Tiffany Extra Band 2 (German Edition)
hier einfach sitzenbleiben und dir beim Backen zusehen, oder muss ich arbeiten?“
„Du musst vor allem deine Sachen aus meiner Hütte holen“, sagte sie.
„Warum? Ist doch nichts passiert letzte Nacht. Ich bin mir sicher, dass wir friedlich koexistieren können.“
„Diese Woche geht es nicht um uns. Es geht um Mason und Kate.“
„Aber wir werden ja nicht Tag und Nacht arbeiten, mal werden wir auch Zeit für uns haben. Wir könnten heute Abend zum Beispiel zusammen in die Stadt fahren und etwas essen? Nur du und ich?“
Sie starrte ihn eine Weile lang an, als würde sie versuchen, ihm seine Beweggründe anzusehen. Hatte er sich nicht klar genug ausgedrückt? Oder vertraute sie ihm ganz einfach nicht? War er zu schnell, erwartete er mehr, als sie bereit war zu geben? Aber dieser Kuss hatte nach so viel mehr geschmeckt – nach Verlangen, Sehnsucht, Begierde. Sollte er das ignorieren?
„Du hast recht“, sagte er und biss eine Ecke vom warmen Scone ab. „Wir müssen uns auf das konzentrieren, was hier erledigt werden muss.“ Er betrachtete das Gebäck genauer und nickte. „Der ist gut.“
Damit drehte er sich um und verließ die Küche. Julia sollte die Gelegenheit bekommen, sich zu überlegen, wie sie beide hier weiter vorgehen würden. Wenn er den Kuss richtig verstanden hatte, würde sie früher oder später das Gleiche wollen wie er. Und für eine Frau wie Julia war Adam mehr als bereit, darauf zu warten.
„Was steht denn heute auf dem Plan?“, fragte er seine Freunde und nahm sich einen Kaffee.
„Wir müssen die Dächer dreier Hütten neu decken“, sagte Mason. „Die Mädels tauschen bei zwei Hütten die Frontscheiben aus und dann hoffe ich, dass jemand sich freiwillig meldet, um das Krankenzimmer neu zu tapezieren. Als Kate und ich zuletzt zusammen tapeziert haben, hätten wir uns am Ende beinahe geprügelt.“
„Ich kann tapezieren“, sagte Julia, die gerade mit einem Korb frischer Scones aus der Küche kam.
„Ich auch“, fügte Adam schnell hinzu. „Ich bin Profi.“
„Sehr gut“, sagte Mason. „Dann ist das eure Aufgabe für morgen.“ Er stand auf und nahm sich seine Kaffeetasse. „Also Leute, lasst uns loslegen.“
Adam ging um den Tisch herum zu Julia und legte ihr eine Hand auf den Rücken, während er nach einem weiteren Scone griff. „Nur einen noch“, flüsterte er.
Sie blickte ihn flüchtig an, ihr Blick blieb an seinem Mund hängen und er wusste sofort, woran sie dachte. Würde es ihm gelingen, sie nochmals zu küssen, ohne dass die anderen etwas mitbekommen würden? „Ich werde mir ein paar deiner Scones zum Mitnehmen einpacken.“
„Ja, ich besorge dir eine Tüte“, sagte Julia. Sie ging zurück in die Küche und ein paar Sekunden später folgte Adam ihr.
Sie spürte, dass er im Raum war, und drehte sie sich schnell zu ihm um. An die Tischkante gelehnt beobachtete sie, wie er langsam den Raum in ihre Richtung durchquerte, bis er direkt vor ihr stand. Er spürte die Wärme, die ihr Körper ausstrahlte, und hörte, wie sich ihr Atem beschleunigte.
Er umfasste ihre Taille und zog Julia zu sich. In ihrem Blick konnte er sehen, was sie wollte, und ohne zu zögern küsste er sie.
Sie wollten einander und es war zwecklos, das abzustreiten. Seine Zunge eroberte ihren warmen Mund stürmisch, sie reagierte darauf mit genau dem gleichen Verlangen. Adams Hände strichen über ihre Hüfte, er umfasste ihren Hintern und zog sie noch näher an sich heran.
Wenn er so weitermachte, würde man seiner Hose einen verräterischen Beweis für ihr Treiben hier ansehen und er würde erst mal eine kalte Dusche nehmen müssen oder wenigstens für zehn Minuten zur Ruhe kommen. Entschieden trat er einen Schritt zurück.
„Wir sehen uns später“, sagte er und strich ihr über den Rücken.
Sie lächelte. „Möchtest du deine Scones nicht mitnehmen?“
Adam schüttelte den Kopf. „Nein, so kann ich noch mal zu dir kommen.“
„Später“, sagte sie nickend.
Als er die Tür erreichte, schaute er kurz zurück und sah sie noch immer an den Tisch gelehnt stehen, so, wie er sie zurückgelassen hatte, ihre Hand an ihr Herz gepresst, die Lippen noch feucht von seinem Kuss. Adam schritt durch den Speisesaal auf die Veranda hinaus. „Das wird ein guter Tag“, sagte er zu Mason und die beiden gingen im Sonnenschein davon.
Julia hatte wackelige Knie, sie atmete tief ein und versuchte, sich zu beruhigen. Aber vom Sauerstoff wurde ihr nur noch schwindeliger. Schnell stolperte sie
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