Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tiffany Lieben & Lachen Band 0003

Tiffany Lieben & Lachen Band 0003

Titel: Tiffany Lieben & Lachen Band 0003 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Collins Cheryl Anne Porter
Vom Netzwerk:
Händen hielt er die Box fest.
    Wieso waren die Hände überhaupt verbunden? David wusste, dass er dem Anwalt zur Begrüßung die Hand geschüttelt hatte, und da hatte er keinen Verband bemerkt. Und der Mann war auch nicht so bleich vor Angst gewesen. Kein gutes Zeichen, dachte David. Und als Mr Trenton sich seinem Schreibtisch näherte und dabei wie ein Mann wirkte, der eine scharfe Bombe trägt, blickte David flüchtig in die Box.
    Das kleine jaulende und sich wild hin und her werfende Tier blieb einen Moment still und erwiderte Davids Blick aus funkelnden Augen. Dann sprang es gegen den Maschendraht in der Tür der Box, die zum Glück dem Ansturm standhielt.
    “Ist das ein Dachs, Mr Trenton?”, fragte David. “So sieht es jedenfalls aus.”
    “Sir, ich versichere Ihnen, dass es kein Dachs ist. So ein Glück ist uns leider nicht beschieden.” Mit hochrotem Kopf stand der Anwalt da und atmete angestrengt. Entschlossen stellte er die Transportbox auf den Schreibtisch und trat sofort einen Schritt zurück.
    David wirkte nicht beruhigt. “Wieso ist er so aufgebracht? Was haben Sie dem Tier denn angetan?”
    Der Mann fuhr zu David herum und hob seine verbundene Hand. “Sehen Sie mich an, Mr Sullivan. Ich bin hier derjenige, der verletzt wurde. Und da fragen Sie mich, was ich dem Tier angetan habe? Hier in dem Käfig steckt ein Hund. Ein sehr verzogener und boshafter kleiner Hund, um genau zu sein. Aber – und Sie können sich gar nicht vorstellen, wie glücklich ich darüber bin – es ist jetzt Ihr sehr verzogener und boshafter kleiner Hund, Mr Sullivan.”
    Die offensichtliche Schadenfreude des Mannes regte David auf und überraschte ihn zugleich. Er hob den Kopf. “Ich weiß nicht, ob mir Ihre Einstellung gefällt, Mr Trenton.”
    Der Mann blickte ihn aus großen Augen an. Seine Lippen zuckten. “Wenn ich den Respekt für meine frühere alte Freundin mal außer Acht lasse, dann kann ich Ihnen nur versichern, dass es mich einen Dreck interessiert, was Sie von meiner Einstellung halten.”
    David stand noch mit offenem Mund da und wunderte sich über diese Entgleisung des Anwalts, da fing der Mann doch tatsächlich zu weinen an. Er weinte dicke Tränen, und David kämpfte gegen den übermächtigen Wunsch an, sich auf der Stelle umzudrehen und wegzulaufen. Er wusste nicht, was er tun oder sagen sollte. Musste er jetzt einen Nervenarzt rufen?
    Doch da beruhigte Mr Trenton sich wieder etwas. Er riss sich zusammen und zog ein Taschentuch hervor. Mit zitternden Händen schob er die Brille hoch und rieb sich die Augen. “Ich muss mich entschuldigen, Mr Sullivan. Seien Sie versichert, dass ich normalerweise meinen Klienten gegenüber nicht unhöflich bin. Aber mit diesem Hund bin ich buchstäblich durch die Hölle gegangen.”
    “Das sieht man deutlich”, gab David zu.
    Durch diese Antwort ermutigt nickte Mr Trenton und steckte das Taschentuch wieder weg. “Aber dass Sie heute hierhergekommen sind, zeigt mir, dass meine Pechsträhne ein Ende hat. Es gibt also tatsächlich eine höhere Gerechtigkeit, die denen gegenüber milde gestimmt ist, welche sich der Rechtsprechung verschrieben haben.”
    Stirnrunzelnd versuchte David, sich auf die verworrenen Äußerungen des Rechtsanwalts einen Reim zu machen. Dann beschloss er, nicht weiter über höhere Gerechtigkeit, die Hölle und Mr Trentons Tränen nachzudenken, sondern wandte sich dem Tier in der Box zu. “Sie sagen mir also, dass dies hier ab jetzt mein Hund ist, ja? Das muss doch ein Scherz sein, stimmt’s?”
    Drohend hob der Anwalt die Augenbrauen. “Sehe ich aus, als würde ich scherzen, Mr Sullivan? Aber sehen Sie ruhig genau hin.” Er deutete auf die Box. “Machen Sie nur. Ich warne Sie jedoch.”
    Mittlerweile mochte David den Mann immer weniger. Er blickte zu der Box und schluckte. Komm schon, sagte er sich. Du hast doch Football gespielt und bist kein Feigling. Er atmete tief durch, ging zu dem Schreibtisch und hob die Transportbox auf Augenhöhe. Drinnen saß tatsächlich ein struppiger und wild kläffender …
    “Ein Hund. Wirklich und wahrhaftig, ein Hund.” David sah zu Mr Sullivan. “Ich kann keinen Hund halten. Ich weiß gar nichts über Hunde und habe noch nie …” Ohne den Satz zu beenden, stellte David die Box wieder auf den Schreibtisch. “Nein, auf keinen Fall”, sagte er entschlossen. Er ging zu dem Garderobenständer, nahm sich seinen Regenmantel und drehte sich dem fassungslosen Anwalt zu. “Tut mir leid, Mr Trenton, aber bei

Weitere Kostenlose Bücher