Tiffany Extra Band 2 (German Edition)
seit mehr als zehn Jahren! Und jetzt tauchte sie plötzlich wieder in seinem Leben auf und Adam merkte, dass sein Interesse an ihr nie nachgelassen hatte. Er schwang seine Beine aus dem Bett und dehnte seinen Nacken, während er nach seinem Seesack griff.
Das Frühstück hatte er wahrscheinlich schon verpasst. Aber mit etwas Glück würde er noch einen Rest Kaffee finden und vielleicht war auch von Julias Gebäck noch etwas übrig, das ihn bis zum Mittagessen satt halten konnte. Ums Essen ging es ihm dabei jedoch kaum, er wollte eigentlich nur Julia wiedersehen.
In seinem Seesack fand er ein paar ausgeblichene Cargohosen und ein altes T-Shirt. Seine Sachen vom Vortag, in denen er eingeschlafen war, hatte er bereits ausgezogen und kramte fast völlig nackt nur noch nach einer frischen Boxershorts, da hörte er die Vordertür quietschen.
Überrascht drehte er sich um und sah Julia mit einer Kaffeetasse in der Hand im Türrahmen stehen. Allein ihr Anblick reichte aus, dass er wie ein Teenager sofort grinsen musste. Sie trug ein hellblaues Jäckchen, einen leichten Baumwollrock und Sandalen, die ihre pink lackierten Fußnägel zeigten.
Dass sie Konditorin war, sah man ihr wirklich nicht an. Sie war schlank und groß gewachsen, ihr Körper weckte in ihm den unbedingten Wunsch, sie zu berühren. „Morgen“, sagte er. „Ist das für mich?“
„Ja, jeder wundert sich schon, wo du bleibst. Ich meinte, du bist erst heute früh angekommen, kurz nachdem ich aufgestanden bin.“ Während sie näher kam, um ihm den Kaffee zu geben, ließ sie ihren Blick langsam seinen Körper hinabgleiten.
Adam lächelte. Es gefiel ihm, wie sie ihre Augen nicht von ihm lassen konnte. Vielleicht war sie sogar etwas neugierig? Vor ihnen lag eine ganze gemeinsame Woche und Adam hatte nicht vor, einen einzigen Augenblick davon zu vergeuden. Er wollte mehr über sie erfahren, Zeit mit ihr verbringen, herausfinden, wohin die Reise für sie beide gehen könnte. Ihm war jedoch klar, dass er behutsam vorgehen musste. Jules war keine von denen, die, ohne über die Konsequenzen nachzudenken, einfach mit jemandem ins Bett gehen würde.
„Ich bin wohl eingeschlafen“, sagte er und nahm ihr den Kaffee ab. „Ich hätte wahrscheinlich eines der Stockbetten beziehen sollen, aber …“
„Alles gut“, winkte sie ab und wippte zugleich nervös von Fuß zu Fuß. „Es ist ja nichts passiert, du warst der perfekte Gentleman.“
„Wenn du meine Gedanken lesen könntest“, sagte er, während er einen Schritt in ihre Richtung machte. Sie wich nicht zurück, was Adam als gutes Zeichen deutete. Er berührte sie an der Taille und ließ die Hand behutsam über ihre Hüfte wandern. Dann beugte er sich langsam zu ihr vor und strich mit seinen Lippen sanft über ihre. Das war eine Art Test, dachte er sich. Wenn sie ablehnend reagieren sollte, wüsste er genau, wie sie zueinander stehen. Aber wenn sie stattdessen …
Im gleichen Augenblick schlang Julia ihre Arme um seinen Hals und küsste ihn zurück. Doch dieser Kuss war heißblütig und ungestüm – und absolut kein Test mehr.
Adam strauchelte ein wenig und der heiße Kaffee schwappte ihm auf die Hand. Vor Schreck ließ er die Tasse mit einem kurzen Schmerzenslaut fallen, so dass sie auf dem Holzboden zersprang. Ihr Kuss ließ ihn den Schmerz jedoch sofort vergessen, er packte sie fester und zog sie mit sich, bis sie aufs Bett fielen und Julia auf ihm zu liegen kam.
Er legte seine Hände um ihr Gesicht – ein Versuch, das, was zwischen ihnen gerade wie im Rausch passierte, etwas abzubremsen. Sie entspannte sich bei seiner Berührung doch in ihrem Blick lag Staunen, sie sah ihn fragend an. „Ist alles in Ordnung?“, fragte er.
Julia nickte atemlos.
„Das war schön. Möchtest du es nochmal versuchen?“
Julia runzelte die Stirn. „War es denn eben nicht gut?“
„Nein, es war sehr gut, warte, ich zeige es dir.“ Ihr zweiter Kuss war weniger heftig als der erste, sie ließen sich Zeit, neckten sich spielerisch, schmeckten sich intensiv. „Wer braucht schon Kaffee, wenn er dich haben kann?“
Sie fuhr mit der Hand über seinen nackten Oberkörper und rang sich zu einem Entschluss durch. „Du kannst hier nicht wohnen. Du musst dir einen anderen Schlafplatz suchen.“
„Ich weiß.“ Als sie ihn erneut küsste, seufzte er lustvoll und ließ seine Hände ihren Rücken hinabwandern. Er raffte den Stoff ihres Rockes in seinen Fäusten hoch, bis ihre Beine komplett enthüllt waren. „Aber das
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