
Patrick schwieg einen Moment. Dann seufzte er. „Ich hätte das Gleiche für dich getan, Süße.“
„Wirklich?“ Marley sah ihn bittend an. „Verzeihst du mir, Patrick? Ich wollte dir nur helfen.“
Er ließ die Waffe sinken, trat näher und streichelte ihre Wange mit seinen kalten Fingern. „Natürlich vergebe ich dir. Ich liebe dich, Marley. Während der letzten drei Monate habe ich die ganze Zeit nur an dich gedacht.“
„Warum hast du mir dann nie die Wahrheit gesagt? Du weißt doch, ich hätte zu dir gestanden. Egal, womit du dein Geld verdienst.“
Er senkte den Blick. „Ich weiß. Es tut mir leid. Ich hätte dir vertrauen sollen.“
„Ja“, erwiderte sie vorwurfsvoll.
„Aber jetzt vertraue ich dir.“ Sanft strich Patrick ihr eine Locke hinters Ohr. „Und ich verspreche dir, ich werde den Rest meines Lebens damit verbringen, meinen Fehler wiedergutzumachen.“
Das lief ja besser, als Marley erwartet hatte. Aber noch war die Gefahr nicht gebannt.
Patrick schob die Pistole in den Hosenbund und strahlte übers ganze Gesicht.
O Gott, er war tatsächlich verrückt.
Umso vorsichtiger sollte sie sein. Sie musste ihn in Sicherheit wiegen. Marley strich ihm sanft über den Arm. „Und ich darf wirklich mit dir gehen?“
Er schenkte ihr ein Lächeln, das sie an früher erinnerte. „Ich will mit dir leben, mein Goldengel. Für immer. Aber … was ist mit deinem Vater? Sam? Kommst du ohne die beiden aus? Ich weiß, wie viel dir deine Familie bedeutet.“
Warum hältst du sie dann als Geiseln?, hätte sie am liebsten geschrien.
„Patrick … du bedeutest mir mehr.“
Er strahlte. „Wie bist du eigentlich den Cops entkommen?“
Marley erzählte ihm das, was Caleb ihr vorgeschlagen hatte. „Ach … ich hab so getan, als wollte ich zum Dienst. Ein Cop ist mir ins Krankenhaus gefolgt. Dort habe ich die Kleidung mit Gwen getauscht, dann bin ich abgehauen.“
Er schien überrascht. „Gwen hilft dir?“
„Natürlich.“ Marley lächelte. „Sie weiß, wie sehr ich dich liebe.“
„Oh, Engelchen, ich hab dich so vermisst.“ Patrick blickte auf ihre Lippen … sehnsüchtig, als wollte er sie küssen.
Schon bei dem Gedanken daran wurde ihr übel.
Marley lachte, legte den Zeigefinger auf seine Lippen. „Später, Darling. Ich freue mich schon darauf. Doch jetzt sollten wir uns auf den Weg machen. Und wenn du erlaubst, würde ich mich gern von Sammy und meinem Vater verabschieden.“
„Ja, natürlich.“ Patrick lächelte,
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