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Tiffany Hot & Sexy Band 26

Tiffany Hot & Sexy Band 26

Titel: Tiffany Hot & Sexy Band 26 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Foley , Marie Donovan , Julie Leto
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großen Familie und in den besten Schulen verbracht.
    Das Einzige, was sein Vater ihm gegeben hatte, war seine DNA, die ihn fast vor Gericht gebracht hätte – und diesen alten, unansehnlichen Ring.
    „Er war nicht stolz darauf, dich so verlassen zu haben, Alejandro“, sagte Michael. „Ich meine, er hat mir nicht viel erzählt, aber er sagte, er sei damals ein anderer Mensch gewesen. Ich glaube ihm. Diesen Ring hatte er erst, nachdem er zurück in die Staaten gekommen war.“
    „Was hat dieser lächerliche Ring denn damit zu tun?“, fragte Alejandro verblüfft.
    Seit seiner Ankunft in San Francisco erfuhr er von Tag zu Tag mehr über seinen Vater: Nachdem er Michael als aufrichtigen und sympathischen Menschen kennengelernt hatte, hatte er begonnen, sich zu fragen, wie dieser wohl aufgewachsen war. Wie konnte ein Mann, der seinen ersten Sohn aufgegeben hatte, seinen anderen Sohn zu so einem starken, moralischen und selbstbewussten Menschen erziehen?
    „Probier ihn an.“ Michael schob ihm die Schatulle zu.
    „Was? Nein.“
    Sein Bruder öffnete die Schatulle, nahm den Ring heraus und drückte ihn Alejandro in die Hand.
    „Steck ihn dir an, Alejandro. Wenn du ihn trägst, wirst du verstehen.“

2. KAPITEL
    „Die Leute zahlen also viel Geld für dieses Zeug?“
    Lucy fühlte sich ertappt. Sie fluchte lautlos und verließ den Lagerraum, in dem sie sich versteckt hatte. Michael hatte sie offenbar nicht erkannt, sonst würde er nicht zulassen, dass sie mit seiner Kollegin vom FBI plauderte.
    „Manche schon“, erwiderte sie.
    Vorsichtig nahm die Agentin einen mit Diamanten verzierten Dolch, der wahrscheinlich in der Renaissancezeit als Mordwerkzeug gedient hatte.
    „Wie viel würde zum Beispiel der hier kosten?“
    Lucy wandte Alejandros offener Bürotür den Rücken zu. Trotzdem spürte sie seine Blicke und bekam eine Gänsehaut. Dieses Gefühl war ihr mittlerweile sehr vertraut, denn immer wieder verweilte sein Blick auf ihrem Po. Warum auch nicht? Was für einen Sinn hatte ein knackiger Hintern, wenn er nicht von einem heißblütigen Mann bewundert wurde?
    Und dass Alejandro sich für ihre körperlichen Vorzüge interessierte, hatte seine Vorteile: Er ließ sich dadurch so sehr ablenken, dass er selbst nach sechs Wochen noch nicht gemerkt hatte, dass sie nicht die Frau war, für die sie sich ausgab. Außerdem tat es ihrem Ego sehr gut. Dieser Mann hatte eine unglaublich erotische Ausstrahlung, und sie hätte nichts dagegen, sich an ihm ein wenig die Finger zu verbrennen …
    Im Hinblick auf Michael Murrieta und dessen Partnerin war Lucy allerdings nicht halb so entspannt. Ein falsches Wort und sie würde im Gefängnis landen. Doch wenn Michael ihre Tarnung nicht durchschaut hatte – und weshalb sollte er, er war ihr ja nur ein einziges Mal ganz kurz begegnet –, dann hielt auch er, genau wie Alejandro, sie für eine seriöse Kunstexpertin und hatte keine Ahnung, wie viel Angst sie davor hatte, entlarvt zu werden.
    Lucy zog sich Baumwollhandschuhe über und wandte sich Michaels Partnerin zu. „Wir gehen davon aus, dass dieser Dolch fünfzigtausend einbringen wird.“
    „Fünfzigtausend Dollar? Für einen Brieföffner?“, rief die Frau ungläubig.
    Lucy lachte. „Es heißt, dass ein besonders blutrünstiger Herrscher sich mithilfe dieser Waffe die Feinde vom Leib hielt.“
    Lucy war so nervös, dass ihr europäischer Akzent, der ihre Tarnung glaubwürdiger machen sollte, fast verschwand. In Wahrheit hatte sie San Francisco in den letzten sechs Jahren nur drei Mal verlassen – jedes Mal mit einem gefälschten Pass.
    Sie musste sich jetzt unbedingt zusammenreißen. Sie hatte viel zu hart gearbeitet und zu viel riskiert, um sich durch den überraschenden Besuch eines FBI-Agenten aus dem Konzept bringen zu lassen.
    Schließlich spielte sie nicht zum ersten Mal die kultivierte Expertin Lucienne Bonet. Es war ihre Lieblingsrolle, in die sie immer dann schlüpfte, wenn es zu heiß wurde für Lucy Burnett, eine in der Szene bekannte Hehlerin, die sich auf exklusive Kunstobjekte spezialisiert hatte. Als Lucienne Bonet wurde sie von arroganten Museumskuratoren und aufgeblasenen Kunstsammlern beauftragt, ihre Heiligtümer zu untersuchen und zu beurteilen. Dabei hatte sie genauso viel über die Welt der Kunst erfahren, wie sie bereits über die Welt des Schwarzhandels und des Kunstraubs wusste.
    Die Agentin legte Lucy vorsichtig den Dolch in die Hand. Lucy drehte ihn herum und gab vor, ihn interessiert zu

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