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Tiffany Lieben & Lachen Band 0003

Tiffany Lieben & Lachen Band 0003

Titel: Tiffany Lieben & Lachen Band 0003 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Collins Cheryl Anne Porter
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deutete. “Sie haben Godzilla!”, rief sie. “Helft mir!”
    Damit drehte sie sich um und drängte sich durch die erstaunte Menge. Immer wieder musste sie über Hundeleinen steigen oder kläffenden Tieren ausweichen. Sie glaubte, Godzillas Bellen zu hören, aber bei den vielen Hunden war sie da nicht sicher. Immer wieder rief sie: “Hundeentführer! Sie haben meinen Hund! Haltet sie auf!”
    Damit bekam sie die Aufmerksamkeit der Leute. Alle reckten die Hälse, um zu sehen, wem Emily folgte. Aber niemand schien zu wissen, wie er ihr helfen konnte. Schließlich hatte fast jeder hier einen Hund bei sich. Wer sollte aufgehalten werden? Anstatt Emily also bei ihrer Verfolgung zu helfen, hielten die Menschen ihre Hunde enger an sich gedrückt. Damit wurde wenigstens der Weg für sie frei.
    Irgendwo musste sie doch jetzt den flüchtenden Entführer entdecken können. Jemand hielt sie am Arm fest, und Emily fuhr herum. Sie war bereit zu kämpfen und hob schon die Faust. Doch es war David.
    “Ein Glück!”, brachte sie atemlos heraus und lehnte sich an ihn.
    “War es der Kerl von gestern?”, erkundigte er sich und legte einen Arm um sie.
    Sie nickte.
    “Das dachte ich mir schon. In welche Richtung ist er gelaufen?”
    “Ich weiß es nicht. Die vielen Leute …”
    “Ja, das ist schwierig. Aber wir dürfen nicht aufgeben.” Damit ließ er sie los, und sie machten sich auf die Suche.
    Immer wieder sah David sich über die Schulter nach Emily um. “Vielleicht sollten wir lieber nach dem weißen Wagen Ausschau halten. Er steht sicher ganz in der Nähe mit laufendem Motor. Sehen wir zu, dass wir zur Straße kommen.”
    Emily nickte und lief neben ihm her. “Wo sind Mr Smith-Hill und Mrs Hopemore?”
    Bevor David antworten konnte, erreichten sie einen grasbewachsenen Hügel und sahen sich um. Jedes weiße Auto, das sie sahen, verglichen sie mit dem Sportwagen der Entführer, doch keines war das richtige.
    Verärgert schüttelte David den Kopf. “Ich habe den beiden gesagt, sie sollen zusammenbleiben und Kafka auf die Spur ansetzen. Sind Afghanen nicht im Grunde Jagdhunde?”
    Flüchtig sah Emily zu ihm. Wie ruhig er in so einer Situation bleiben konnte! “Ja, das stimmt. Aber glaubst du, Kafka tut so etwas? Ist Godzilla ihm nicht gleichgültig?”
    “Hast du ihn nicht vorhin beobachtet? Er war eifersüchtig auf den urigen Burschen, der neben Godzilla saß. Sie bedeutet ihm mehr, als ich gedacht hätte. Sehr viel mehr.”
    Vor Rührung wurde ihr ganz warm. Kafka, der große überhebliche Rassehund, war verliebt! “Trotzdem kann es sein, dass seine Instinkte verlorengegangen sind.”
    David warf ihr einen Blick zu, und bei ihm erkannte sie unter der zivilisierten Schale den Jäger und Kämpfer, der nichts mehr außer seiner Beute wahrnimmt. “Meinst du, so etwas kann passieren?”
    Sie erschauerte. Falls David jetzt die Hundeentführer erwischte, dann taten sie ihr leid. “Nein”, antwortete sie. “Wahrscheinlich hast du recht. Bei deinem Blick kann ich nur hoffen, dass Kafka die Entführer zuerst schnappt.”
    “Das kann der Mistkerl, der Godzilla jetzt hat, sich wirklich wünschen.”
    “Ich bin gespannt, ob wir sie finden.”
    Einen Moment lang wurde David etwas ruhiger, dann wandte er sich ab und musterte die Autos, die entlang der Straße standen. Die meisten davon waren weiß.
    Auch Emily suchte weiter. Im Grunde wusste sie als Tierärztin genau, dass unter den richtigen Umständen die uralten Instinkte wieder hervorkamen. Bei Tieren wie bei Menschen.
    In diesem Augenblick ertönte ein Höllenlärm, und David und Emily sprachen gleichzeitig: “Godzilla!”
    “Kafka”, fügte Emily hinzu.
    Und David stellte fest: “Lavinia und Hubert.”
    Gleichzeitig liefen sie in die Richtung, aus der der Lärm kam. Man hörte Knurren, Schreien und Fluchen. Und immer wieder ein schrilles Bellen.
    Mit beiden Ellbogen bahnte Emily sich den Weg hinter David durch die Menge, und als sie wieder mehr Platz hatten, sahen sie in einiger Entfernung den kahlköpfigen Besitzer von Godzillas Schwarm mit leeren Händen davonlaufen. Sein linkes Hosenbein war zerrissen. Emily fasste David am Arm.
    “Ich sehe ihn.” Davids Muskeln spannten sich an, als wolle er den Mann verfolgen, und dann hörten sie einen Motor anspringen. Wahrscheinlich der des weißen Sportwagens.
    Emily hielt ihn zurück. “Warte, David! Lass ihn. Wir müssen zu Godzilla.”
    Er fuhr zu ihr herum und sah sie an, als würde er sie nicht wiedererkennen, doch

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