Tiffany Hot & Sexy Band 30 (German Edition)
Enttäuschung fort. Sie wollte den Zauber nicht zerstören. Also begann sie zu überlegen, was sie mit dem heutigen Tag anstellen konnte.
Zum Tangokurs gehen? Doch allein beim Gedanken, dass ein anderer Mann seine Arme um sie legte, krampfte sich ihr Herz zusammen. Vielleicht konnte sie Zane überreden, mitzukommen? Es würde großartig sein, in seinen Armen die erotische Energie des Tangos zu spüren. Das Feuer, die Leidenschaft … Elle spürte, wie die Gedanken daran sie sofort wieder erregten. Doch sie riss sich zusammen. Es war besser so.
Letztlich entschied sie sich für ein spätes Frühstück und packte dann ihren Bikini, ein Handtuch und einen großen Schlapphut ein. Es war lange her, dass sie sich eine Auszeit gegönnt und einfach nur ein Buch gelesen hatte. Sie würde den Tag am Strand verbringen.
Als sie in ihrem Koffer nach dem Bikini suchte, fiel ihr der Werbeprospekt des Resorts in die Hände. Das Bild ihrer Großmutter in einem Zimmer mit Meerblick. Der Grund ihrer Reise.
Ihre Großmutter schien sie vorwurfsvoll anzublicken und Elle schluckte schwer. Sie hatte versagt. Sie war nicht einen Schritt weitergekommen. Und sie hatte noch immer keine Ahnung, wie sie das Bild finden sollte.
Keine krummen Dinger mehr. Auf keinen Fall. Ihre Großmutter hätte das sicher nicht gewollt.
Vielleicht sollte sie Marcy einmal fragen, wo das Bild war? Warum ihr nicht einfach die Wahrheit sagen? Und inzwischen war sie sogar bereit, für das Gemälde zu zahlen. Auch, wenn es rechtmäßig ihr gehörte …
Sie hatte vor der Reise so viele E-Mails geschickt und nie eine Antwort erhalten. Simon musste gewusst haben, dass das Gemälde gestohlen war. Wieso sonst hatte er ihr nie geantwortet? So dachte sie damals jedenfalls.
Jetzt glaubte sie das nicht mehr. Simon würde niemals einen Werbeprospekt drucken lassen, auf dem ein gestohlenes Bild abgebildet war. Dazu war er zu schlau. Und das konnte wiederum nur bedeuten, dass er keine Ahnung hatte, woher das Bild kam.
Elle beschloss, über eine neue Strategie nachzudenken. Sie würde planen, anstatt sich kopflos in alles hineinzustürzen. Das war neu für sie. Aber besser spät als nie.
Zane hatte schon lange keinen so schlechten Tag mehr gehabt. Der Wecker hatte ihn morgens um sechs Uhr aus dem Schlaf gerissen. Im Halbschlaf war er von Elles Apartment zu seiner eigenen Wohnung gegangen, hatte geduscht, sich frische Kleider angezogen und Tom von seiner Schicht abgelöst. Dabei wäre ihm nichts lieber gewesen, als einfach nur bei Elle zu bleiben. Aber das ging nicht.
Diese Blöße konnte und wollte er sich nicht geben.
Der Tag war hektisch gewesen und angefüllt mit Arbeit. Als Zane nach acht Stunden endlich zu seinem Bungalow zurückkehrte, war er froh über ein wenig Ruhe.
Er griff nach seiner Kleidung, die er am Morgen achtlos auf das Bett geworfen hatte, und erstarrte mitten in der Bewegung. Da war etwas Hartes in seiner Hosentasche. Zane fasste hinein und zog die Codekarte hervor. Er runzelte die Stirn. Offenbar hatte Elle sie heimlich zurückgesteckt.
Ohne zu zögern, drückte er den Verbindungsknopf zur Sicherheitszentrale. „Wo steckt sie?“, polterte er, noch bevor Tom sich gemeldet hatte.
„Ähm … wen meinst du?“
„Ms Monroe. Wo ist sie? Und was hat sie heute gemacht?“
„Woher soll ich das wissen?“
„Dann finde es raus!“
Für einen Moment war es still. Dann hörte er Toms Stimme erneut aus dem Lautsprecher.
„Sir, sie ist in ihrem Zimmer. Schon seit über einer Stunde.“
„Sieh nach, was sie heute getan hat. Ich will alles wissen. Jede einzelne Bewegung. Gib mir Bescheid.“
Zane steckte die Zugangskarte ein. Was war nur los mit ihm? Er war ärgerlich, vor allem auf sich selbst. Wie konnte er, der immer alles im Blick hatte, nur so unaufmerksam sein, dass es Elle gelungen war, ihm die Codekarte heimlich zurück in die Hosentasche zu stecken?
Aber da war noch etwas anderes, was ihn irritierte. Wieso hatte sie die Karte gestohlen und dann nicht benutzt?
Am liebsten hätte er Elle sofort gepackt und durchgeschüttelt. Aus dieser Frau war einfach nicht schlau zu werden. Und das frustrierte ihn. Wenn sie ihm gegenüber doch endlich ehrlich wäre.
Sie hütete ein Geheimnis, und er hatte es satt, darauf zu warten, dass sie es endlich mit ihm teilte. Die Zeit der Lügen und Spielchen war vorüber. Er wollte Antworten. Jetzt. Und er würde sie kriegen.
Ein lautes Klopfen an der Tür riss Elle aus ihren Gedanken.
„Mach auf. Ich weiß,
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