Tiffany Extra Band 03
das zweiwöchentliche Autowaschen, ihr Spendendinner oder die Auktion. Alles, was Geld in die Kassen bringen sollte. Sie war großartig. Und man spürte in jedem ihrer Worte, wie sehr die Arbeit im Jugendzentrum ihr am Herzen lag.
Mark wunderte sich über sich selbst. Er war sicher nicht der sensibelste oder emotionalste Kerl der Welt. Aber jetzt, während er Rainey zuhörte und sie beobachtete, wurde ihm klar: Er hatte sie vermisst.
Sein Blick wanderte über ihr hübsches Gesicht und dann an ihrem wohlgeformten Körper entlang. Ihr Oberteil war nichts ungewöhnliches, und trotzdem wirkte es sexy. Vielleicht, weil seine meerblaue Farbe ihre Augen zur Geltung brachte. Vielleicht, weil es so eng anlag, dass es verriet, dass Rainey ein wenig fröstelte.
„Wenn das für dich in Ordnung ist.“ Erst jetzt bemerkte er, dass sie ihn herausfordernd ansah.
Dass ihn jeder im Raum ansah.
Er setzte sein selbstsicherstes Lächeln auf. „Klar, kein Problem.“
Casey und James hoben beide erstaunt eine Augenbraue. „Wir sind schließlich hier, um zu helfen.“
James verschluckte sich an seinem Wasser. Casey glotzte ihn an, als hätte er den Verstand verloren, und sein Bruder Rick grinste von Ohr zu Ohr. Jetzt wusste Mark, dass er gerade irgendetwas Dummes tat.
„Du hast gerade zugestimmt, das Mädchensoftballteam zu trainieren“, flüsterte James ihm ins Ohr. „Ich und Casey trainieren die Jungs. Dir hat sie die Mädchen gegeben.“
Ach, verdammt.
Rainey beobachtete ihn, als warte sie darauf, dass er aufstand und flüchtete. Vermutlich hoffte sie sogar darauf. Stattdessen nickte er ihr zu. „Großartig.“
„Großartig?“
„Großartig“, wiederholte er. So leicht würde er nicht das Feld räumen.
„Die Kids werden begeistert sein“, sagte Rick. „Rainey, erzähl ihm deine Pläne.“
Rainey schien erschrocken zu sein, dass sie ihn damit nicht vertrieben hatte. Der Kuss schien sie wirklich durcheinandergebracht zu haben.
Auch darin waren sie schon zwei.
„Nun“, sagte sie langsam. Sie schien immer noch darauf zu warten, dass Mark kniff. Er schwieg. Ein Diego kniff nicht. „Also, die Mammoths nutzen das Freizeitzentrum, um mit seiner Hilfe ihr Image aufzupolieren. Ich denke, es ist nur fair, wenn wir von ihrer Berühmtheit profitieren.“
„Absolut“, pflichtete Mark ihr bei. „Was hast du geplant?“
Rainey suchte kurz Ricks Blick. Der nickte und gab ihr damit die Erlaubnis, ihre Idee zu äußern. „Wir versteigern euch drei. Drei Dates an die drei Meistbietenden.“
Mark war erstaunt. Die Idee war genial. Er hatte nichts anderes von Rainey erwartet. Und die Idee war ein kleines bisschen fiese. Auch das passte zu ihr.
„Ich bin dabei“, sagte James und grinste. Natürlich, er war immer daran interessiert, neue Frauen kennenzulernen. „Solange die Ladys Singles sind. Keine eifersüchtigen Ehemänner, bitte!“
Nach dem Meeting packte Rainey ihre Sachen und versuchte, klammheimlich zu verschwinden. Mark entschuldigte sich und eilte ihr hinterher. Er konnte kaum mit ihr Schritt halten. Ganz offenkundig hatte sie wichtige Dinge zu erledigen, Sachen zu organisieren, Leuten aus dem Weg zu gehen. Zum ersten Mal wurde ihm bewusst, dass sie ihre Sache im Jugendzentrum ebenso ernsthaft betrieb wie er sein Team.
Er beschleunigte seinen Schritt, bis er direkt hinter ihr war. Erst jetzt sah er, dass sie in ihr Handy zischte.
„Das ist alles deine Schuld, Lena. Nein. Nein! Ich bin ganz sicher nicht mehr in ihn verknallt. Das ist Jahre her und war außerdem ein Geheimnis. Ja, ich sehe, dass er heiß ist. Trotzdem. Und übrigens, ich treffe mich heute Abend mit Kyle Foster. Was übrigens auch deine Schuld ist und … warum lachst du? Hör sofort auf!“ Sie schwieg und hörte sich an, was auch immer Lena zu sagen hatte. „Weißt du was? Dich anzurufen war blöd von mir. Überhaupt jemals auf dich zu hören war blöd von mir. Ich muss auflegen.“
Sie stopfte das Handy in ihre Tasche und blieb stehen, die Hände auf die Hüften gestützt.
„Hey!“, sagte Mark.
Sie zuckte zusammen, fluchte unhörbar und ging einfach weiter, als hätte sie ihn nicht gehört. Bei manchen mochte die Taktik funktionieren. Er wusste, dass sie ihm aus dem Weg ging, aber sie mussten einiges besprechen.
Mark fasste sie am Arm und drehte sie zu sich herum.
„Ich habe zu tun“, sagte sie.
„Die Mädchenmannschaft?“, fragte er mit sanfter Stimme. „Wirklich?“
„Nicht hier“, sagte sie und öffnete eine Tür –
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