Tiffany Hot & Sexy Band 34
wehgetan.
„Du passt auf“, sagte sie zu Bev. Dann sah sie an ihrem hübschen blauen Baumwollkleid hinab, zog die Rückseite zwischen ihren Schenkeln nach vorn und steckte sie in ihrem breiten schwarzen Gürtel fest. „So, jegliche Sittsamkeit ist gewahrt.“
„Und jeglicher Stil dahin“, antwortete Bev.
„Pass auf, ob ein Auto kommt“, mahnte Eden und griff nach einem starken Ast.
„Und dann? Soll ich pfeifen oder mich vielleicht über die Frontscheibe werfen, sodass dich niemand sehen kann?“
Es hat auch Nachteile, wenn die beste Freundin dermaßen scharfzüngig ist , dachte Eden und hievte sich den Ast hinauf.
„Warn mich einfach vor, sodass ich mich verstecken kann“, sagte sie und richtete sich vorsichtig auf dem Ast auf, nach dem nächsten greifend.
Bald war sie nur noch einen Meter von Paisley entfernt.
„Hallo süßes Kätzchen“, sagte sie leise. „Spielst du hier oben die Königin des Waldes? Die Rolle steht dir – du siehst wirklich herrschaftlich aus.“
Sie sprach besänftigend weiter und spielte mit den Fingern, um die Aufmerksamkeit der Katze auf sich zu ziehen.
Es funktionierte. Nach ein paar Minuten und vorsichtigem Schnüffeln rieb das Tier seinen Kopf an Edens Hand.
„Oh, bist du niedlich.“
Eden konnte nicht widerstehen und nahm sich einen Moment, um die Katze ausgiebig zu kraulen, dann nahm sie sie vorsichtig in den Arm und setzte sich vorsichtig auf dem Ast nieder. Als kletterte sie eine brüchige Leiter hinab, stieg sie langsam von Ast zu Ast hinunter, immer unterbrochen von kurzen Schmuse-Einheiten. Endlich war sie nah genug an Bev herangekommen, dass sie ihr die Katze reichen konnte.
„Geh mit ihr zum Wagen“, sagte sie, flach auf den Ast gepresst, der sich immer noch knapp zwei Meter über dem Boden befand. „Du kannst ruhig eines der Fenster einschlagen. Im Auto wirst du eine Wasserflasche und einen Trinknapf finden. Wenn du dich zu ihr setzt, trinkt sie vielleicht ein wenig.“
Ausnahmsweise einmal ohne Kommentar nahm Bev die Katze auf den Arm und schmuste mit ihr. Paisley miaute protestierend und warf Eden einen verletzten Blick zu, versuchte aber nicht, zu entkommen. Eden wartete, bis ihre Freundin und die Katze sicher und versorgt im Auto saßen, dann näherte sie sich dem nächsten Ast.
Doch ihre Freude war verfrüht, stellte sie gleich darauf fest.
Denn von der Erleichterung, die sie eben noch empfunden hatte, kippte ihr Gemütszustand direkt in eine Art Panik um. Irgendetwas hielt sie fest, wie ein Anker, und sie konnte sich nicht mehr frei bewegen.
Ihr stockte der Atem und sie drehte sich um, um zu sehen, was los war.
Sie blickte finster auf einen Riemen ihrer Sandale, der sich im Ast verfangen hatte. Eden zerrte, doch der Schuh hing fest. Sie versuchte, ihn sich vom Fuß zu streifen, doch der Ast bohrte sich dabei nur schmerzhaft in ihre empfindliche Haut.
Eine Minute später fing sie an, laut zu fluchen.
„Was für ein Déjà-Vu“, hörte sie jemanden mit tiefer Stimme sagen.
Oh Mist . Eden erstarrte. Sie hatte das Auto nicht mal kommen gehört. Bitte, bitte, lass ihn mit jemand anderem sprechen.
„Das bist doch du, Eden, da oben, oder?“, fragte die Stimme.
Oh verdammter Mist.
Diese Stimme kannte sie. Sie wand sich mühsam herum, um zu sehen, ob das Gesicht dazu passte.
Umwerfende grüne Augen, leicht gebräunte Haut über schönen Wangenknochen und dieser markante Unterkiefer. Große, volle Lippen, die breit lächelten und kurz davor waren, in ein lautes Lachen auszubrechen. Und die süßesten Grübchen, die sie je gesehen hatte.
Sie stöhnte auf.
Das passte ja perfekt. Immerhin hatte sie sich den Rock so festgeklemmt, dass er nichts sehen konnte. Nicht, dass sie nicht schon unzählige Male davon geträumt hatte, in Dessous vor genau diesem Mann zu stehen. Aber keine ihrer Fantasien hatte diese Position beinhaltet.
Also tat sie, was sie immer tat, wenn sie sich mal wieder in einer unmöglichen Situation wiederfand.
Sie lächelte und machte das Beste daraus.
„Hi Cade.“
3. KAPITEL
„Machst du das eigentlich mit Absicht? Um mich auf Trab zu halten?“, fragte Cade seinen Lieblingspechvogel. Das seidige braune Haar fiel ihr wie ein Vorhang über das Gesicht, aber er wusste, dass sie in diesem Moment verlegen lächelte.
Eden Gillespie sah immer verlegen aus, wenn sie wieder einmal gerettet werden musste. Wenn er so darüber nachdachte, hätte sie dieses Verhalten eigentlich als Teenager hinter sich lassen müssen. Sein
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