Tiffany Hot & Sexy Band 30 (German Edition)
anderen Worten, er hatte gelogen. Und wegen der Beziehungen waren seine Angaben nicht überprüft worden. Manche Leute hatten es leichter im Leben als andere, so viel war sicher.
Sie lehnte sich in dem butterweichen Ledersitz zurück und dachte daran, wie wütend sie auf Dev gewesen war, weil er ihr die Geschichte mit den Fischen hatte verheimlichen wollen. Dabei war er bei allem anderen, das ihn betraf, beinahe brutal ehrlich gewesen, ob es ein gutes Licht auf ihn warf oder nicht.
Sie schüttelte den Kopf und seufzte. Wenn sie es nicht besser gewusst hätte und nicht immer noch angewidert von seinem Verhalten gewesen wäre, hätte sie fast glauben können, dass sie den Kerl vermisste.
Jack steuerte den BMW durch die Innenstadt, und Kylie ertappte sich dabei, wie sie die leise schnurrende Limousine mit Devs auffälliger feuerroter Corvette und ihrem satt grollenden Motorengeräusch verglich. Jack nahm Kurven nicht auf zwei Rädern. Er gab nicht Gas, wenn die Ampel auf Gelb sprang. Er fuhr gemächlich wie ein alter Mann.
Keine Flüche und Beschimpfungen prasselten auf andere Verkehrsteilnehmer hernieder, keine ungehörige überwältigende sexuelle Spannung knisterte in der Luft. Jack warf ihr auch keine anzüglichen Blicke zu oder drohte, ihr den Rock abzukauen.
Kylie merkte, dass sie sich schon jetzt langweilte, und dabei hatten sie das Restaurant noch nicht einmal betreten.
Wo brachte er sie überhaupt hin? South Beach entschied sie, nachdem sie sich mit einem kurzen Blick auf die Straße vergewissert hatte. Ganz in der Nähe lag das „Bikini“, gerade fuhren sie an dem kleinen Parkplatz vorbei, auf dem sie ihr Auto immer abgestellt hatte.
„Jack, wo hast du den Tisch eigentlich reserviert?“ Mit einem Mal breitete sich ein mulmiges Gefühl in ihrer Magengrube aus.
„Im „Bikini“ natürlich. Nachdem du so hart geschuftet hast in dem Laden, fand ich es an der Zeit, dass zur Abwechslung mal jemand dich dort bedient.“ Jack lächelte ihr zu und brachte den Wagen direkt vor dem Restauranteingang zum Stehen. Er öffnete den Sicherheitsgurt und stieg aus.
Nein. Was sich hier abspielte, konnte nicht wahr sein. Es durfte nicht wahr sein. Wenn Kylie sich zuvor mulmig gefühlt hatte, war sie jetzt völlig neben der Spur. Als hätte die Erde ihre Drehrichtung geändert und würde nun rückwärts rollen und sie im nächsten Moment unter sich begraben.
Jack fragte gar nicht erst, ob sie einverstanden war mit der Wahl des Restaurants. Die Beifahrertür ging auf, er hielt ihr die Hand hin, um ihr beim Aussteigen zu helfen, und wie betäubt ergriff sie sie und ließ sich auf die Füße ziehen.
Sie konnte unmöglich hineingehen. Nicht mit Jack. Dev würde ausrasten. Vielleicht half es, wenn sie ihn suchte und ihm sagte, dass sie kein richtiges Date mit Jack hatte? Dass sie sich nur aus Höflichkeit mit ihm traf?
„Jack, ich möchte nicht hier essen“, machte sie noch einen Versuch. „Können wir nicht woanders hingehen?“
„Bist du verrückt, Kylie? Das kann nicht dein Ernst sein!“ Jack sah sie kopfschüttelnd an. „Das „Bikini“ ist derzeit das angesagteste Restaurant in der Stadt, sie sind auf drei Monate ausgebucht.“
Wie schön für Dev.
„Ich musste ein paar Strippen ziehen, um einen Tisch zu kriegen. Gott sei Dank schuldete mir jemand bei American Express einen Gefallen, deshalb sind wir heute hier.“ Er lächelte selbstgefällig.
„Jack, ich hätte das mit dem Tisch regeln können. Meine Bank finanziert den Geschäftskredit“, rief sie ihm in Erinnerung.
Er zuckte mit den Schultern. „Es sollte eine Überraschung sein.“ Als er seine Hand unter ihre Haare schob und die nackte Haut ihres Rückens streichelte, überlief sie ein Schauer. Aber nicht vor Wonne. Dann schob er sie vorwärts zur Tür.
Das „Bikini“ wogte vor Menschen, sogar zu dieser unmöglich frühen Stunde. Normalerweise hielten sich die Reichen und Schönen Miamis an südamerikanische Gepflogenheiten, speisten nicht vor zehn Uhr abends und schlugen erst lange danach in den Clubs auf. Aber sie und Jack waren eben Gringos.
Sie wurden zu ihrem Tisch geführt, und der Kellner versprach, umgehend mit den Getränkekarten kommen. Kylie sah sich nach Dev um, konnte ihn jedoch nirgends entdecken. Jack entschuldigte sich, kaum dass sie Platz genommen hatten, und ließ sie allein am Tisch sitzen.
Dev saß in seinem Büro, als er draußen jemanden fragen hörte, ob einer der Kellner ihm und seiner Freundin Champagner bringen
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