Tiffany Lieben & Lachen Band 0003
Bellen und Kreischen. Schließlich rief er: “Ich bin’s! Ich bin’s doch! Moment. Aufhören! Ich bin’s, David!”
Der Angriff hörte so unvermittelt auf, wie er begonnen hatte. Dennoch konnte David es einen Augenblick lang nicht fassen. Vorsichtig senkte er die Arme und sah eine einzelne weiße Feder auf dem Boden. Daneben stand Emily mit der Pfanne. Und Rodney und Godzilla. Kafka saß gelangweilt etwas abseits, aber die drei Geschöpfe vor David atmeten schwer. Emilys Gesicht war gerötet, und die beiden Tiere sahen ziemlich zerzaust aus.
David fühlte sich auch etwas erschöpft. “Was sollte das denn? Wieso wurde ich angegriffen?”
Die beiden Tiere sahen Emily an, anscheinend hatten sie sie als Sprecherin gewählt. Verlegen erklärte sie: “Sie haben uns Angst gemacht, weil Sie so plötzlich hereinkamen. Wir dachten, es seien die Hundeentführer.”
“Was heißt denn, ich kam so plötzlich herein? Emily, ich hatte doch den Schlüssel. Ich habe in ganz normalem Tempo aufgeschlossen und … Wo sind eigentlich Mrs Hopemore und Mr Smith-Hill? Die beiden tauchen nicht gleich aus einem Hinterhalt auf und greifen mich auch an, oder?”
“Nein, alles in Ordnung. Die beiden sind weg.” Emily legte die Pfanne auf das seltsam geformte Möbelstück neben sich, das wohl ein Sofa sein sollte.
David entspannte sich etwas, obwohl ihre Antwort ihn eher beunruhigte. “Wo sind sie hin, Emily?” Er schloss die Apartmenttür hinter sich und legte seine Tasche zu der Pfanne aufs Sofa. Dann wandte er sich Emily zu. Ihre dunkelblauen Augen schimmerten, als sei sie kurz davor loszuweinen.
Mit Frauen ist es doch immer dasselbe, schoss es ihm durch den Kopf. Sie greifen dich an, aber du machst ihnen Angst, und dann weinen sie, und du musst dich entschuldigen. “Was ist denn los? Geht es Ihnen nicht gut?”
Sie presste schniefend eine Hand auf den Mund, und Tränen traten ihr in die Augen. “David, es tut mir so leid. Ich hatte nur Angst. Und ich … Sie müssen mich jetzt hassen. Ich wollte nicht …”
“Kommen Sie her.” Er ging zu ihr und zog sie in die Arme. Die Tiere sahen allesamt aufmerksam zu. “Schon gut”, beruhigte er sie und rieb ihr den Rücken, während sie schluchzte. “Ich hätte Ihnen nicht solche Angst machen dürfen. Vorher hätte ich Ihnen sagen sollen, dass ich es bin. Sie haben sich glänzend verhalten, um sich zu schützen.” Damit schob er sie wieder etwas von sich und sah ihr in das tränenüberströmte Gesicht. Wie schön diese Frau doch war! “Alles in Ordnung mit Ihnen?”
Emily nickte. “Ja, aber es tut mir leid.” Sie bekam einen Schluckauf. “Mit dieser Pfanne hätte ich Ihnen wirklich wehtun können.”
“Keine Sorge mehr, mir geht es gut.” Aber in Gedanken war er ganz anderer Ansicht. Diese Frau hätte ihm fast die Schädeldecke zertrümmert, und der Kakadu hatte es auf seine Augen abgesehen, während Godzilla, sein eigener Hund, ihm fast die Fußknöchel zerfetzt hatte. Andererseits hatte er von dem Angriff keine ernsten Verletzungen davongetragen. In erster Linie war er nur erschreckt worden.
David musste lachen. Er war der Überzeugung, dass Emily die mutigste Frau war, der er jemals begegnet war.
Ihr Kinn zitterte immer noch, als sie ihn ansah. “Was ist denn so lustig?”
“Du, Emily. Du bist witzig und mutig und wunderschön. Und du stellst mein Leben auf den Kopf.”
Sie nickte und putzte sich die Nase. “Ich weiß, und bestimmt hasst du mich deswegen.”
“Das sollte ich”, stimmte er zu. “Aber ich tue es nicht.” Er senkte den Kopf und küsste Emily. Im ersten Moment war sie überrascht, aber dann wurde sie weich und nachgiebig in seinen Armen, und das erregte David noch mehr. Empfand sie vielleicht genauso für ihn wie er für sie? Er hoffte es. Sie musste es doch auch spüren, dieses Prickeln zwischen ihnen, diese Spannung. Das konnte doch nicht nur einfaches Verlangen sein. Es war viel mehr als pure Lust.
Schließlich legte sie ihm die Arme um den Nacken, schmiegte sich an ihn und stöhnte leidenschaftlich. Und in David brach ein letzter Damm. Es kam ihm vor, als würden sie beide das schon seit ewigen Zeiten miteinander tun. Und als er den Kuss vertiefte und sie beide vor Verlangen aufstöhnten …
Godzilla jaulte, Kafka bellte, und Rodney beschwerte sich: “Auseinander da!”
Gleichzeitig zuckten David und Emily zurück, als seien sie Teenager, die von Erwachsenen ertappt worden waren. Er hielt sie im Arm und blickte sie an. Ihre Lippen
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