Tiffany Extra Band 2 (German Edition)
anderes.“
„Dann wünsche ich ihr dabei viel Glück.“
Fassungslos saß Piper da. Wollte Travis sie nicht bitten, Dancie zur Rückkehr zu überreden?
„Eigentlich rufe ich aber aus einem anderen Grund an. Es geht um Mark Banning. Da musst du mir einen Gefallen tun.“
Schlagartig hatte Travis ihre ganze Aufmerksamkeit. Dabei hatte sie sich doch so große Mühe gegeben, nicht an Mark zu denken.
„Mark würde zu OMG zurückkehren und stimmt sogar einer Partnerin zu. Aber mein Dad stellt sich tierisch an und lehnt alle Kandidatinnen ab. Du hast doch gesagt, du könntest für ihn jemanden finden, den mein Dad akzeptiert, oder?“
Unglaublich! Ihr Herz schlug schneller, obwohl sie sich daran erinnerte, wie abfällig Mark sie beim letzten Treffen behandelt hatte. Zum Glück gewann diesmal ihr Verstand die Oberhand. „Das könnte ich, aber ich will nicht.“
„Ja, das hat Mark schon vermutet.“
War das der Grund, wieso Mark sich nicht selbst die Mühe machte, sie anzurufen? „Travis, ich habe in ein paar Minuten einen Termin. Ich habe kein Interesse …“
„Was würde es kosten? Nenn mir deinen Preis.“
Sie wollte schon sagen, dass nichts und niemand sie dazu bringen könnte, für den widerlichen Mark Banning zu arbeiten, doch dann dachte sie an Dancie und das vollgestellte Vorzimmer. „Dancie muss ihr früheres Büro wieder nutzen können.“
„Sie will nicht zurück zu OMG.“
„Nicht als Angestellte. Mir geht es nur um die Nutzung der Räumlichkeiten.“
Schweigen. „Das ist alles? Das ist dein Preis?“
„Zuzüglich meines üblichen Stundensatzes.“
„Wusste ich doch, dass da ein Haken ist.“
„Ja, entschuldige bitte, aber so verdiene ich mein Geld.“
Er deckte den Hörer ab und sprach kurz mit jemand anderem. „Einverstanden.“
„Heißt das, Dancie kann zurück in ihr Büro?“ Zur Not hätte Piper sogar auf jegliches Honorar verzichtet.
„Wenn du jemanden für Mark findest, helfe ich sogar beim Umzug.“
„Ich finde jemanden, aber du musst Mark zur Zusammenarbeit überreden. Ruf in meinem Büro an und lass dir einen Termin geben.“
Da entdeckte Piper das Pärchen, das ein paar Minuten zu früh eintraf. „Ich muss Schluss machen, Travis. Meine Kundschaft ist da.“ Sie legte auf.
Natürlich akzeptierte BT keine Collegestudentin als Praktikantin. Und jetzt musste Mark anerkennen, dass Piper vielleicht doch Ahnung von dem hatte, was sie tat.
Mark Banning. Die Aussicht auf ein Wiedersehen mit ihm machte Piper nervös. Am besten ignorierte sie dieses Gefühl, das war aber verdammt schwierig.
Es gelang Toni, das Pärchen direkt in die Nische hinter Piper zu setzen, und so konnte Piper ihre Handtasche einfach neben sich stehen lassen und bekam ein gutes Video. Gleichzeitig konnte sie die beiden im Spiegel über der Bar beobachten. Im Moment konnte sie noch verstehen, was die zwei sagten, aber das ging sicher nicht mehr, wenn noch mehr Gäste zum Essen kamen.
Piper schlug ein Notizbuch auf, um ihre ersten Eindrücke festzuhalten. Die Kleidung war bei beiden in Ordnung, und auch beim Hinsetzen hatten sie alles richtig gemacht. Er half ihr aus der Jacke, beide nickten der Kellnerin kurz zu, und während sie die Speisekarten studierten, unterhielten sie sich. Die Körpersprache wirkte etwas angespannt, aber bei einem Blind Date konnte man das niemandem verübeln.
Auch Piper wandte sich wieder ihrer Speisekarte zu, doch da setzte sich jemand neben sie.
„Eine Perücke. Ziemlich abgefahren.“ Der Mann senkte die Stimme. „Aber mir gefällt’s.“
Natürlich. Mark. „Was tun Sie hier?“ Wieso hatte er sie sofort erkannt? Wahrscheinlich hatte Dancie wieder nicht den Mund gehalten.
Mark saß seitlich auf seinem Hocker. Die Beine hatte er gespreizt, sodass seine Knie Piper fast berührten. Einen Ellbogen stützte er auf den Tresen.
Seine Körpersprache ließ keinerlei Mangel an Selbstbewusstsein erkennen.
„Wundern Sie sich nicht, dass ich Sie sofort erkannt habe?“ Spielerisch strich er über eine der langen braunen Strähnen.
„Nein.“ Piper sah nicht von der Karte hoch. Anscheinend plante er einen erneuten Charme-Angriff.
„Ich habe Ihren Körper erkannt.“
„In dem weiten Sweatshirt?“
Vertraulich beugte er sich vor. „Ich habe ein Auge fürs Detail. Ihren Körper vergisst man nicht so schnell.“
Sein Atem kitzelte sie am Hals, und wie bei einer Kettenreaktion spürte sie das Prickeln überall. „Sie erwarten von mir einen Gefallen, aber kommen mir
Weitere Kostenlose Bücher