Tiffany Extra Band 2 (German Edition)
langsam auf. Er schaute sich im Zimmer um und schüttelte benommen den Kopf. Aus der Nähe betrachtet war er noch attraktiver – und noch viel heißer –, als er auf der Party gewirkt hatte. Sein markantes Gesicht mit dem kräftigen Kinn, den langen Wimpern und den vollen Lippen war einfach perfekt.
„Das ist wirklich nicht mein Schlafzimmer.“ Er war verwirrt.
„Ich denke, das haben wir geklärt. Es ist meins. Haben Sie nicht die rosa Laken und die Dessous bemerkt?“ Natürlich hat er die Dessous bemerkt, Idiotin. Mimi spürte, wie ihr die Hitze ins Gesicht stieg – und auch sonst erhöhte sich ihre Körpertemperatur. Sie schlang die Arme fester um ihre Taille. Der Stoff des Morgenmantels war dünn und seidig. Womöglich konnte er ihre aufgerichteten Brustwarzen darunter sehen und erahnte, dass ihre Oberschenkel zitterten und sie sich an den Rand des Bettes lehnen wollte, um Halt zu finden.
„Die habe ich bemerkt“, gab er zu.
Seine Augen wirkten nun fast schwarz. Sie erinnerte sich daran, Luft zu holen, und atmete tief durch. „Wie sind Sie hier reingekommen?“
Er hob eine Hand und zeigte ihr den altmodischen Schlüssel.
Mimi war perplex. „Woher haben Sie den?“
„Von Anna. Ich habe mich aus meinem Apartment ausgesperrt.“
Ihr blieb die Luft weg, als ihr schlagartig klar wurde, wer er war. Er war kein betrunkener Partygast, der vergessen könnte, was an diesem Abend passiert war, und auch kein Fremder, den sie nie wiedersehen würde. Er war ihr Nachbar. „Sie sind der neue Mieter im Parterre gegenüber“, wisperte sie.
Er nickte langsam. „Ja. Ich bin heute eingezogen. Und Sie sind dann also die Mieterin von 1A?“
„Ja.“
Er zögerte kurz. „Nun … schön, Sie kennenzulernen.“
Das war alles, was er dazu zu sagen hatte? Vor einem Moment hatte er noch auf Augenhöhe mit ihrem Venushügel gekniet. Wo, zum Teufel, bleibt die Entschuldigung dafür, dass er in meinen Schrank gekrochen ist und mich heimlich beim Ausziehen beobachtet hat? „Ernsthaft? Ist das alles, was Ihnen dazu einfällt?“
Er verzog den Mund langsam zu einem Grinsen und ließ den Blick über ihren Körper gleiten. „Wirklich schön, Sie kennenzulernen.“
Mimi griff erneut nach der Vase.
„Entschuldigung. Aber Sie müssen doch zugeben, dass diese erste Begegnung schwer zu toppen ist.“ Er betrachtete den Stringtanga, der immer noch zwischen ihnen auf dem Boden lag.
„Wie lange genau haben Sie mich beobachtet?“, fragte sie aufgebracht.
„Lange genug, um mich zu fragen, ob Sie sich mit einem Eunuchen verabreden.“
„Wie bitte?“
„He, jedem richtigen Mann gefiele, wie Sie in diesen Dessous aussehen.“
Mimi merkte, dass sie rot wurde. Sie wusste nicht, ob sie sich bei ihm bedanken oder ihm einen Tritt versetzen sollte. Er hatte nicht nur ihren fast nackten Körper gesehen, sondern auch ihre Selbstgespräche gehört. Ihm war sicher nicht entgangen, dass sie vor dem Spiegel so getan hatte, als würde sie Dimitri fragen, ob ihn scharfer Sex antörnte.
Hm. Törnt das den neuen Mieter an? Sie schluckte und wünschte, ihre erotischen Fantasien würden sie nicht ständig auf Abwege führen. Zu ihrem Ziel gab es einen geraden Pfad. Sie bevorzugte einen netten Mann, damit verbesserte sie die Beziehung zu ihrem Vater und zeigte ihm, dass sie geeignet war, im Familienunternehmen in seine Fußstapfen zu treten. Irgendwelche Ablenkungen – physisch oder mental – konnte sie nicht brauchen.
„Was haben Sie da eigentlich gemacht? Sind Sie Ihre Unterwäsche durchgegangen, um herauszufinden, in welchen Dessous Sie ihn verführen können?“
„Das geht Sie nichts an.“
„Einfach zu wissen, dass Sie es wollen, wäre für jeden heterosexuellen Mann schon verführerisch genug.“
Als sie bemerkte, dass er aufrichtig war, freute sie sich, rief sich aber schnell ins Gedächtnis, dass sie ihn nicht mögen wollte. Er hatte sie heimlich beobachtet. Ganz zu schweigen davon, dass sie heißen Männern abgeschworen hatte. Dieser Prachtkerl war so heiß, dass Brandgefahr bestand.
Er lächelte verlegen und sagte: „Es tut mir wirklich leid, dass ich hier reingeraten bin. Ich war höchstens eine Minute lang im Schrank. Um ehrlich zu sein – ich war perplex und wusste einfach nicht, was ich tun sollte.“
„Den Weg zurückzugehen, den Sie gekommen sind, wäre eine gute Idee gewesen.“
„Ich glaubte, das sei mein Apartment. Als ich dann im Begriff war zu verschwinden, habe ich meine Augen aufgemacht und
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