Tiffany Extra Band 03
sagte Mark und schluckte den Keks herunter. Er klopfte sich Krümel von den Händen und würdigte Raineys wütende Miene keines Blickes. Sie war aus ihren sexy Jeans in einen kurzen Jeansrock geschlüpft, der ihn noch viel heißer machte. Er präsentierte ihre perfekt gebräunten Beine, an denen er so gerne knabbern würde. Er würde an den Zehen beginnen, jedem einzeln, und sich dann hinaufarbeiten, weiter und weiter, bis zu den Knien und den Schenkeln und dem Himmel dazwischen.
Davon würde sie aber im Augenblick nichts wissen wollen.
„Die Kekse sind super“, sagte er. „Was kannst du sonst in der Küche zaubern?“
Rainey verschränkte die Arme vor den Brüsten und schob sie dabei ein ganzes Stück nach oben. Mark musste seine Gedanken von vorhin korrigieren. Er wollte sie überall anknabbern.
Jeden einzelnen Zentimeter.
„Wo ist mein Date, Mark?“
Mark zuckte mit den Schultern und griff nach einem weiteren Keks. „Ja, das ist echt merkwürdig.“
Sie lehnte sich an den Türrahmen und schien sich selbst davon abzuhalten, in die Küche zu kommen. Mark wusste nur nicht, ob sie Angst davor hatte, dass sie ihn erwürgte, oder ihn küssen würde. Vermutlich Ersteres. Als er erneut nach den Keksen griff, stieß sie ein gereiztes Geräusch aus und stapfte durch den Raum, um ihm den Teller wegzunehmen. „Das sind meine.“
Mark verlor nicht oft die Geduld, die Beherrschung oder die Kontrolle über eine Situation. Und er wusste in der Regel immer ganz genau, was er erreichen wollte und wie er das schaffte. Aber hier war es anders. Er wusste überhaupt nicht, was er in Raineys Küche verloren hatte. Kein bisschen.
„Kyle musste gehen“, sagte er. „Sehr plötzlich.“
„Tatsächlich? Was hast du ihm gesagt?“
Mark straffte die Schultern. Er wurde niemals hinterfragt. Und das gefiel ihm. Hatte ihr das denn keiner erzählt? Er fühlte sich sehr unwohl. „Ich habe gar nichts gesagt.“
Sie presste ihn an die Wand, wie er es einige Stunden vorher mit ihr im Lagerraum im Freizeitzentrum getan hatte. Diesmal krallte sie sich aber nicht vor Lust in sein Hemd. „Raus mit der Sprache, Mark.“
Die Art, wie sie seinen Namen aussprach, machte ihm Angst, und er fühlte sich noch schlechter. „Er hatte diesen Blick.“
„Diesen Blick?“
„Ja. Er hatte nichts Gutes im Sinn.“
Rainey starrte ihn an. „Ich wette, du hattest das Gefühl, in einen Spiegel zu schauen, oder?“
Ja, vielleicht. Mark hatte Kyle angesehen und einen Aufreißer erkannt. Er hatte ihn geradeheraus nach seinen Plänen gefragt.
Kyle war amüsiert gewesen. Candlelight-Dinner, tanzen gehen, danach zum Canyon fahren und in die Sterne schauen.
Blödsinn! Kein Mann wollte Sterne schauen. Kyle hatte nur eins gewollt. Und Mark hätte seinen ganzen Saisonbonus darauf verwettet, dass er eine Großpackung Kondome dabeigehabt hatte.
„Ich mochte ihn nicht.“
„Du mochtest ihn nicht“, wiederholte Rainey. „Und das interessiert mich … weshalb?“
„Ich bin ein exzellenter Menschenkenner.“
Rainey unterdrückte ein Fluchen. „Das letzte Mal, als du mir ein Date vermasselt hast, habe ich dir verboten, dich je wieder in mein Leben einzumischen.“
Er packte sie am Arm, als sie sich an ihm vorbeidrücken wollte. „Das letzte Mal, als ich dir ein Date vermasselt habe, standest du kurz davor, vergewaltigt zu werden!“
Rainey zuckte zusammen, als hätte er sie geschlagen. Und erinnerte ihn daran, dass sie noch niemals über jene Nacht gesprochen hatten. Und offenbar würden sie es auch jetzt nicht tun.
Sie stieß ihn so hart weg, dass er ins Straucheln geriet. Wortlos stellte sie sich ans Küchenfenster und sah auf den Vorgarten hinaus, ihr Gesicht gezeichnet von schlechten Erinnerungen.
Mark fühlte sich schlimmer als Abschaum. „Rainey …“
„Warum bist du hier, Mark?“
„Ich …“ Er wusste es nicht. Rainey heftete den Blick auf ihn. „Ich habe mich auf das Date mit Kyle eingelassen, weil ich nach etwas – nach jemandem – suche. Ich bin nicht einsam. Ich liebe mein Leben, aber es ist lange her, dass ich es mit jemandem geteilt habe, und das fehlt mir. Ich möchte wieder eine Beziehung.“
Marks Magen zog sich schmerzhaft zusammen, ohne dass er wusste, wieso.
Ein trauriges Lächeln erschien auf Raineys Gesicht. „Und bei der Panik in deinem Gesicht vermute ich, dass eine Beziehung das Letzte ist, was du gerade suchst.“
Er zeigte keine Panik. Er zeigte niemals Panik.
„Okay“, sagte sie und rollte mit
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