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Tiffany Extra Band 2 (German Edition)

Tiffany Extra Band 2 (German Edition)

Titel: Tiffany Extra Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Hoffmann , Leslie Kelly , Joanne Rock , Heather Macallister
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sich, rührte das Essen jedoch nicht an, sondern faltete die Hände über dem Glastisch.
    „Das würde ich nie tun. Ich wünschte, ich hätte schon vorher einen Weg gefunden, mit dir Kontakt aufzunehmen. Aber ich konnte dich den ganzen Tag nicht erreichen.“
    Er klang ruhig und überlegt. Doch irgendetwas in seiner Stimme ließ sie aufhorchen.
    „Hier war die Hölle los. Ich bin nicht mal dazu gekommen, eine Antwort auf all die Anrufe und Nachrichten zu verfassen.“ Hungrig tauchte sie ihren Löffel in die dampfende Wantan-Suppe. „Ich wollte meine nächsten Schritte in Ruhe planen, daher habe ich das Telefon ausgestellt. Kurz nachdem du weg warst, habe ich versucht, dich anzurufen …“
    „Da hatte ich vermutlich mein Handy noch nicht angeschaltet.“ Obwohl er sich gerade über die Feuerleiter geschlichen hatte, saß seine Seidenkrawatte noch immer tadellos und verdeckte die Knopfleiste des faltenlosen Baumwollhemdes. „Ich war nicht bereit, meinen Urlaub schon jetzt zu beenden.“
    Erinnerungen an den Sex mit ihm unter der Dusche heute Morgen und den innigen Abschiedskuss kamen in ihr hoch. Eine feurige Hitze stieg in ihr auf.
    „Glaub mir, es tut mir auch sehr leid, dass wir so früh zurückkehren mussten. Ich wünschte, wir wären an Bord der Vesta geblieben, dann wäre das alles nicht passiert.“
    „Leider können wir es nicht mehr ungeschehen machen. Wir müssen dringend darüber reden, wie wir uns am besten verhalten.“ Das Handy vibrierte in seinem Jackett. Er nahm es heraus und studierte es kurz, bevor er es zurück in die Tasche steckte.
    Den ganzen Tag über hatte sie versucht, sich von der Außenwelt abzuschotten. Doch jetzt war Keith hier. Sie konnte die Wahrheit nicht länger verdrängen.
    „Ich weiß, dass dir meine Strategie nicht gefällt, aber …“, begann sie.
    „Strategie? Was für eine Strategie?“, fragend hob er eine Augenbraue. „Du hast dich hier in deinem Märchenturm verschanzt und weigerst dich, zu Kenntnis zu nehmen, was draußen in der echten Welt passiert.“
    Okay, das saß. Erstaunlich, wie ruhig und gelassen er dasitzen konnte, während er ihr so einen Stoß versetzte. Sie atmete tief ein und nahm einen neuen Anlauf.
    „Vielleicht hast du recht. Aber ich werde eine Lösung finden. Ich brauch nur etwas mehr Zeit, um meine Gedanken zu sortieren …“
    „Und was passiert in der Zwischenzeit? Ohne Informationen sind die Medien gezwungen zu spekulieren, und die ganze Geschichte wird immer geschmackloser. Und du unternimmst nichts zu deiner Verteidigung?“
    „Aber eine falsche Äußerung von mir könnte alles nur noch schlimmer machen.“
    „Genau deshalb möchte ich dir ja helfen, eine Stellungnahme vorzubereiten …“
    „Keith“, unterbrach sie ihn, „so kann es nicht funktionieren. Wenn du in mir nur jemanden siehst, dem du unter die Arme greifen musst, weil er …“
    „Hilfe braucht?“, bot er an. „Josie, das ist es doch, was Menschen machen, die einander etwas bedeuten: Sie helfen sich gegenseitig. Als du das Kommando auf der Vesta übernommen hast, war das nichts anderes. Allein hätte ich nie im Leben die Sturmsegel setzen und gleichzeitig das Boot steuern können.“
    „Das ist nicht dasselbe.“ Unfähig, das Gespräch in seinem vernünftigen Ton fortzuführen, sprang sie auf und ging unruhig neben dem Tisch auf und ab. „Ich bin dir an Bord nur ein bisschen zur Hand gegangen. Während du darüber redest, mich mit Mitteln, die meine eigenen bei Weitem übersteigen, zu unterstützen. Wenn ich dein Angebot annähme, wäre ich genau das, was die Presse aus mir machen möchte: eine verzogene Göre, die glaubt, dass sich mit Geld alle Probleme lösen lassen.“
    „Und stattdessen steckst du einfach den Kopf in den Sand und wartest darauf, dass sich alles von allein regelt?“
    Gerade als er aufstehen wollte, um zu ihr zu gehen, klingelte sein Telefon erneut.
    „Genau so ist es“, antwortete sie verbittert und zeigte auf sein Handy. „Und das ist der Grund dafür. Wir können ja noch nicht mal in Ruhe darüber reden, ohne dass meine Vergangenheit alle zwei Minuten in unser Gespräch platzt. Was für einen Sinn hat es, ständig auf dem Laufenden gehalten zu werden, wenn man keine Ahnung hat, was man als Nächstes tun soll?“
    „Ich weiß, was zu tun ist“, versicherte er ihr. Der selbstsichere Klang seiner Stimme wirkte beruhigend auf sie, wie das Streicheln einer Hand.
    „Tatsächlich?“ Wie gern hätte sie daran geglaubt, dass er die Lösung

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