Tiffany Hot & Sexy Band 34
der Mond, der sich im Wasser spiegelte? Sie hätte schwören können, dass sie einen Funken Lust erkennen konnte. Leidenschaft. Sehnsucht.
Ihr Bauch kribbelte, ihr Atem stockte und Adrenalin schoss durch ihren gesamten Körper.
Er wollte sie.
Er wollte nur nicht, dass er sie wollte.
Aber er tat es.
Sie sollte die Botschaft seines Lächelns und den distanzierten Ton in seiner Stimme wirklich ernst nehmen.
Doch es war so viel aufregender, zu beobachten, was sie in ihm auslösen konnte. Welche Leidenschaft sie in ihm wecken konnte.
„Ich hatte letzte Woche Geburtstag“, sagte sie einer plötzlichen Eingebung folgend.
„Ja?“ Er sah erleichtert aus – das Thema schien ihm sicher zu sein – und klopfte ihr freundschaftlich auf die Schulter. So tätschelte man auch einen Welpen, der zum ersten Mal eine komplizierte Übung vollbrachte. „Alles Gute nachträglich, ich wünsche dir ein großartiges neues Lebensjahr.“
Sie legte ihren Kopf leicht zur Seite, dankbar für die salzige Meeresbrise, die ihre erhitzten Wangen etwas abkühlte.
Was sollte sie nur tun? Auf die langweilige Nummer sicher gehen oder sich kopfüber ins Verderben stürzen?
„Das wird es bestimmt. Weißt du, ich habe mir zum Geburtstag etwas gewünscht, das ich mir seit ein paar Jahren jedes Mal wünsche.“
„Und was wäre das?“, fragte er ruhig und aufmerksam. Immerhin hatte sie es ja auch mit einem Typen zu tun, der bestens für außergewöhnliche Spezialeinsätze trainiert war – er erkannte die Gefahr sofort.
„Mit dir zu schlafen.“
Cades Gehirn war wie eingefroren, in Schockstarre – während sein Körper vor Lust zu brennen schien.
Cade hatte bestimmte Regeln; strenge Regeln, nach denen er seine Beziehungen organisierte. Zunächst einmal ging er grundsätzlich keine festen Bindungen ein. Nicht früher, nicht heute, nicht in Zukunft. Und Eden kannte er schon sein ganzes Leben lang, quasi seit er sie zum ersten Mal von ihrem Dreirad gehoben hatte, mit dem sie sich in einer Hecke zwischen ihren Grundstücken verfangen hatte.
Sie hatten eine gemeinsame Geschichte.
Außerdem hatten sie ihre Freundschaft. Mit keiner Frau war er je enger befreundet gewesen.
Was sie nicht haben sollten, war dieses Feuer zwischen ihnen. Diese Leidenschaft. Diese sexuell aufgeladene Stimmung, die alles um sie zu elektrifizieren schien.
„Sieh mal …“
Was?
Wie sollte er ihr bloß seine Regeln erklären? Sie darum bitten, nicht sauer zu werden, wenn er weiterzog? Ihr klarmachen, dass die Sache zwischen ihnen vorbei wäre, wenn er ging, und dass danach nie wieder etwas laufen würde? Bei anderen Frauen hatte er da gar keine Skrupel. Aber bei Eden? Er würde wie ein Macho erster Güte klingen. Und auch wenn er sich sonst gern ein wenig darüber lustig machte, dass sie ihn ihren Helden nannte, war er nicht wild darauf, mit einem Schlag sowohl dieses Bild zu zerstören als auch ihre Gefühle zu verletzen.
„Armer Cade“, lachte sie – als wäre es lustig, dass sie ihn zwischen seinen strengen Regeln und seinen körperlichen Gelüsten eingezwängt hatte. „Gar nicht so einfach, oder?“
Oh Baby, du hast ja keine Ahnung.
Dann veränderte sich ihr Blick. War er eben noch belustigt gewesen, glühte er mit einem Mal regelrecht. Sie lehnte sich ein wenig zurück und sah ihn eindringlich an. Dann wanderte ihr Blick seinen Körper entlang nach unten. Und wieder hoch. Und noch einmal nach unten.
Sein Schritt pochte. Ihr Blick vermittelte eine eindeutige Botschaft: Jetzt. Hier!
Sie lächelte ihn mit ihren wunderbaren vollen Lippen an. Und dieses Lächeln hatte mit ihrer vorherigen Freundlichkeit nichts mehr zu tun. Dieses Lächeln war eine einzige Herausforderung. Es war, als könne sie seine Gedanken lesen – was seine Hose nur noch enger werden ließ.
„Du musst mir nur sagen, dass du mich nicht willst“, flüsterte sie und auch ihr Blick forderte ihn nun heraus – lüg mir direkt ins Gesicht, wenn du es schaffst , schien er zu sagen. Sie trat noch näher an ihn heran.
Nah genug, dass ihre Brüste ganz leicht seinen Oberkörper berührten. Dass er ihren Atem auf seinem Gesicht spüren konnte. Dass er das belustigte Funkeln in ihren dunklen Augen sehen konnte.
Das war das Tollste an Eden. Ganz egal, mit welcher Katastrophe sie es grade zu tun hatte, sie schaffte es immer, noch über sich zu lachen. Spaß zu haben.
Verdammt, warum war sie nur so sexy?
Warum war sie so unwiderstehlich?
„Sieh mal“, versuchte er es erneut.
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