Tiffany Extra Band 2 (German Edition)
gebe ihn bald zurück.“
„In Ordnung. Bis später.“ Sie räusperte sich. „Wie gesagt, es ist die kleine, altmodische Tür links auf der Veranda, erinnern Sie sich?“
Links? Nur gut, dass sie es noch einmal erwähnte, denn er hatte gedacht, es sei die rechte Tür. Xander nickte und ging auf die Veranda zu, auf der sich mindestens ein Dutzend Leute aufhielten. Den Rotschopf entdeckte er nicht, aber vielleicht bekäme er die reiche, atemberaubende Schönheit aus dem Süden später noch zu Gesicht. Er wollte sie aus der Nähe betrachten – vor allem ihre Augen. Waren sie so moosgrün wie ihr Kleid, oder hatten sie einen warmen Braunton?
Vielleicht sind sie verkniffen, kalt und blutunterlaufen. Das wäre wahrscheinlich gut, dann wäre sie nicht so attraktiv, wie er sie sich vorstellte. Sie wäre nur eine normale, reiche, gelangweilte und übersättigte junge Frau und kein seiner Fantasie entsprungenes Zauberwesen, das im Mondlicht aufgetaucht war. Als er die Veranda überquerte, nickte er lächelnd ein paar Leuten zu, die Hallo sagten. Die Schönheit hielt sich nicht dort auf. Er fand die Tür in der linken Ecke der Veranda. Sie war winzig.
Xander schloss auf und betrat gebeugt einen kleinen, dunklen Durchgang. Kleider hingen ihm ins Gesicht. Offenbar hatte er mehr Sachen aufgehängt, als ihm bewusst gewesen war. Er drängte sich an seiner Garderobe vorbei und nahm den dezenten Blütenduft in der Luft wahr. Der Mieter vor ihm schien Duftkissen oder ein Raumspray benutzt zu haben.
Als er die Türen des Kleiderschranks erreichte, sah er, dass eine davon einen Spalt offen stand. In seinem Schlafzimmer brannte Licht. Seltsam. Er erinnerte sich nicht daran, eine Glühbirne in die Nachttischlampe geschraubt zu haben. Gerade als er im Begriff war, die Tür aufzustoßen, hörte er eine Frauenstimme.
„Sanft und süß, aufreizend und sexy oder heiß und scharf?“
Xander erstarrte. Die Stimme kam aus dem Raum, und er wusste, dass er kein TV-Gerät oder Radio hineingestellt, geschweige denn eins eingeschaltet hatte.
„Was törnt dich an?“
Die sexy Stimme einer fremden Frau in meinem Schlafzimmer, kam ihm als erste Antwort in den Sinn, obwohl er keine Ahnung hatte, wieso sie sich darin aufhielt. Hatte ein Paar auf der Party angenommen, die Wohnung stünde leer, und sich für einen Quickie hineingeschlichen?
„Gefällt dir, was du siehst?“
Er wartete darauf, dass eine Männerstimme antwortete, doch er hörte nichts. Entweder redete die Frau mit sich selbst oder dem Mann hatte es die Sprache verschlagen, während er sich zwischen sinnlich, sexy oder scharf zu entscheiden versuchte. Ihm erging es genauso. Er war vollauf mit der Frage beschäftigt, ob noch ein vierter Punkt zur Auswahl stand, der alle genannten Optionen einschloss. Und er war sprachlos, weil ihm klar geworden war, dass er in diesem sexy Drama die Rolle des Voyeurs spielte.
„Irgendwie vermute ich, dass du es sanft und nicht sexy magst.“
Ihre Stimme war jetzt weniger heiser und verführerisch. Tatsächlich klang sie fast enttäuscht. Das sprach für seine Theorie, dass sie allein war. Er rieb sich die Stirn. Eine reizvolle Frauenstimme drang aus seinem Schlafzimmer, die Frau redete über etwas, das sehr sexy war, mit sich selbst, war das die Ausgeburt einer Männerfantasie?
Er schob die Tür noch zwei Zentimeter weiter auf und schaute ins Zimmer, doch die Sicht war von der Frau blockiert, die sich im Spiegel betrachtete, der an der anderen Schranktür befestigt war. Sie sprach also mit ihrem Spiegelbild. Dann sah er sie.
Sie war es! Die Rothaarige. Und ihre Augen waren veilchenblau. Die Frau in dem grünen Kleid. Nur dass sie dieses Kleid nicht mehr trug. Sie war so gut wie nackt.
Das lange Haar, das ihr über die bloßen Schultern fiel, bedeckte fast völlig einen schwarzen BH aus Spitze – und die Rundungen, die der BH hielt. Zu dumm.
Nein, das ist es nicht, Idiot.
Womöglich würde ihm das Herz stehen bleiben, wenn er diese vermutlich perfekten Brüste sähe. Den Rest ihres Körpers anzuschauen raubte ihm schon den Atem – und den Verstand.
Xander ließ den Blick über ihre zarte, helle Haut, die schmale Taille und die runden Hüften gleiten. Der sehr knappe, dunkelgrüne Stringtanga bestand aus seidigem, schimmerndem Material und war an der entscheidenden Stelle mit Spitze besetzt. Die schlanken Beine schienen endlos lang zu sein. Dazu trug sie sexy schwarze Schuhe mit hohen, spitzen Absätzen.
„Also wäre ein Stringtanga
Weitere Kostenlose Bücher