Tiffany Hot & Sexy Band 33
sein?“
„Klar, wieso nicht? Ich bin Single, charmant, habe letztes Jahr fast hunderttausend an Preisgeldern verdient …“
Erstaunt blickte sie auf. „Das ist tatsächlich eindrucksvoll.“
„Hab’s aber alles für die Herzoperation meiner Mutter ausgegeben. Trotzdem klingt es gut, stimmt’s? Und jetzt stellen Sie sich mal mein Gesicht auf Ihrer Website vor.“ Strahlend lächelnd rahmte er sein Gesicht mit beiden Händen ein.
Zugegeben, so ein Gesicht würde sich auf ihrer Homepage gut machen, vorausgesetzt, der Bluterguss am Auge war abgeklungen. „Also, ich lehne niemanden als Kunden ab, solange er nicht kriminell ist.“
„Ausgezeichnet. Na dann will ich Sie nicht länger stören.“ Er stand auf und stellte den Stuhl zurück. „Wir sehen uns, Cousine.“
„Warten Sie, Rich.“
Interessiert drehte er sich um. „Alles okay?“ Prüfend sah er ihr in die Augen. „Ach, verdammt, Sie haben sich in Mercer verliebt, stimmt’s?“
Das kam so unerwartet, dass sie lachend den Kopf schüttelte. „Könnten Sie bitte einen Moment die Tür schließen?“
Fragend zog er die Brauen hoch. „Sind Sie in mich verliebt? Ms Wilinski! Wir sind doch quasi miteinander verwandt.“
Auf ihren tadelnden Blick hin zog er die Tür zu. „Setzen Sie sich.“ Sobald er saß, atmete sie tief durch. „Sie haben meinem Vater nahegestanden. Glauben Sie, er hatte etwas mit den kriminellen Machenschaften zu tun?“
„Ich war damals siebzehn, und mich hat nur interessiert, wem ich als Nächstes eine reinhaue.“
„Was sagt Ihr Gefühl? Halten Sie ihn für fähig, so etwas getan zu haben?“
Rich dachte nach. „Ich würde am liebsten Nein sagen, aber ich glaube, Ihr Dad hatte Geheimnisse. Alle paar Monate ist er einen oder zwei Tage verschwunden und hat uns nie verraten, wo er hinwill. Ehrlich gesagt habe ich ihn nicht gut genug gekannt, um zu sagen, ob ich tatsächlich nicht glaube, dass er schuldig war, oder ob ich das nur aus Loyalität sage.“
Wieder runzelte sie die Stirn. „Danke für die ehrliche Antwort.“
„Wenn Sie meinen Rat hören wollen …“, Rich stand auf, „… dann glauben Sie nur das Beste von ihm, genau wie wir alle.“
Sie nickte, doch sie war nicht wirklich überzeugt. „Das versuche ich. Bis dann.“
Schon an der Tür angekommen, rief er ihr zu: „Und passen Sie bei Mercer auf.“
„Wem zuliebe?“, rief sie zurück, doch er war schon weg.
Den Rest des Vormittags begegnete sie Mercer nicht, obwohl sie ständig darauf achtete, ob er am Büro vorbeikam, während sie online die passenden Möbel für das Foyer aussuchte.
Wenn sie ehrlich war, machte es sie nervös, nicht genau zu wissen, woran sie bei ihm war. Wieso musste er auch so verdammt gut im Bett sein! Sie hatte nie verstanden, warum manche ihrer Freundinnen noch mit ihren Partnern zusammenblieben, obwohl die Beziehung eine einzige Katastrophe war, und immer nur sagten: „Aber der Sex ist so verdammt gut!“
Also schön, das begriff sie jetzt. Obendrein war er humorvoll, vernünftig, leidenschaftlich und einfach wundervoll. Leider passte er überhaupt nicht zu ihr. Seltsam, wie sehr dieser Gedanke sie bedrückte.
Erst um drei Uhr nachmittags klopfte er an den Türrahmen, und sie blickte hoch.
„Hey, komm rein.“ Um den Schreibtisch herum kam sie ihm entgegen.
Er hatte sich eine Sporttasche über die Schulter gehängt und hielt die Autoschlüssel in der Hand. „Ich dachte, ich sage noch mal Tschüss, bevor ich gehe. Rich sollte da unten alles im Griff haben, und für den Notfall hast du ja meine Nummer.“
„Hast du mit Delante gesprochen?“
„Ja. Er sagt, er hat mit dir geredet, und seitdem ist er ruhiger. Danke dafür.“
„Bedank dich nicht zu schnell.“ Sie biss sich auf die Lippe. „Er hat gesagt, er braucht Geld, und ich habe ihm angeboten, er könne mir in den nächsten Wochen hier beim Renovieren helfen.“
„Fantastisch. Mir wär’s zwar lieber, wenn er überhaupt nicht arbeitet, aber Hauptsache, er bleibt in meiner Nähe.“
„Prima. Na dann … gute Reise.“
„Dank dir werde ich die haben. Mit ein bisschen Glück kann ich ihm während der Fahrt den Traum vom schnellen Geld austreiben.“
„Ich hoffe nur, es ist nichts wirklich Ernstes, wie zum Beispiel eine Schwa…“
Hastig hielt er sich die Ohren zu. „Sprich es nicht aus, sonst bekomme ich graue Haare.“
Lächelnd nickte sie und tat so, als würde sie die Lippen mit einem Reißverschluss schließen.
„Aber das ist es nicht.
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