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Tiffany Lieben & Lachen Band 0003

Tiffany Lieben & Lachen Band 0003

Titel: Tiffany Lieben & Lachen Band 0003 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Collins Cheryl Anne Porter
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und ein paar Kleidungsstücken zum Wechseln zurück nach Georgetown zu Mrs Hopemore fuhr. Als seine Sekretärin die Bemerkung mit der Kugel, die er stoppen sollte, gemacht hatte, hatte er einen Schreck bekommen. Über die Gefahr hatte er noch gar nicht richtig nachgedacht. Die Kerle in dem weißen Sportwagen, die am Morgen bei Emily aufgetaucht waren, hatten eher unbeholfen gewirkt.
    Aber im Grunde konnte durchaus eine ernste Gefahr bestehen. Der Mann hatte Emily zur Seite gestoßen, und es war ihm offenbar egal gewesen, ob er sie dabei verletzte. Er hatte nur diesen Hund schnappen wollen.
    David beschleunigte das Tempo, weil er sich so schnell wie möglich davon überzeugen wollte, dass es Emily gut ging. Und um einfach wieder bei ihr zu sein. Es überraschte ihn nicht, dass der Gedanke an sie ihn erregte. Er wollte sie in den Armen halten und sie leidenschaftlich lieben. Ungehemmt und lautstark und von zahllosen Küssen begleitet. Immer mit der Ruhe, sagte er sich und zwang sich dazu, sich wieder auf den Verkehr zu konzentrieren. Wie schnell das alles gegangen war! Wie ein Wirbelsturm war Emily in sein Leben eingedrungen, und wenn er ehrlich war, machten ihm die Aufregung und das Abenteuer Spaß.
    Er dachte wieder an Mr Smith-Hills Rat, die Polizei nicht einzuschalten. Im Fernsehen waren Abenteuer und Rätsel etwas ganz anderes als in Wirklichkeit. Wieso hatte er überhaupt Emily allein gelassen?
    Aber sie war ja nicht allein. Mrs Hopemore und Mr Smith-Hill waren ja bei ihr. David verzog das Gesicht. Im Grunde war das kein sehr beruhigender Gedanke. Wie wollten diese beiden alten Leute Kriminelle aufhalten? Und weshalb waren diese Kerle überhaupt so sehr hinter Godzilla her? Im Gegensatz zu Kafka war an ihr doch gar nichts Besonderes.
    Die Verbrecher mussten irgendwie von der immensen Erbschaft erfahren haben, die er von Mrs Stanfield erhalten hatte. Wie mochte Godzilla in Wirklichkeit heißen? Sicher stand das mit in dem Testament, doch David hatte sich nicht danach erkundigt, weil er den Hund anfangs nicht hatte behalten wollen. Obwohl Mrs Hopemore die Hündin Contessa genannt hatte, blieb sie für ihn Godzilla.
    David musste über sich lächeln. Jetzt habe ich einen Hund, dachte er. Das bedeutet, dass ich mir ein neues Apartment suchen muss, es sei denn, ich will gegen die Hausordnung, die die Haltung von Haustieren untersagt, verstoßen.
    Nur nichts überstürzen, ermahnte er sich. Dein Leben ist geregelt, und die Zukunft ist gesichert. Andererseits lockte das Abenteuer. Genügend Geld, ein Hund, Flucht vor Verbrechern, und vielleicht bekam er am Schluss die Frau seiner Träume. Klang doch gut, oder?
    David parkte den Wagen in der schmalen Straße vor dem Haus, in dem Mrs Hopemore wohnte, und musste lachen. Hier stand er, also hatte seine Lust am Abenteuer gewonnen. Er stieg aus, schloss den Wagen ab, schwang sich die Reisetasche über die Schulter. Sein Leben hatte sich von einem Tag zum andern ganz schön verändert.
    Wieder musste er an Emily denken, an ihr schönes Gesicht und ihren aufregenden Körper. Begierde erwachte in ihm, und er war froh, dass niemand außer ihm hier auf der Straße war. Mit einem Schlüssel von Mrs Hopemore schloss er die Haustür auf, und erst nachdem er sich davon überzeugt hatte, dass die Tür hinter ihm wieder zugeschnappt war, stieg er die Treppen hinauf.
    Dr. Emily Wright. Die süße, verrückte Frau, die annahm, er habe Godzilla entführt, und die deswegen die Polizei alarmierte. Richtig, sagte er sich. Deshalb kann ich ja jetzt nicht die Polizei einschalten. Weil ich unter Verdacht stehe. Und eigentlich darf ich mich Emily nicht nähern. Nein, das kam für ihn nicht infrage.
    Emily hatte sich gestern Abend sehr mutig verhalten, als er so überraschend bei ihr auftauchte. Sie hielt ihn für einen Hundeentführer, und obwohl sie das Tier zum ersten Mal sah, setzte sie für den Hund ihr Leben aufs Spiel. Das war wirklich edel.
    Und jetzt, erkannte David, tue ich dasselbe. Ich setze mich für andere ein und weiß, dass das, was ich tue, richtig ist. Meine Eltern wären stolz auf mich.
    Er drehte den Schlüssel im Schloss herum und öffnete die Tür. Sie quietschte leise, und er fragte sich, wieso er nicht seiner Wege ging. Doch dazu bedeutete ihm Emily zu viel. Emily und Godzilla und …
    Urplötzlich sah David Federn, Fell und eine Bratpfanne vor sich. Er ließ die Tasche fallen, hob schützend die Arme, um die Angriffe abzuwehren – Schläge mit der Pfanne, Bisse, das

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