Tiffany Lieben & Lachen Band 0003
noch was zum Anziehen im Auto.”
Er nahm ihren rechten Arm und rollte den Ärmel so auf, dass er ihr nicht mehr über die Fingerspitzen hing. “Sie sehen frisch und natürlich aus, Rosie. Tragen Sie das Sweatshirt so, als hätten Sie diese Kombination absichtlich ausgewählt.” Er krempelt den anderen Ärmel um. “Und bei Ihnen sieht es auch richtig lässig und gut aus.”
“Es gefällt Ihnen?”
Er sah sie auf eine Art und Weise an, dass er die Frage nicht zu beantworten brauchte. Und als er dennoch sagte: “Gefallen? Ich liebe es”, da durchfuhr sie ein heißes Glücksgefühl. Er liebte es. Und sie liebte es, wie er sich um sie kümmerte. Noch nie hatte ein Mann sich so um sie bemüht, hatte dafür gesorgt, dass sie einigermaßen ordentlich aussah, damit sie bei ihrer Chefin keinen schlechten Eindruck machte. Und sie hatte es genossen, umsorgt zu werden, und hatte sich einen wunderbaren Augenblick lang wie das wertvollste kostbarste Wesen auf der Erde gefühlt.
“So.” Er trat einen Schritt zurück und musterte sie aufmerksam. “Fertig.” Er blickte auf seine Armbanduhr. “Und es ist erst wenige Minuten nach sieben. Wenn Ihre Superchefin sich darüber aufregt, dann ist sie von krankhafter Pünktlichkeit.” Er grinste sie an, und wieder überlief es sie heiß. Er reichte ihr die Mappe. “Und falls sie sich anstellt, sagen Sie doch einfach, Ihr Drucker hätte Probleme gemacht. Ich weiß, das ist eine Notlüge, aber immerhin macht sie deutlich, dass Sie zu spät kommen, weil Sie sich auf die Besprechung vorbereitet haben. Apropos, um halb neun kommt ein wichtiger Klient, und ich habe ihm gesagt, er könnte den Parkplatz benutzen. Meinen Sie, dass Sie bis dahin …?”
Sie nickte so heftig, dass ihre Törtchenfrisur wackelte. “Halb neun. Da bin ich längst weg. Kein Problem.”
Er trat wieder auf sie zu und strich ihr eine Locke aus der Stirn. “Sie sind schon etwas ganz Besonderes.”
Seine Berührung brannte ihr wie Feuer auf der Haut. Und sein Blick ließ ihre Knie weich werden.
“Ich glaube, Sie sind fertig”, sagte Ben leise.
“Ja …”, flüsterte sie.
“Sie müssen gehen, Ihr Termin …”
Bei dem Wort Termin fuhr sie zusammen. “Ja, ja, natürlich”, sagte sie schnell und richtete sich gerade auf. “Danke für alles.” Sie drehte sich schnell um, lief die Stufen hinauf und stieß die gläserne Eingangstür auf. Drinnen wandte sie sich schnell noch einmal um und warf einen Blick zurück. Da stand Ben in hellem Sonnenschein, der nackte Oberkörper schimmerte golden wie der einer Bronzestatue. Ein Mann wie Apoll. Ihr Puls beschleunigte sich, und sie stürzte zum Fahrstuhl.
Ben sah, wie Rosie hinter der Glastür verschwand, sich dann umwandte und ihm noch einen Blick zuwarf. Ihre großen braunen Augen konnten nicht verbergen, was sie fühlte. Sie war ihm dankbar, war nervös, aber offensichtlich auch scheu. Das verwunderte ihn, wenn er daran dachte, wie heftig sie um diesen Parkplatz gekämpft hatte und dass sie heute Morgen wie eine Wahnsinnige durch die Innenstadt von Chicago gebrettert war. Offensichtlich hatte sie auch eine verletzliche Seite. Er hatte das Siegeszeichen gemacht, und sie hatte ihm zugelächelt und war dann verschwunden.
Er blieb noch eine ganze Zeit so stehen, überrascht von seiner eigenen Reaktion. Er fühlte ein beinahe schmerzhaftes Verlangen, und dabei wollte er mit Frauen doch nichts mehr zu tun haben, wollte endlich von der Venus zum Mars ziehen. Und jetzt wünschte er sich nichts so sehr, als die Uhr noch einmal fünf Minuten zurückdrehen zu können, um Rosie wieder in den Armen zu halten und ihren warmen Körper zu spüren. Er hatte wohl bemerkt, dass sie das Bein um ihn geschlungen hatte, also musste sie die Umarmung auch genossen haben.
Er hatte die Spannung zwischen ihnen beiden schon von Anfang an gespürt, aber heute Morgen war es anders gewesen. Er begehrte sie, er sehnte sich nach ihr. Als er sie in ihrem übergroßen T-Shirt sah, das die Brüste kaum verhüllte, war seine Begierde sofort erwacht, und er hatte den Blick kaum von den harten rosa Spitzen abwenden können, die unter dem dünnen Stoff deutlich zu sehen waren. Er hatte Frauen in Seide und Satin gesehen, aber keine wirkte so sexy wie Rosie in ihrem alten T-Shirt.
Er schüttelte den Kopf. Er hatte Rosie bisher als kleine Spinnerin betrachtet, die einen territorialen Tick hatte. Aber das war jetzt anders. Er musste lachen. Auch er war nicht mehr der korrekt gekleidete sachliche
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