Tiffany Extra Band 2 (German Edition)
für all ihre Probleme hatte, doch seinem finsteren Gesichtsausdruck nach zu urteilen, war das nicht der Fall.
„Da ich nicht so wie du einfach alle Telefone ausstellen konnte, hatte ich keine andere Wahl, als mich der Situation zu stellen und einen Plan auszuarbeiten. Leider ohne dein Zutun, aber ich habe mir Mühe gegeben, einen Weg zu finden, der uns beiden zugutekommt.“
Sie runzelte die Stirn. „Um mich brauchst du dir keine Gedanken zu machen …“
„Doch, es geht gar nicht anders. Die Medien haben eine Verbindung zwischen uns hergestellt, und egal, was ich tue, es wird Auswirkungen auf dich haben. Das ist offensichtlich.“ Er klang kühl und distanziert, was ihre Besorgnis nur noch verstärkte.
„Versuchst du, mir etwas zu sagen?“ Vielleicht war es ein Fehler gewesen, den ganzen Tag kein Lokalfernsehen geguckt zu haben.
„Ich habe eine Stellungnahme in unser beider Namen an die Presse gegeben.“ Er zog ein gefaltetes Stück Papier aus der Innentasche seines Jacketts und legte es auf den Glastisch.
Ihre Augen suchten seine. „Du weißt genau, dass ich nicht will, dass du dich in meine Angelegenheiten mischst!“
„Darin steht, dass wir bereits seit einigen Monaten zusammen sind“, fuhr Keith fort „was für dich ja eigentlich kein Problem sein sollte, da du während der Zeit keinen Freund hattest.“
Verwirrt versuchte sie zu verstehen, wie ihnen diese Behauptung weiterhelfen würde. Schweigend beobachtete sie, wie er erneut in seine Jackentasche griff.
Und einen Ring hervorholte!
„Des Weiteren steht in der Stellungnahme, dass wir verlobt sind.“ Er machte eine finstere Mine, als er den Einkaräter auf den Tisch warf.
Wenn Blicke töten könnten, dachte Keith, würden sich die Kabel der Pendelleuchten in diesem Augenblick um seinen Hals schlingen, und im Nu würde er an einem der Dachbalken hängen. Oder sie würde ihn gleich eigenhändig aus dem Fenster stoßen, damit er zwischen den „blutsaugenden“ Reportern landete. In jedem Fall konnte er weder Erleichterung noch Belustigung in ihren Augen sehen und – Gott bewahre – schon gar keine Freude, bei der Vorstellung, dass sie seine Verlobte war.
Doch statt ihm die Wantan-Suppe ins Gesicht zu schleudern, machte sie einen unsicheren Schritt zurück und ließ sich auf einen Stuhl sinken.
„Was hast du getan?“ Sie blickte zu ihm auf. Der Ärger war genauso schnell aus ihrem Blick gewichen, wie er gekommen war.
„Schadenbegrenzung“, behauptete er, unwillig, sich schuldig zu fühlen. „Josie, du musst diese Stellungnahme nicht bestätigen, wenn du nicht willst. Du kannst einfach behaupten, du hättest den Ring zurückgegeben, weil der ganze Medienrummel unsere Beziehung zu sehr belastet hat. Aber was kann es schon schaden, wenn du ihn für einen Monat trägst?“
Widerwillig starrte sie auf den Diamantring, als wäre er eine giftige Schlange.
„Du hättest mich wenigstens fragen können. Ich weiß, du hast mich nicht erreicht, aber …“
„Josie, einer von uns beiden musste was unternehmen.“
„Und deshalb machst du aus etwas so Besonderem eine Farce?“
Ihre Stimme klang brüchig, und er fragte sich, was in ihr vorging. War sie wütend? Oder verletzt?
Er nahm wieder auf dem Stuhl ihr gegenüber Platz. Das Einzige, was er jetzt tun konnte, war, seine Position zu verteidigen.
„Es ist keine Farce. Es ist ein Schutz für uns beide. Unsere Verlobung wird das Interesse an den alten Geschichten um deine Vergangenheit automatisch in den Hintergrund drängen. Das hier ist eine völlig neue Story.“ Er schob den Diamantring zu ihr hinüber, um sie dazu zu bewegen, ihn anzuerkennen. „Und eine aufgelöste Verlobung ist nicht halb so skandalös, wie ein Politiker, der seine Ehefrau mit einer sexy Millionenerbin betrogen hat.“
Endlich nahm sie den Ring. Er sah, dass ihre Finger zitterten. Vor Wut? Aus Frustration? Er wusste, dass er gegen ihren Wunsch, sich nicht einzumischen, gehandelt hatte. Doch was war ihm anderes übrig geblieben?
Aufmerksam betrachtete sie den kostbaren Stein. „Ist das der Preis für den Deal mit Wholesome Branding?“
„Nein, verdammt noch mal, darum geht es mir nicht.“ Wenn sie ihn besser kennen würde, wüsste sie das. Aber vielleicht hatten sie noch nicht genügend Zeit miteinander verbracht, als dass sie ihm genauso vertrauen konnte wie er ihr. „Ich wollte deine Karriere, mein Unternehmen und unsere Beziehung schützen. Und das nicht unbedingt in dieser Reihenfolge.“
„Ich
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