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Tiffany Lieben & Lachen Band 0006 (German Edition)

Tiffany Lieben & Lachen Band 0006 (German Edition)

Titel: Tiffany Lieben & Lachen Band 0006 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Collins , Barbara Dunlop , Liz Ireland
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Smokingjacke und beobachtete ihren nicht ganz klar zu erkennenden Tanz. Offenbar ging es ihrem Knie besser.
    Um Atem ringend betrachtete er ihre lebhaften Füße, deren Anblick ihn fast mehr erstaunten als der ganze Zusammenprall. Erst glaubte er, sie seien in Feenstaub getaucht, doch dann stellte er fest, dass ihre Turnschuhe mit Strasssteinen besetzt waren. Die glitzernden Schuhe wurden noch übertroffen von den Söckchen, die altmodischen Taschentüchern ähnelten.
    Sein Blick wanderte ein Paar der längsten Beine hinauf, die er je gesehen hatte. Schlank und gebräunt. Beine, die weiterhin wild tanzten. Und er hatte Russell für verrückt erklärt, weil er in dieser Hitze herumgehüpft war. Gegen das, was diese Frau veranstaltete, sah Herumhüpfen gemächlich aus.
    “Sie werden jeden Moment hier sein!”, rief sie und wedelte mit den Händen.
    Drake rappelte sich auf und betrachtete ihr Kleid, das aus Schichten von Spitzenstoff mit eingenähtem Schnickschnack bestand. Es passte jedenfalls zu ihren Schuhen.
    Er atmete heiße Luft ein und fragte mühsam: “Wer?”
    “Schnell!” Ihre Hände flatterten so schnell, dass Drake damit rechnete, sie würde gleich abheben. “Wir müssen etwas unternehmen!” Hastig sah sie zur Kapelle. “Eine Kapelle! Oh nein, nicht schon wieder. Unsinn, das ist es!” Sie bedachte Drake mit einem anerkennenden Blick. “Wir werden hineingehen und so tun, als wollten wir heiraten.”
    So tun, als ob?
    Er trug bereits einen Smoking; sie war mit einer Art Star-Trek-Hochzeitsensemble bekleidet. Entsetzen packte ihn. Er hob beschwichtigend die Hände und wich in Richtung seiner 58er Corvette zurück, dem einzigen Objekt seiner Zuneigung.
    “Hat mich gefreut, mit Ihnen zusammenzustoßen, aber jetzt muss ich mit meinem Hund Gassi gehen.” Eine Ausrede, die er schon Hunderte Male benutzt hatte. Er wagte die Andeutung eines Lächelns. Keine hastigen Bewegungen, ermahnte er sich. Sie ist eine nervöse zukünftige Braut. Langsam ging er davon.
    “Die … die werden mich umbringen.”
    Er blieb stehen.
    “Bitte”, sagte sie leise. “Ich brauche Hilfe.”
    Ihre flehentliche Bitte um Hilfe weckte seine Aufmerksamkeit. Er konnte eine Frau in Not ebenso wenig im Stich lassen, wie er es in Vegas schneien lassen konnte. Also drehte er sich um.
    Miss Strassschuh stand zur Abwechslung mal still. In ihren großen braunen Augen schimmerten Tränen.
    “Umbringen?”, wiederholte er.
    “Die werden mich umbringen.” Sie sah sich um. “Meine einzige Chance ist, dass die Toilette der Tankstelle offen ist.” Sie deutete über den Las Vegas Boulevard auf eine einsame Tankstelle mit einem Logo, das aus einem grünen Dinosaurier bestand. “Oder dass ich mich in einen Kaktus verwandle oder dass wir in diese Kapelle gehen …”
    Große braune Augen sahen ihn flehend an. Sie wollte tatsächlich, dass er so tat, als würde er sie heiraten.
    Er sollte diese bizarre Szene verlassen. Doch die offensichtliche Furcht der Fremden weckte seinen Beschützerinstinkt. Er fühlte sich verantwortlich, ihr zu helfen, so wie es ihm stets ergangen war, wenn eine seiner jüngeren Schwestern die Hilfe ihres großen Bruders gebraucht hatte.
    Aber sie ist nicht meine Schwester. Sie ist eine fremde Frau, die mich in eine Hochzeitskapelle schleppen will!
    “Ich heirate nicht …”
    “Und ich mache Ihnen keinen Antrag.” Ihre Augen funkelten. “Was glauben Sie eigentlich? Dass jede Frau davon träumt, einen Ring am Finger zu haben? Männer”, meinte sie verächtlich. Dann machte sie auf dem Absatz kehrt und lief in großen Schritten die Treppe zur “Letzten Station für die Liebe” hinauf. Und den ganzen Weg über glitzerten ihre strassbesetzten Schuhe.
    Drake wischte sich die Stirn. Noch konnte er zu seiner Corvette laufen und diese alberne Frau verlassen. Doch als er die Türen der Kapelle hinter ihr zufallen hörte, entdeckte er zwei Männer, die entschlossen auf ihn zukamen. Er hätte sie vielleicht ignoriert und sie für Touristen gehalten, wenn sie nicht dunkle Anzüge getragen hätten – kaum die geeignete Kleidung in dieser Hitze. Dass beide auch noch dunkle Sonnenbrillen trugen, verlieh ihnen das Aussehen der Blues Brothers.
    Der einzige Unterschied in ihrer äußeren Erscheinung bestand darin, dass der kleinere der beiden ein grellbuntes Hawaiihemd unter seinem Jackett trug. Der Große trug ein weißes Button-down-Hemd.
    Drake wäre losgefahren, aber es gefiel ihm nicht, wie die beiden nach links und rechts

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