Tiffany Lieben & Lachen Band 0006 (German Edition)

Yukon?”
    “Genau hier”, erwiderte er fest. “Hier ist die wilde, freie Natur. Hier ist alles wie du.” Er klang beschwörend. “Ich will bei dir bleiben. Hier. Es ist mir nicht mehr wichtig, die Erwartungen anderer Leute zu erfüllen. Das Einzige, was zählt, bist du. Ich liebe dich so sehr, Melina.”
    Sie lehnte sich glücklich an ihn.
    “Sag es”, forderte er.
    “Ich liebe dich”, sagte sie und drehte sich zu ihm um. “Ich liebe dich … City-Boy.”
    Er lachte leise, als er sich zu ihr beugte, um sie gleich darauf leidenschaftlich zu küssen.

EPILOG
    Elaine lächelte, während sie die Wildblumen in Melinas Haar befestigte. Orgelmusik erklang in der alten Holzkirche. Durch die offene Tür des Foyers drang eine warme Brise. “Howard und ich haben gestern keineswegs unser erstes Date gehabt”, sagte Elaine. “Du siehst wunderschön aus.”
    “Wie bitte?”, fragte Melina mit gespielter Entrüstung und strich die Seide ihres antiken, noch aus der Zeit des Goldrauschs stammenden Brautkleides glatt. Sie war so nervös. Gerade hatte ihr Vater ihre Mutter zur Kirchenbank begleitet.
    Elaine lachte. “Da du dir bei der Rendezvous-Parade Logan geschnappt hast, dachte ich, du schuldest mir zumindest seinen Trauzeugen als Partner. Wir gehen nach dem Hochzeitsempfang zusammen essen.”
    “Du und Howard Keeper?”
    “Schau nicht so entrüstet. Hast du Howard mal in seiner roten Uniform gesehen? Oder ohne?”
    “Ohne?”, fragte Melina streng und schüttelte lächelnd den Kopf.
    “Er hat versprochen, heute Abend seine Handschellen mitzubringen.”
    “Du meinst, du wirst in meiner Hochzeitsnacht wilden Sex mit einem Mountie haben?”
    “Sei nicht egoistisch. Kümmere dich um deinen Mountie, dann kümmere ich mich um meinen.” Elaine lächelte sexy und trat zurück. “Hier kommt dein Vater.”
    Melinas Vater kam in die Kirche.
    “Du sieht traumhaft aus, Sweetheart”, sagte er. Seine blauen Augen funkelten vor Stolz und Glück. Er küsste Melina zart auf die Stirn. “Bist du bereit?”
    Melina vergaß Elaine und Howard, als ihr Vater ihren Arm nahm. Es war wundervoll, dass ihre Eltern und Geschwister alle nach Yukon zur Hochzeit gekommen waren. Sie mochten Logan sofort. Allerdings nahm Melina an, dass das teilweise daran lag, dass Logan den Sommer damit verbracht hatte, ein neues Holzhaus auf ihrer Ranch zu errichten.
    Seine Versetzung nach Yukon war in die Wege geleitet. Also konnten sie auf lange Sicht planen. Das neue Haus besaß jeglichen Komfort. Heute würden Logan und Melina das erste Mal dort übernachten. Logan und seine zwei Brüder hatten den ganzen Tag Möbel eingeräumt.
    “Ich bin bereit”, sagte Melina und atmete tief durch.
    Elaine lächelte. Ihre Augen glänzten. Sie ging der Braut voraus durch den Mittelgang der kleinen Kirche.
    Melina trat in den Eingang. Ihr Blick traf sich mit Logans. Sie sah die Liebe in seinen Augen, und ihre Nervosität verschwand.
    Ihr Vater führte die Braut zu Logan und Howard. Dort schüttelte er Logan die Hand und übergab Melina dem Bräutigam. Danach setzte er sich neben Melinas Mutter in die erste Reihe.
    “Du siehst fantastisch aus”, flüsterte Logan, während der Organist die ersten Takte des Stückes spielte, das sie sich ausgesucht hatten.
    “Gewöhn dich bloß nicht dran”, warnte sie ihn leise.
    “Warum nicht?”
    “Weil Profis drei Stunden gebraucht haben, um dieses Ergebnis zu erzielen.”
    Logan grinste. “Du bist wunderschön, egal, ob nackt oder in einem Kartoffelsack.” Er beugte sich zu ihr. “Besonders natürlich nackt.”
    “Logan”, wies sie ihn augenzwinkernd zurecht.
    Er küsste sie zärtlich. “Wie lange dauert es, bis ich dich ausziehen darf?”
    “Es ist noch nicht der Augenblick zum Küssen”, bemerkte Jeannie, die ebenfalls in der ersten Reihe saß. Ihr Humor und ihr Gerechtigkeitssinn hatten ihr geholfen, das Gerichtsverfahren gegen ihren Großneffen durchzustehen. Jetzt saß Davey hinter Gittern.
    “Tut mir leid, Ma’am”, entschuldigte sich Logan und nahm ein wenig Abstand von Melina. “Ich liebe dich”, formte er lautlos mit den Lippen.
    “Ich liebe dich auch”, erwiderte sie ebenso lautlos. “Inspektor … Sir … mein Held.”
    – ENDE –

Colleen Collins
    Luli, die Liebe und Las Vegas

1. KAPITEL
    Nur die Verzweifelten heiraten in Sin City, dachte Drake Hogan, als er aus der klimatisierten Hochzeitskapelle in Las Vegas in die brütend heiße Sonnenglut des Juliabends hinaustrat. Die Hitze drang vom