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Tiffany Lieben & Lachen Band 0003

Tiffany Lieben & Lachen Band 0003

Titel: Tiffany Lieben & Lachen Band 0003 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Collins Cheryl Anne Porter
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bestimmt. “Mein Badezimmer geht dich gar nichts an.”
    Max klopfte mit seinem kurzen Schwanz auf den Boden, als wollte er Ben beipflichten.
    Meredith schüttelte den Kopf und hätte beinahe wieder ein Essstäbchen verloren. “So, wie es momentan aussieht, brauchst du dringend eine neue Toilette.”
    Er sah sie verwirrt an. “Wieso das denn? Was ist mit …”
    “Außerdem brauchst du eine neue Dusche”, sagte sie schnell und überging seine Frage. “Die blauen Kacheln und die Schiebetür sind schon seit Jahren out.”
    “Aber das ist mir doch egal. Was ist mit meiner Toilette passiert?”
    “Also”, Meredith hob die Augenbrauen, “nachdem die Umzugsleute die Schrauben gelöst …”
    “Was haben denn Umzugsleute in meinem Bad zu suchen?”
    “Aber, Ben! Um diese Tageszeit konnte ich doch keinen Klempner mehr kriegen.”
    Diese Art von Logik machte ihn wahnsinnig. Er hob warnend den Finger. “Wer auch immer es war, warum um Himmels willen, mussten sie meine …” Ach, das war ja sinnlos. Er drehte sich auf dem Absatz um und ging zum Badezimmer. Hinter sich hörte er das Kratzen von Max’ Pfoten und das Klacken von Merediths Absätzen.
    Bevor er das Badezimmer erreicht hatte, sagte Meredith hastig: “Oh, ich habe noch vergessen, dir zu erzählen, dass wir nach der kleinen Explosion das Wasser abstellen mussten …”
    Rosie war noch ganz entnervt von dem Versuch, ihr Auto auf einem Platz einzuparken, der kaum größer als eine Kuh war, und stieß die Tür zu ihrem Apartment auf. Sie trat ein, machte die Tür von innen zu, schloss ab und legte den Riegel vor. “Endlich daheim, geliebte Festung”, sagte sie. Zu Hause in Colby hatte man niemals eine Tür abschließen müssen. Aber hier in Chicago musste man alles abschließen, das hatte Pam ihr ausdrücklich nahegelegt. Jede Tür, ob von Wohnung oder Auto. “Du gehst rein oder steigst ein und schließt ab, ohne Ausnahme. Das ist kein Spaß”, hatte Pam gesagt.
    Rosie warf den Schlüssel in einen umgedrehten Helm, der auf dem Couchtisch lag. Er gehörte ihrem Vater, der in Vietnam gekämpft hatte. Vor Jahren schon hatte er den Brüdern Erinnerungsstücke aus dem Krieg gegeben, ihr nicht. Sie hatte sich beklagt. Auch wenn sie ein Mädchen war, so wollte sie doch auch etwas haben, was den Vater im Krieg begleitet und ihn wieder sicher nach Hause gebracht hatte. Ein paar Tage drauf war er in ihr Zimmer gekommen und hatte ihr schweigend den Helm überreicht. Er hatte ihn getragen, das war klar, aber sie hatte nie gewusst, dass er daraus auch seinem Schäferhund zu fressen und zu trinken gegeben hatte. Dieser Hund hatte ihn im Krieg begleitet und hatte ihm einmal sogar das Leben gerettet.
    Rosie blieb in Gedanken versunken stehen und blickte den Helm an. Sie erinnerte sich noch gut an die raue Stimme des Vaters, als er ihr davon erzählte. An die Art und Weise, in der er ein Auge zusammenkniff, wenn er etwas besonders klar machen wollte. Wie er ihr den Kopf tätschelte, um ihr zu zeigen, wie sehr er sie liebte. Normalerweise warf sie den Schlüsselbund in den Helm, und die Schlüssel schepperten, wenn sie auf das Metall trafen. Das war immer ihre erste Tat, wenn sie die Wohnungstür abgeschlossen hatte, denn nur so konnte sie auch am nächsten Morgen die Schlüssel wiederfinden. Aber heute Abend legte sie sie vorsichtig in den Helm, legte sich dann auf ihren Futon und streckte sich in der ganzen Länge ihrer ein Meter sechzig aus.
    Stille.
    Dies war immer der schwierigste Teil des Tages. Wenn sie nach Hause kam und alles um sie her totenstill war. Keine vertrauten Stimmen, keine Eltern oder Brüder, die ein und aus gingen. In dieser Situation sehnte sie sich besonders nach zu Hause. Wo sie die Tür knallte und sofort die Stimme ihrer Mutter hörte: “Bitte nicht die Tür knallen!” Wo sie ihren Mantel oder die Schultasche auf den Garderobentisch warf, sich der Mutter gegenüber entschuldigte und ihrem Vater zuwinkte. Wo ihr Vater vor dem Fernseher in seinem Lieblingssessel saß, noch in Arbeitskleidung, und die Zeitung las, während er gleichzeitig die Nachrichten hörte. Und wenn das, was er las, nicht mit dem übereinstimmte, was er gerade hörte, dann beschwerte er sich laut, egal, ob jemand zuhörte.
    Ein würziger Duft nach Huhn oder Rindfleisch drang aus der Küche, wo die Mutter das Abendessen vorbereitete. Huhn und Kartoffeln. Hackfleisch und Kartoffeln. Corned Beef und Kartoffeln. Aber alle paar Wochen gab es etwas Besonderes. Einen Eintopf aus

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